Liverpool war die eigentlich dominierende Mannschaft im Premier League-Duell mit Manchester United. Doch die Reds nutzten ihre Chancen und die Gäste-Schwäche nicht aus. Zwar gingen sie trotz Unterzahl in Führung, standen am Ende aber mit leeren Händen da.
Die Führung von Steven Gerrard (46.) konnten Rafael (51.) mit einem Traumtor und Robin van Persie (81.) per Foulelfmeter noch drehen. Während Manchester United (12) durch den knappen und glücklichen Sieg wieder bis auf einen Punkt an Tabellenführer FC Chelsea (13) herangerückt ist, bleibt der FC Liverpool (5) weiter sieglos tief im Tabellenkeller stecken.
Liverpools Führung folgt der schnelle Ausgleich
Der FC Liverpool hatte die Partie an der heimischen Anfield Road zunächst im Griff gehabt, musste sich jedoch den Vorwurf gefallen lassen, seine Chancen nicht konsequent auszunutzen. So hatten es beispielsweise weder Fabio Borini noch Luis Suarez nach einem Durcheinander im Manchester-Strafraum hinbekommen, den Ball aus kurzer Entfernung über die Linie zu bugsieren.
Die Szene stand stellvertretend für fast die gesamte erste Hälfte, in der Manchester United viel zu passiv auftrat, kaum etwas nach vorne zustande brachte und Robin van Persie im United-Angriff völlig in der Luft hing. Ohnehin wurde United vor allem in die Defensive gedrückt. Und dabei stieg Liverpools Jonjo Shelvey dann sechs Minuten vor dem Halbzeitpfiff zu rustikal gegen Jonny Evans ein und wurde von Referee Mark Halsey mit glatt Rot des Feldes verwiesen.
Trotz Unterzahl brachte Gerrard (46.) Liverpool kurz nach Wiederanpfiff verdient mit 1:0 in Führung. Rio Ferdinand hatte eine Flanke von der linken Seite per Kopf nur an den Fünfer klären können, wo Gerrard aus der Drehung traf. Die Freude der Hausherren über die Führung währte allerdings gerade einmal fünf Minuten, dann sorgte Rafael (51.) mit wunderschönem Schlenzer an Pepe Reina vorbei für den 1:1-Ausgleich der Red Devils.
Liverpool trotz Unterzahl besser - Manchester erfolgreich
Auch mit einem Mann weniger agierte Liverpool zwingender als Manchester, hatte mehr Ballbesitz und durch Suarez und Suso sogar Chancen, wieder in Führung zu gehen, Anders Lindegaard parierte jedoch beide. Doch dann leistete sich Liverpool einen unnötigen Ballverlust an der Mittellinie.
Antonio Valencia ging in den Strafraum, wo Johnsons Versuch, den Fehler noch auszubügeln, nicht nur einen Elfmeter verursachte, sondern auch noch Mitspieler Danny Agger traf, der ausgetauscht werden musste. Van Persie (81.) war es egal, er vollstreckte den Strafstoß zum 1:2.
Liverpool stemmte sich in der Schlussphase zwar noch einmal gegen die Niederlage - allerdings vergeblich. Martin Kelly scheiterte noch einmal aus kurzer Distanz an Lindegaard und konnte die dritte Saisonniederlage seiner Mannschaft nicht mehr verhindern.