
Düsseldorf bleibt beeindruckend stark. Auch im fünften Spiel der noch jungen Bundesligasaison konnte Fortuna Düsseldorf ohne Gegentor bleiben. Der 2:0-Sieg bei Greuther Fürth war verdient, der Trainer des Gastgebers nach dem Schlusspfiff stinksauer.
Fortuna Düsseldorf hat das Aufsteiger-Duell mit 2:0 (2:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth gewonnen. Oliver Fink mit seinem ersten Bundesligatreffer (26. Minute) und Ken Ilsö (33.) sicherten der Elf von Trainer Norbert Meier den zweiten Saison-Dreier. Fürth wartet dagegen daheim immer noch auf das erste Tor und den ersten Punkt.
Büskens sauer: "Keine Mannschaft - elf Individualisten"
Fürths Trainer Mike Büskens war nach der dritten Heimniederlage richtig sauer. "Wir haben uns heute nicht als Mannschaft, sondern als elf Individualisten präsentiert. Das reicht nicht für die Bundesliga. Wir waren gedanklich viel zu langsam - deshalb haben wir verdient verloren", kritisierte der Coach. "Ich denke, dass wir hochverdient gewonnen haben", sagte Düsseldorfs Sportdirektor Wolf Werner. "Wir sind sehr zufrieden, aber wir wissen auch, dass wir uns immer noch verbessern können."
Vor 16.573 Zuschauern in der Trolli Arena verließen sich beide Trainer bis auf eine Ausnahme auf ihre Teams, die zuletzt remis gespielt hatten. Bei den Franken rückte Tayfun Pektürk für den erst zur Halbzeit eingewechselten Edgar Prib in die Startelf. Bei den Gästen erhielt Ilsö vor Routinier Andrei Voronin den Vorzug - dieser Wechsel zahlte sich nach 33 Minuten aus. In der intensiv geführten Partie legte die Fortuna sofort den Vorwärtsgang ein. Von einer defensiven oder gar destruktiven Gangart, die der Mannschaft von Trainer Meier vorgeworfen wurde, war nichts zu sehen.
Düsseldorf wieder bestens organisiert
Zunächst verpasste Angreifer Dani Schahin eine Flanke von Johannes van den Bergh nur knapp (14.), zwölf Minuten später klappte es besser: Van den Berg bediente den am Strafraum lauernden Fink, der Fürths Torhüter Max Grün mit einem Kopfball aus 15 Metern auf dem falschen Fuß erwischte. Die Führung war verdient, zumal auch die Düsseldorfer Abwehr bestens organisiert war und Keeper Fabian Giefer sehr sicher stand. Ein schneller Konter führte zum 2:0, allerdings half die desolate Abwehr der Franken bei Ilsös Treffer mit.
Düsseldorf spielte einfach cleverer, Fürth agierte einfallslos und leistete sich viele Fehlpässe. Von den Spitzen Edu und Ilir Azemi, der einige gute Chancen halbherzig vergab, war vor der Pause praktisch nichts zu sehen. Die Fans in der Trolli Arena wurden ungeduldig und unruhig: Schon in der 40. Minute mussten sich die Franken Pfiffe gefallen lassen.
Weiße Weste, jetzt kommt Schalke
Mit der Einwechslung von Prib und Abdul Rahman Baba reagierte Büskens auf die schwache erste Halbzeit. Fürth kam zwar nach der Halbzeit und der Einwechslung von Prib besser ins Spiel, konnte aber trotzdem kaum Mittel gegen die starke Defensive der Fortuna finden.
Lange Zeit zum Jubeln bleibt zumindest den Düsseldorfern nicht, für sie geht es nämlich bereits am Freitag weiter mit einem Heimspiel gegen Schalke 04, in dem zum sechsten Mal die weiße Weste verteidigt werden soll. Fürth hingegen muss am Samstag nach Leverkusen zu einem Duell zweier Clubs, die nach schwachen Saisonstarts beide dringend drei Punkte werden holen wollen.