
Auch ohne Hiroshi Kiyotake hat der 1. FC Nürnberg einen souveränen 2:0-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf eingefahren. Dieter Hecking vertraute Markus Feulner als Kreativkraft und der Spieler dankte es mit einer Vorlage und einem Treffer - der Club steht auf Platz 13.
Kurz vor der Winterpause kommt der 1. FC Nürnberg wieder besser in Fahrt und schafft Abstand zwischen sich und den Abstiegsplätzen. Mit einem couragierten Auftritt sicherten sich die Franken beim 2:0 (1:0) gegen Fortuna Düsseldorf ihren fünften Saisonsieg in der Bundesliga und rangieren nun schon sieben Zähler vor dem Relegationsrang, den 1899 Hoffenheim einnimmt.
Mit einem äußerst stark aufgelegten Markus Feulner als Ersatz für den erkrankten Hiroshi Kiyotake im Kreativzentrum dominierte der FCN den Abstiegsmitbewerber, der vor allem in der eigenen Defensive anfällig war. Ohne ihre Stammverteidiger Jens Langeneke und Stelios Malezas wurde für die Fortunen fast jeder Angriff zur ernsthaften Gefahr - auch wenn Nürnberg vor 37.041 Zuschauern nur zwei Treffer durch Sebastian Polter (27. Minute) und Feulner (90./+1) gelangen.
Zwölf Minuten und zwölf Sekunden blieb alles still - die Anhänger beider Mannschaften protestierten damit erneut gegen das umstrittene Sicherheitskonzept der Deutschen Fußball Liga, über das in der kommenden Woche entschieden werden soll. Danach wurde es auf den Rängen laut und auf dem Spielfeld etwas hochklassiger. Besonders Nürnberg ging agiler und tatkräftiger als zuletzt zur Sache, dem Pokalsieger von 2007 gelangen schöne Kombinationen.
Markus Feulner steuert das Spiel des 1. FC Nürnberg
Timo Gebhart (15.) und Polter (19.) vergaben aus kurzer Distanz die ersten ganz dicken Chancen - vorausgegangen war jeweils eine hervorragende Vorarbeit von Filigranfuß Feulner, der seine beste Saisonvorstellung zeigte. Beim dritten Mal klappte es dann aber: Polter nahm Feulners flachen Pass auf, ließ Fortuna-Abwehrmann Juanan ins Leere laufen und vollstreckte mit einem Schuss ins kurze Eck.
Die Fortuna fand zunächst keine Mittel gegen die fußballerisch klar überlegenen Nürnberger. Im eigenen Strafraum herrschte ständige Alarmstimmung, vorne klappte fast nichts - mal abgesehen von einer Möglichkeit, die Axel Bellinghausen überhastet vergab (21.). Noch eher ein Tor verdient gehabt hätten allerdings die sehenswerten Kopfbälle der FCN-Profis Timm Klose (31.) und Javier Pinola (41.) - doch Fortuna-Keeper Fabian Giefer reagierte jeweils hervorragend.
Zumindest etwas gefährlicher wurde der Aufsteiger nach der Pause. Mit zunehmender Spieldauer begnügten sich die Franken damit, hinten einigermaßen kompakt zu stehen, anstatt weiter nach vorne Akzente zu setzen. Diese Passivität führte zu mehr Düsseldorfer Ballbesitz und drei guten Ausgleichschancen, die Joker Dani Schahin (60./83.) und Kapitän Andreas Lambertz (69.) aber nicht verwerten konnten. Matchwinner Feulner traf dafür in der Nachspielzeit zum 2:0.