
15 Jahre hatten die Fans beider Lager auf das rheinische Derby verzichten müssen, voller Vorfreude erwartete man daher das Duell zwischen der Fortuna und den Gladbachern. Das Ergebnis war der Vorfreude dann leider nicht angemessen, Emotionen sowie Tore blieben aus.
Fortuna Düsseldorf und Borussia Mönchengladbach haben sich im rheinischen Derby mit 0:0 getrennt. Das Gute daran ist, dass beide Teams nach dem zweiten Spieltag der Bundesliga-Saison 2012/13 ungeschlagen bleiben und jeweils vier Punkte auf dem Konto haben.
Schlecht war es für die Zuschauer, die sich am Samstagabend auf den Weg gemacht hatten,das Derby live verfolgen zu wollen. Denn die großen Emotionen blieben aus, Torchancen gab es kaum zu sehen und insgesamt fehlten nahezu alle Attribute, die ein Derby zwischen Nachbarn so attraktiv machen.
Favre bringt zwei neue Spieler, Meier wechselt auf einer Position
Es hätten sicherlich mehr als die 30.000 Zuschauer den Weg in die ESPRIT arena gefunden, besonders, da der ungeliebte Nachbar aus Gladbach zum rheinischen Derby vorbeischaute. Doch nach dem Spiel in der Relegation gegen Hertha BSC war Fortuna Düsseldorf dazu verdonnert worden, nur ein geringeres Kartenkontingent an den Mann bringen zu dürfen.
Auch die Gladbacher hatten im Vorfeld ihr Bedauern geäußert, bei diesem Traditionstreffen nur vor halber Kulisse agieren zu können. Dies durften sie aber immerhin mit dem kompletten Kader machen. Trainer Lucien Favre stellte im Vergleich zum CL-Spiel gegen Kiew auf zwei Positionen um, Tolga Cigerci kam für Mike Hanke und Alvaro Dominguez ersetzte Roel Brouwers.
Bei den Gastgebern musste Norbert Meier, der bei der letzten Heimschlappe der Düsseldorfer gegen Gladbach im Jahr 1990 noch das Trikot der Fohlen getragen hatte, nochmals auf den gesperrten Andreas Lambertz verzichten. Meier sah ebenfalls Grund zum Wechseln, Stefan Reisinger erhielt den Vorzug vor Nando Rafael.
Martin Stranzl vergibt die Chance, das Derby zu eröffnen
Wie der Spielverlauf ausgesehen hätte, wenn Martin Stranzl den Ball nach einem Einwurf (2.) und dem daraus resultierenden Fehler des Fortuna-Schlussmanns Fabian Giefer aus kurzer Distanz über die Linie bugsiert hätte, ist schwer zu sagen. So drosch der Gladbacher den Ball über die Querlatte und es entwickelte sich eine eher unansehnliche Partie.
Die Gastgeber ließen sich zumeist weit fallen, standen tief und machten die Räume eng. Entlastung gab es kaum, konsequente Angriffe waren bei zwei Fernschüssen in der ersten Hälfte Mangelware. Die Gäste aus Gladbach hatten mehr vom Spiel, zeigten dabei die bessere Spielanlage - was den neutralen Fan auch sicherlich nicht überraschte.