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Borussia Mönchengladbach steht nach der Hinrunde auf Platz 3

Zu den Kommentaren   |   Von: Yannick Hüber
13. Januar 2014, 09:00 Uhr
Juan Arango,Raffael de Araujo,Borussia Mönchengladbach
Juan Arango und Raffael de Araujo wollen die guten Leistungen auch in der Rückrunde bestätigen.

Wie überbrückt man am besten die Winterpause? Richtig, mit den Bundesliga-Checks von sportal.de. Den Anfang macht das Überraschungsteam der Hinrunde: Borussia Mönchengladbach sorgt bei aller Einseitigkeit an der Spitze für Spannung in der Liga.

Vorab müssen wir zugeben: Auf der Suche nach dem Spannungshöhepunkt in der Bundesliga müssen auch wir uns von den Tabellen-Grenzregionen distanzieren. Dass die viel titulierten Begriffe "Langeweile", "Einseitigkeit", "spanische Verhältnisse" und dergleichen in der Bundesliga trotzdem fehl am Platz sind, beweist die Hinrunde von Borussia Mönchengladbach.

Die Besucher im Borussia-Park kamen in der Hinrunde voll auf ihre Kosten. Bis auf eine Ausnahme konnte vor heimischer Kulisse immer ein Sieg gefeiert werden. Aber auch das Remis gegen Wolfsburg am letzten Spieltag bedeutete noch lange nicht das Ende der grün-weißen Herrlichkeit. Im Gegenteil, der Heimpunkt reichte zum Sprung auf Platz drei. Diese Platzierung hatten die Fohlen zuletzt vor 19 Jahren geschafft. 1994 hieß der Torwart noch Uwe Kamps, der Spielmacher Stefan Effenberg und der Torjäger Heiko Herrlich. Auch die heutigen Protagonisten befinden sich auf dem besten Weg, sich im Ensemble der Gladbacher Legenden zu verewigen: Borussia Mönchengladbach wird Rang drei zwar nicht halten können, dafür aber Platz vier erfolgreich verteidigen.

Konsolidierung in der Spitzengruppe

Rückblick: Schon beim Liga-Auftakt in München verdichteten sich die Anzeichen für eine verheißungsvolle Saison. Dass es trotz eines couragierten Auftritts eine 1:3-Niederlage setzte, war wohl nur der individuellen Bayern-Qualität geschuldet. Der weitere Hinrunden-Verlauf ist gleichermaßen bekannt wie unbeständig: Zuhause demontierte die Borussia eine Mannschaft nach der anderen - darunter Dortmund und Schalke - und florierte zur gefürchteten Heimmacht.

Auswärts offenbarte man dagegen erhebliche Probleme, die erst am elften Spieltag in Hamburg bereinigt werden konnten. Retrospektiv repräsentierte der 2:0-Sieg gegen den HSV nicht nur das Ende der schwarzen Auswärts-Serie, sondern auch den Angriff auf höhere Tabellenregionen. Die Erfolge in der Fremde gliederten sich lückenlos in die fortdauernde Heimserie ein und dienten der Konsolidierung in der Spitzengruppe. Seit acht Spielen ist Mönchengladbach ungeschlagen! "Wir fühlen uns momentan fast unbesiegbar", resümmierte Mittelfeld-Ass Christoph Kramer in der Sport Bild.

Sportdirektor Max Eberl bleibt dagegen dem bewährten Understatement treu: "Die Einstelligkeit ist nach wie vor unser erklärtes Ziel." Die Minimalziele zu korrigieren und durch ambitioniertere Ansprüche zu ersetzen, wäre als Aussage von Eberl mindestens genauso legitim, wenn nicht sogar längst überfällig gewesen. Denn der Gladbacher Erfolg ist kein Zufallsprodukt. Schon seit Jahren ist die Vereinsführung hochprofessionell besetzt. Während man andernorts mit unvorhandenem Geld zu Schnellschüssen neigt, ist man am Niederrhein auf ruhige und konzentrierte Arbeit bedacht.

