Mehdi Benatia steht seinem Coach Rudi Garcia bei
Sowohl der Meister als auch der erste direkte Absteiger könnten nach dem Spieltag in Italien feststehen. Im Fokus ist aber das Mailänder Derby, Milan will Wiedergutmachung. Das Mailänder Derby steht am 36. Spieltag der Serie A im Fokus, vor allem Milan will die Fans mit einem Derbysieg für die verkorkste Saison entschädigen. Aber auch Inter braucht die Punkte. Lazio und Verona liefern sich das EL-Verfolger-Duell und die Roma wehrt sich gegen die Provinz-Beschuldigung aus Turin. Juventus könnte indes am Montagabend Meister werden.
Catania Calcio - AS Rom (So., 15 Uhr)
Neun Spiele hat die Roma hintereinander gewonnen und steht mittlerweile bei 85 Punkten. Dennoch könnte Juve, sollte Rom sein Auswärtsspiel am Sonntag nicht gewinnen, mit einem Sieg am Montag Meister werden. Da Trainer Rudi Garcia deshalb von den Gegnern des Spitzenreiters in den verbleibenden Wochen mehr Einsatz forderte, bezeichnete Juve-Coach Antonio Conte seinen Kollegen prompt als "provinziell".Innenverteidiger Mehdi Benatia, der genau wie Mattia Destro nochmals ausfällt, verteidigte seinen Trainer bei "Sky": "Wir werden das Gegenteil beweisen. Wir sind kein provinzielles Team und das wird sich bald zeigen. Wir haben eine tolle Saison gespielt, aber ich bedauere es ein wenig, dass acht Punkte zwischen uns und Juve stehen. Das sollte meiner Meinung nach weniger sein." Catania könnte derweil nach dem Spieltag als erster Absteiger feststehen.
Nach neun Pleiten in den letzten elf Spielen und fünf Punkten auf das rettende Ufer scheint der Abstieg kaum zu verhindern, am Sonntag muss Catania außerdem ohne die Ultras in der Nordkurve auskommen. Die Fans kündigten einen Boykott an, da sie gegen die Ticketvergabe sowie die Behandlung durch den Verein protestieren. "Das Team hat im Training intensiv gearbeitet", erklärte Trainer Maurizio Pellegrino: "Wir denken nur an die Gegenwart, und das heißt an die Roma. Wir müssen eine überzeugende Antwort geben."
AC Milan - Inter Mailand (So., 20.45 Uhr)
In einem stimmten die Spieler des AC Milan allesamt überein: Es ist ein besonderes Derby am Sonntag. "Dieses Jahr ist das Derby noch wichtiger, weil unsere Saison nicht gut genug war", erklärte Torhüter Christian Abbiati auf dem "Milan Channel". Geschäftsführer Adriano Galliani fügte hinzu: "Inter ist klarer Favorit. Aber wir haben seit unserem Meister-Jahr kein Derby mehr gewonnen und ich denke es ist an der Zeit, dass wir das ändern."Nach fünf Siegen hintereinander setzte es für Milan beim 0:2 gegen die Roma am vergangenen Spieltag einen Dämpfer, sechs Punkte trennen die Rossoneri vom Stadtrivalen - und somit von einem EL-Platz. "Es sollte für uns vor allem um den Stolz gehen, um eine nicht so gute Saison wiedergutzumachen. Als Kapitän will ich den Sieg jetzt noch mehr", betonte Riccardo Montolivo im "Corriere dello Sport."
Stürmer Stephan El Shaarawy könnte indes nach seinem Fußbruch endlich sein Comeback geben: "Ich werde alles versuchen, um zu einem Einsatz im Derby zu kommen. Auch 20 oder 30 Minuten könnten wichtig sein." Für Inter wären drei Punkte nach sechs Spielen ohne Niederlage (allerdings mit nur zwei Siegen) ein wichtiger Schritt Richtung Europa: Fünf Punkte stehen die Mailänder zurzeit vor dem sechsten Platz.
"Ich erwarte einen Sieg, aber das Derby ist immer hart umkämpft", so Innenverteidiger Andrea Ranocchia bei "Sky": "Milan zu schlagen, ist immer etwas Besonderes. Im Derby geht es um Leidenschaft, Geschichte und Atmosphäre. Die Woche davor ist jedes Mal besonders."
Lazio Rom - Hellas Verona (Mo., 19 Uhr)
In Rom steigt am Montagabend das EL-Lauer-Duell. Nur der Sieger könnte noch ernsthaft auf einen Europa-League-Platz hoffen, beide stehen fünf Punkte hinter dem Fünften Inter. Allerdings ist es auch das Duell der Teams mit den schlechtesten Torverhältnissen aus der oberen Tabellenhälfte: Während Lazio bei 49 Toren 47 Treffer kassiert hat, steht für Verona sogar eine negative Bilanz (56:58 Tore) zu Buche. Lazio muss außerdem weiter auf Helder Postiga, Federico Marchetti, Andre Dias und Ederson verzichten.Miroslav Klose ist seit Mittwoch wieder im Mannschaftstraining. Ob der Nationalstürmer nach seiner Oberschenkelzerrung gleich wieder zum Einsatz kommt, ist noch offen. "Wir können bis zum Ende um die europäischen Plätze mitspielen. Aber wir brauchen neun Punkte aus unseren letzten drei Spielen. Es ist ein enger Kampf und viel hängt davon ab, wie die direkten Duelle ausgehen", betonte Trainer Edoardo Reja die Bedeutung des Spiels.
Verona allerdings ist mit vier Siegen in den letzten fünf Spielen in Topform und das auch dank Luca Toni: Dem ehemaligen Münchner gelangen in dem Zeitraum sechs Treffer, insgesamt steht er bei 19 Toren und elf Vorlagen. "Wir sind noch mitten im Kampf um Europa, aber wir müssen es Spiel für Spiel angehen und dürfen nicht rechnen", stellte Trainer Andrea Mandorlini klar: "Wir müssen die anderen Teams ignorieren, bis wir selbst unsere Ergebnisse eingefahren haben."
Juventus Turin - Atalanta Bergamo (Mo., 21 Uhr)
Bei Juve drehte sich unter der Woche selbstverständlich alles um das Halbfinal-Rückspiel in der Europa League gegen Benfica, aber am Montag könnte es um einen Titel gehen: Sollte die Roma am Sonntag nicht gewinnen, könnte Juventus mit einem Sieg gegen Bergamo die Meisterschaft auch rechnerisch perfekt machen.Darüber hinaus laufen bei der Alten Dame, die ihre letzten vier Ligaspiele gewinnen konnte und wieder auf Arturo Vidal bauen kann, bereits die Planungen für die Zukunft. Medienberichten zufolge war der Agent von Mittelfeldspieler Paul Pogba (Vertrag bis 2016) diese Woche in Turin, um über einen neuen, deutlich verbesserten Vertrag zu verhandeln.
Für Atalanta auf der anderen Seite geht es rechnerisch um nichts mehr, mit nur einem Zähler aus den letzten vier Spielen sind die letzten EL-Träume endgültig geplatzt. Trainer Colantuono zeigte sich dennoch zufrieden mit der Saison: "Wir haben an den europäischen Plätzen gekratzt, aber für ein Team aus dem Mittelfeld war es physisch und psychisch extrem anstrengend, die sechs Spiele hintereinander zu gewinnen."
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