
Felix Klaus steht ab sofort für immer in allen Fürther Geschichtsbüchern. Der Treffer des Mittelfeldspielers war nicht nur das erste Tor der Franken in der Bundesliga. Er reichte auch zum Erfolg in Mainz, dem ersten Bundesliga-Sieg des dreifachen Meisters.
28.237 Zuschauern wurden Zeugen des ersten Bundesligators von Greuther Fürth. Dank einer großartigen Torhüterleistung von Max Grün gewannen die Fürther mit einem 1:0 (0:0) bei Mainz 05 in einer alles in allem mäßigen Partie mit wenigen Höhepunkten.
Mainz und Fürth kauften im SSV ein
Die Verantwortlichen der DFL hatten sich bei der Gestaltung des Spielplans offenbar gedacht, am letzten Transfertag nicht allzu sehr vom Marktgeschehen abzulenken, In weiser Voraussicht, dass Stars wie Rafael van der Vaart und Ibrahim Affellay in die Liga wechseln würden, verzichteten sie für den Freitagabend auf ein Spitzenteam und ließen Mainz 05 gegen Aufsteiger Greuther Fürth unter Fluchtlicht ran.
Beide Clubs waren kurz zuvor ebenfalls noch einmal Teilnehmer auf dem Transfermarkt. Die Mainzer verpflichteten Nikita Rukavytsya von der Hertha und die Gäste tauschten im Sturm noch einmal Personal aus. Vom FC Schalke 04 wurde Edu für ein Jahr ausgeliehen. Für genau den gleichen Zeitraum wechselte Kingsley Onegbu nach Sandhausen.
Fürths Fall trifft das leere Tor nicht
Dass die Fürther Verstärkung im Sturm eine Stärkung gut gebrauchen können, bewies schon die 12. Minute. Sercan Sararer brach zum Dribbling auf. Das Leder prallte vom Bein eines Abwehrspielers im Strafraum zum völlig freien Baye Djiby Fall, der das Kunststück fertig brachte, aus sieben Metern das leere Tor zu verfehlen.
Aber auch Mainz hatte gute Chancen. Adam Szalai scheiterte aus halblinker Position an Keeper Max Grün (14.) und Elkin Soto schickte sieben Minuten später Eric Choupo-Moting per Steilpass in den Strafraum. Dieser legte den Ball an Grün vorbei, traf aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz.
Fürth war vor allem auf seiner rechten Abwehrseite anfällig, da der schnelle Choupo-Moting von Nehrig kaum zu stoppen war. Doch nur noch eine weitere Großchance sprang in der ersten Hälfte heraus. In der 37. Minute zeigte sich Nico Bungert bei einer Ecke überrascht, als er plötzlich vier Meter vor dem Tor an den Ball kam, aber das Spielgerät am rechten Eck knapp rechts am Ziel vorbei beförderte.
Klaus trifft für die Ewigkeit
Das Spiel wurde im zweiten Durchgang sehr zerfahren. Zwar gingen beide Seiten sehr engagiert zur Sache, doch zahlreiche Fehlpässe unterbanden den Spielfluss. Da auch Nehrig nun die undichte Stelle in der Fürther Deckung schloss, kam es zu keinen gefährlichen Abschlüssen vor.
Büskens reagierte mit einem Doppelwechsel 25 Minuten vor dem Ende. Petkovic und Fall verließen den Platz für Tanos Petsos und Ilir Azemi - eine Maßnahme, die schon drei Minuten später zog. Azami legte für Felix Klaus ab, der aus zehn Metern mit einer Bogenlampe über Christian Wetklo glücklich das erste Tor der Fürther Bundesligageschichte markierte und somit einen Platz in den Annalen der Franken sicher hat.
Zehn Minuten brauchten die Mainzer, um selbst wieder ins Spiel zu kommen. Es war natürlich Choupo-Motin, der erneut Nehrig narrte, aber aus zwölf Metern das lange Eck knapp verfehlte. Das war der Startschuss für die Mainzer Schlussoffensive. Grün bewahrte acht Minuten vor dem Ende seine Elf mit einem klasse Reflex vor dem Ausgleich, als er Noveskis Kopfball aus der Nahdistanz auf der Torlinie abwehrte.
Grün war nicht zu schlagen an diesem Abend und so feierten er und seine Kollegen einen glücklichen Auswärtssieg in Mainz.