
Wieder kein Sieg, weiter große Sorgen: Eintracht Frankfurt hat auch im Krisen-Gipfel der Bundesliga einen Befreiungsschlag verpasst und taumelt langsam, aber sicher dem fünften Abstieg entgegen. Zum Abschluss des 23. Spieltags kam die Mannschaft des kritisierten Trainers Armin Veh gegen Schalke 04 nur zu einem 0:0 - zu wenig für beide Teams.
Während die Königsblauen nach dem fünften Pflichtspiel ohne Sieg um die Qualifikation für den internationalen Fußball bangen müssen, geht am Main die Angst um. Drei Punkte aus den vergangenen fünf Partien - die Frankfurter liegen auch wegen der punktenden Konkurrenz weiter nur zwei Zähler vor dem Relegationsrang 16.
"Es sind zwei Mannschaften aufeinander getroffen, die momentan nicht das abrufen, was sie können", sagte Frankfurts Marco Russ bei Sky: "Vor allem die erste Halbzeit war verkrampft, in der zweiten haben wir es besser gemacht und hatten auch die besseren Chancen. Aber mit dem Pünktchen kommen wir nicht weit."
Schalke-Trainer André Breitenreiter gab zu: "Es war bestimmt kein schönes Spiel. Für uns ging es darum, Stabilität zu zeigen. Darunter hat leider die Präzision im Offensivspiel gelitten. Man hat gesehen, dass die Jungs ein Stück weit verunsichert sind."
Da schon am Mittwoch das Spiel bei Hertha BSC ansteht, bekommen die Hessen zwar die nächste Möglichkeit zum dringend benötigten Dreier. Große Hoffnungen auf eine baldige Entspannung sollte man sich trotz einer Leistungssteigerung gegen Schalke aber nicht machen: Gegen die Berliner und die beiden kommenden Gegner FC Ingolstadt sowie Borussia Mönchengladbach sammelte Frankfurt in der Hinrunde gerade einmal ein Pünktchen.
Maues Spiel von beiden
Angst vor einem weiteren Rückschlag zeigten beide Teams am Sonntag vor 43.500 Zuschauern derweil nicht. Trotz einiger notwendiger Improvisationen in der Offensive waren die Kontrahenten von Beginn an auf Angriff programmiert, den aussichtsreichen Bemühungen fehlten einzig das Timing und die Genauigkeit. So war ein Schuss von Schalkes Stürmer Klaas-Jan Huntelaar (3.) aus spitzem Winkel lange Zeit die einzige gefährliche Aktion.
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Dies änderte sich schlagartig in der 24. Minute. Als die Begegnung gerade an Qualität zu verlieren drohte, köpfte Frankfurts Marco Russ den Ball an die Latte. Drei Minuten später besaß zudem Szabolcs Huszti, der zuvor den Freistoß auf Russ gespielt hatte, die Chance zur Führung. Danach flachte die Partie, über die in der Zwischenzeit die Gastgeber die Kontrolle übernommen hatten, allerdings doch ab.
Meier verpasst Führung
Die Tendenz der ersten 45 Minuten bestätigte sich nach dem Seitenwechsel nur bedingt. Die Frankfurter, zuletzt von den eigenen Fans für teilweise blutleere Auftritte mit Pfiffen bedacht, begannen zwar stark. Nach einer knappen Stunde tauchten dann aber auch endlich wieder die Gäste im Strafraum des Gegners auf.
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Die bessere Möglichkeit zum ersten Treffer hatten aber erneut die Frankfurter in Person von Torjäger Alexander Meier. In der 60. Minute scheiterte der 33-Jährige jedoch mit seinem Kopfball an Schalkes Schlussmann Ralf Fährmann - an einem guten Tag hätte Meier den Ball sicher im Tor untergebracht.