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Hunter Mahan, der vor zwei Jahren soviel Pech hatte, als er auf der Schlussrunde mit einem Eisen 8 an der 16 die Fahne und nicht das Loch traf und so kurz vor Schluss mögliche Siegchancen einbüßte, hatte ich eigentlich auf dem Zettel gehabt - bis er US-Medien erklärte: "Der Platz liegt mir gar nicht, keine Chance."Mein üblicher Favorit Phil Mickelson fällt nach bisherigem Saisonverlauf ebenfalls aus - auch weil Lefty mit dem Redesign von Architekt Rees Jones überhaupt nicht zufrieden ist. "Der Kurs ist mir zu monoton. Ich bin kein großer Fan seiner Arbeit hier. Aber das muss ich beseite schieben und versuchen das Beste rauszuholen in dem Wissen, dass ich hier dann nicht noch einmal spielen muss", erkläre Mickelson laut nypost.com. "Gute Schläge werden hier nicht belohnt. Man muss hier sehr konservativ spielen."
Deshalb tippe ich einfach mal auf Lee Westwood. Irgendwann muss es ja mal mit dem ersten Major-Sieg für den sympathischen Engländer klappen. Er ist einer der besten Abschläger auf der Tour und diese Fähigkeit dürfte bei der US Open besonders wichtig sein. Wenn er sein Chippen stabilisieren kann, bin ich mir sicher, dass er ganz vorne landen kann.
Sven Kittelmann
Um noch einmal in dieselbe Kerbe wie die beiden Kollegen oben zu hauen: Angesichts der fehlenden Dominanz eines Tiger Woods ist der Tipp auf den Sieger in diesem Jahr fast schon wie Lotto spielen. Die Breite der möglichen Gewinner nimmt dabei fast schon ein unheimliches Ausmaß an, mögliche Favoriten und Geheimfavoriten finden sich dabei zuhauf.
Wenn man sich die letzten Major-Turniere anguckt, wird schnell klar: Erst wenn man die 72 Löcher mit den wenigsten Fehlern absolviert hat, dann darf man jubeln. So versagten Dustin Johnson bei den letztjährigen US Open, Nick Watney bei den PGA Championships und Rory McIllroy beim Masters am letzten Tag die Nerven - ein schlechter Sonntag brachte sie letztlich um den nach den ersten drei Runden erarbeiteten Lohn.
Alle drei lernten allerdings auch aus diesen Fehlern und spielten in der Folgezeit Siege oder vordere Plätze ein. Am erfolgreichsten war sicher Johnson, der bei den PGA Championships wieder ganz vorne mit dabei war und das Stechen nur knapp verpasste, schließlich aber sein viertes PGA-Turnier gewinnen konnte. Deswegen setze ich auf den 26-Jährigen bei den US Open, der seine Lektion gelernt haben sollte.
Für den Fall der erneuten Führung nach drei Runden ist Johnson zumindest bestens gerüstet: "Die Situation zu kennen und zu wissen, was einen erwartet - das ist mit Sicherheit von Vorteil", zitierte espn.com Johnson.