
Das Frankfurter Urgestein Alex Meier stand bisher ein wenig im Schatten der Neuzugänge Takashi Inui und Stefan Aigner. Freiburg nahm vor allem Inui aus dem Spiel, die sich bietenden Freiräume nutzte Meier zu einem Doppelpack beim fünften Saisonsieg der Eintracht.
Die Erfolgsserie des Aufsteigers wird langsam unheimlich, mit dem 2:1-Erfolg festigte die Eintracht den zweiten Tabellenplatz - auf lange Sicht wird es trotzdem schwer werden, sich als möglicher Bayern-Jäger zu etablieren. Erneut drehten die Frankfurter einen Rückstand, Meier brauchte dafür nur acht Minuten (67./74.). Zuvor hatte Max Kruse die Gäste in Führung geschossen (50.).
Insgesamt zeigten die Freiburger über weite Strecken ein starkes Auswärtsspiel, gerade in der ersten Halbzeit fanden die Breisgauer die richtigen taktischen Kniffe, um Frankfurts Spiel zu lähmen. Nach der Pause klappte das nicht mehr so gut, die Linie, und damit auch die Punkte, gingen verloren. Zudem sah Karim Guedé in der Schlussphase die Rote Karte (90.).
Freiburg nimmt neben Inui auch Rode und Schwegler aus dem Spiel
In der ersten Halbzeit musste die Eintracht die Erfahrung machen, dass Erfolg schnell durchschaut und blockiert werden kann. Freiburgs Trainer Christian Streich hatte die vier Saisonsiege der Frankfurter - die beste Bilanz, die ein Aufsteiger in die Bundesliga jemals verzeichnen konnte - genau analysiert und zog die richtigen Schlüsse.
Die Freiburger verteidigten kompakt, legten dabei den Schwerpunkt auf das Zustellen der Passwege zu Sebastian Rode und Pirmin Schwegler, die im defensiven Mittelfeld für die Spielentwicklung der Eintracht zuständig waren. Außerdem wechselten die Außenverteidiger Oliver Sorg und Mensur Mujdza die Seiten, Sorg spielte auf der rechten Seite nahezu Manndecker gegen Takashi Inui.
Der Motor der Frankfurter geriet gehörig ins Stocken, der bisher so zufriedene Trainer Arnin Veh gestikulierte an der Außenlinie wild, der Einfluss auf das Spiel war aber begrenzt. Als es dann doch einmal schnell ging, waren Rode und Inui bei einem Konter sofort beteiligt, der allein auf Oliver Baumann zulaufende Japaner scheiterte aber am Freiburger Keeper (27.). Der SC, bis zu Kruse Treffer auswärts in dieser Saison noch ohne Torerfolg, legte fast logisch das Augenmerk auf die Defensive, kam aber auch vereinzelt zu Torchancen. Die größte vergab Daniel Caligiuri, als er nach einem Alleingang nur das Außennetz traf (28.).