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Aber nicht immer ging der Wunsch der meisten Brüder, gemeinsam in einem Team zu stehen, in Erfüllung. Alexander (29) und Björn Barta (32) gingen zehn Jahre lang zeitgleich in der DEL aufs Eis, aber immer für verschiedene Mannschaften. Köln, Augsburg, Ingolstadt, Nürnberg und wieder Ingolstadt hießen die Stationen für Björn, Berlin und Hamburg für Alexander.
Doch nicht nur deutsche Brüderpaare spielten und spielen in der Geschichte der DEL eine Rolle, immer häufiger fanden auch ausländische Geschwister gleichzeitig den Weg nach Deutschland. Neben den heute aktiven Festerlings und Sparres verdienten auch Jeff und Jason Ulmer, Greg und Brad Leeb oder mit Chris und Peter Ferraro sogar zwei ausländische Zwillingsbrüder ihr Geld in der DEL.
Dreimal gelang ein gemeinsamer DEL-Titel
Ganz weit vorn bei derartigen Familien-Planspielen sind die Eisbären Berlin, bei deren Meistertiteln der vergangenen Spielzeiten gleich drei Brüderpaare im Einsatz waren. Drei Titel gingen 2008, 2009 und 2011 dabei an Alexander (25) und Daniel (22) Weiß. Ob die beiden den Vierfach-Rekord der beiden Truntschkas noch übertreffen können, ist derzeit etwas fraglich, weil Weiß-Bruder Alexander mittlerweile in Köln für die dortigen Haie die Schlittschuhe schürt.
Noch gemeinsam am Start in Berlin sind dagegen die beiden Brüderpaare Laurin (21) und Constantin (24) Braun sowie die T.J. (27) und Tyson (27) Mulock, die auch bereits zweimal (2011 und 2012) den Meisterpokal für die Eisbären in die Höhe stemmen durften.
Insgesamt gibt es neben dem Brüder-Trio Goc und den bereits erwähnten Pärchen Weiß, Seidenberg, Janzen, Braun und Mulock aktuell noch vier weitere Brüderpaare in der Deutschen Eishockey-Liga: Die beiden Nationalspieler Jochen (27, München) und Patrick Reimer (29, Nürnberg), die Deutsch-Kanadier Brett (26, Nürnberg) und Garret Festerling (26, Hamburg), die Kanadier Kris (25, Ingolstadt) und Dan Sparre (27, Straubing) sowie die Eisbären Vincent (19) und Jonas Schlenker (18), wobei der jüngere Jonas bisher allerdings noch kein DEL-Spiel für die Eisbären absolviert hat.
Nicht enden darf unser kleiner Auszug aus dem Familien-Stammbuch des deutschen Eishockeys ohne noch einmal auf die Familie Funk aus Bad Tölz zu kommen. Als der alte und längst zurückgetretene Lorenz Funk im Alter von 42 Jahren 1989 als Trainer bei seinem Heimtatklub EC Bad Tölz in der zweiten Liga sein Glück versucht, stellte er sich gleich selber auf. Nebenmann im Sturm der Oberbayern: Sohn Florian. Eine wohl einmalige Konstellation, die trotz aller Familienfreundlichkeit der DEL in der höchsten deutschen Spielklasse so schnell keine Nachahmer finden dürfte.