
Ein bisschen Transfermarkt wolle man noch machen vor dem Urlaub, hatte Jürgen Klopp angekündigt. Während für Robert Lewandowski noch kein Angebot vorliegt, gibt es bereits vollzogene Wechsel zu vermelden: Sokratis kommt, Santana geht - und ein Barca-Talent ist im Visier.
Zwei Nägel mit Köpfen mit Jürgen Klopp auf der Baustelle Borussia Dortmund bereits gemacht: Die nun offizielle Verpflichtung Sokratis und der Wechsel Felipe Santanas zum FC Schalke 04 sind dabei angesichts der Nachrichten der letzten Tage keine großen Überraschungen mehr. Hatte doch gerade der Fall des Bremer Sokratis bei der Ligakonkurrenz aus Leverkusen für Unmut gesorgt.
Sokratis erhält Vertrag bis 2018
Über die Ablösemodalitäten wollten sich weder Werder Bremen noch Borussia Dortmund, die den Transfer in zeitgleichen Pressemitteilungen bekanntgaben, nicht äußern - neun Millionen sollen nach übereinstimmenden Medienberichten gezahlt worden sein. Sokratis unterschrieb einen Fünfjahresvertrag bis 2018.
"Wir freuen uns, dass sich Sokratis für Borussia Dortmund entschieden hat. Er ist ein im Abwehrbereich auf verschiedenen Positionen flexibel einsetzbarer Spieler, in dem wir großes Potenzial sehen", betonte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.
Santana geht nach angekündigtem Abschied
Publikumsliebling Felipe Santana geht dagegen den umgekehrten Weg und verlässt nach fünf Jahren Borussia Dortmund - ausgerechnet in Richtung Schalke 04. Dort sieht Santana, der neben dem gesetzten Innenverteidiger-Duo Mats Hummels und Neben Subotic nur die dritte Geige spielte, die größere Chance für sein erklärtes Ziel, doch noch zur Heimat-WM 2014 für die Selecao auflaufen zu dürfen.
Beim BVB sei er kein Stammspieler gewesen, so Santanas Begründung. "Der muss ich aber werden, wenn ich meinen Traum, in der brasilianischen Nationalmannschaft spielen zu dürfen, noch verwirklichen will. Das ist mein sportliches Ziel", erklärte er nach Bekanntgabe des offiziellen Wechsels. Bereits zuvor hatte den Weggang bei Facebook angekündigt.
Klopp: Noch kein Angebot für die Bayern für Lewandowski
Während in Sachen Sokratis und Santana also die Freundlichkeiten der neuen und alten Clubs über die Spieler in Form von Pressemitteilungen verbrieft sind, ärgert sich Trainer Jürgen Klopp weiterhin über die Transfer-Affäre Robert Lewandowski. Einen Tag nachdem dessen Berater Cezary Kucharski den Wechsel zu den Bayern bereits als vollzogen vermeldet hatte, stellte Klopp via Bild klar: "Stand heute gibt es kein offizielles Angebot von Bayern München. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass Robert nächste Saison für uns spielt."
Kucharski, in Dortmund sicher nicht mehr gerngesehener Gast, mag dem widersprechen, doch Klopp scheint gewillt, dem Transferhickhack einen Riegel vorschieben zu wollen. "Jupp Heynckes sagt das, die Berater sagen das, und wir haben kein Angebot. Was soll denn das eigentlich? Wie das jetzt abläuft, ist nicht wunderschön", gab sich Klopp angesäuert. Deswegen wolle er dafür sorgen, "dass unter die Spekulationen ein Schlussstrich gezogen wird". Arbeiten könne er mit jedem Ergebnis etwaiger Gespräche.
Borussia Dortmund ist an 19-jährigem Barca-Talent dran
Ergebnisoffen ist derzeit ein mögliches Engagement von Gerard Deulofeu. Der 19-jährige Außenstürmer spielt seit zweieinhalb Jahren in der zweiten Mannschaft des FC Barcelona und soll nach spanischen Medieninformationen auf Leihbasis zum BVB wechseln. Der U21-Nationalspieler, mit 18 Toren bester Mann bei Barca B, hatte erst vor zwei Wochen bis 2017 bei Barcelona verlängert.