Biathlon-Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner soll dem Deutschen Skiverband (DSV) weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen. "Beim Weltcup in Ruhpolding werden wir uns bei einem informellen Treffen updaten", sagte Karin Orgeldinger, DSV-Sportdirektorin der Sparten Ski nordisch und Biathlon, am Samstag in Oberhof.
Neuner hatte den DSV vor der Saison scharf kritisiert, unter anderem von "verkrusteten" Trainingsmethoden gesprochen. Auch deshalb hatte bereits ein erstes Treffen mit Orgeldinger stattgefunden. "Wir sind dabei sehr konzentriert und keine Spaßgruppe. Wir sind auf einem guten Weg, das hat Lena ja auch bestätigt", sagte Orgeldinger.
Der DSV glaubt indes nicht, dass der Biathlon-Weltcup in Oberhof auch künftig weniger Zuschauer anlocken wird. "In diesem Jahr war der Weltcup außerhalb der Schulferien in Thüringen. Das wird nächstes Jahr wieder anders sein", sagte Karin Orgeldinger, DSV-Sportdirektorin der Bereiche Biathlon und Ski nordisch.
Zuschauermangel in Oberhof
An den ersten drei Tagen waren nur 27.500 Zuschauer in die Skiarena am Grenzadler gekommen. Ein Grund dafür könnten aber nicht nur die Schulferien, sondern auch das traditionelle Oberhofer "Schmuddelwetter" sein.Und deshalb forderte die Weißrussin Darja Domratschewa, Dreifach-Olympiasiegerin von Sotschi, den Weltverband IBU zum Nachdenken auf. "Die Wettkämpfe hier sind nicht fair", wird Domratschewa auf "sportbox.ru" zitiert. "Die Ergebnisse hier spiegeln nicht wirklich das Können der Athleten wider. Das sollte wirklich ein Thema sein", antwortete die 28-Jährige auf die Frage, ob die IBU darüber diskutieren sollte, Oberhof aus dem Weltcup-Kalender zu streichen.