Glücksgriffe von Eberl und Favre

Damit sich der Erfolg aber auf so hohem Niveau niederschlägt, wie es aktuell der Fall ist, müssen auch bei der Borussia alle Parameter stimmen - sowohl sportlich, als auch vereinspolitisch. Da wäre zunächst die Transferpolitik: Gladbach verstärkte sich zu Saisonbeginn nur punktuell. Als eingespieltes Kollektiv zu funktionieren, ist sicher ein Teil des Erfolgsgeheimnisses. Max Kruse kam zum Schnäppchenpreis von 2,5 Millionen Euro aus Freiburg. Als ligaerfahrener Profi war ansatzweise zu erwarten, dass er einschlagen würde.

Der Transfer von Sturmpartner Raffael war dagegen mit mehr Risiko behaftet. Fünf Millionen Euro in einen Spieler zu investieren, der kurz zuvor noch auf Schalke gescheitert war, konnte man erst im Nachhinein als positiv verzeichnen. Und auch von Leihspieler Christoph Kramer war in seiner ersten Bundesliga-Saison keine so herausragende Rolle im System zu erwarten. Max Eberl hatte sein Soll also erfüllt, nun lag es an Favre.

Der Trainer handelte nicht weniger exzellent als sein Vorgesetzter. Vor allem seine Reaktionen auf die angespannte Lage im Defensivbereich sind Favre hoch anzurechnen. Durch gezielte taktische Schachzüge fing er die Ausfälle von Alvaro Dominguez, Roel Brouwers und Kapitän Filip Daems problemlos auf. Das Potenzial von Tony Jantschke auf der Innenverteidiger-Position kannte Favre exklusiv, dazu erwies sich Julian Korb als Rechtsverteidiger als Glücksgriff.

Des Weiteren formte der Coach ein überdurchschnittliches Sechser- und Sturmduo. Eine grandiose Leistung, für die der perfektionistische Favre - zu Recht - von den Bundesliga-Profis zum Trainer der Hinrunde gewählt wurde.

Auch  Kramer, mit 203 Kilometern laufstärkster Bundesliga-Profi, ist voll vom Trainer überzeugt: "Wir trainieren länger als andere Teams. Der Trainer füllt unser System mit Leben. Jeder weiß genau wo er hinlaufen muss und wir sind nicht aus der Ruhe zu bringen."

Favres Taktik im Detail gibt es hier nochmal zum Nachlesen.

Nach 17 gespielten Begegnungen und Tabellenplatz drei kann sich Max Eberl als einer der wenigen Bundesliga-Manager in der Winterpause halbwegs entspannt zurücklehnen. Neuzugänge sind nicht geplant und in Aktionismus wäre er wohl ohnehin nicht gefallen. Ein nicht gerade kleiner Stapel Papier hat sich dennoch auf seinem Arbeitstisch angestaut, die Gladbacher Baustellen liegen aber woanders: Es geht um Marc-Andre ter Stegen, seinen Nachfolger, mögliche Winterabgänge, sowie ausstehende Vertragsverlängerungen von Spielern und Trainer.

Ter Stegen geht auf Abschiedstournee

Die Gerüchte um Nationaltorhüter ter Stegen hielten sich im Verlauf der Hinrunde hartnäckiger in den Medien als die sportlichen Höchstleistungen der gesamten Mannschaft. Zum Trainingsauftakt im neuen Jahr bestätigte die Gladbacher Nummer eins auch persönlich, seinen Vertrag nicht verlängern zu wollen.

"Das ist aus unserer Sicht sehr schade, aber wir müssen es akzeptieren. Es kommt aber auch nicht überraschend. Wir vermuten, dass er zu dem Verein wechseln wird, über den schon viel spekuliert wurde (FC Barcelona d. Red.)", so Eberl gegenüber borussia.de. Mit ter Stegen verlässt ein Eigengewächs, Publikumsliebling und Erfolgsgarant die Borussia. "Ich hoffe, dass die Fans das verstehen", sagte der 21-Jährige, seit 17 Jahren im Verein, auf der Pressekonferenz unter Tränen: "Ich habe dem Club viel zu verdanken!"

Mit seinem Abgang stellt ter Stegen die Gladbacher Verantwortlichen vor neue Herausforderungen, ein Nachfolger muss bis zum Sommer gefunden werden. Die Nachwuchsspieler Janis Blaswich und Niklas Bolten traut man die Rolle also scheinbar noch nicht zu. Immerhin darf Eberl auf eine lukrative Ablösesumme hoffen, die er reinvestieren kann. Gesucht ist ein spielstarker Torhüter, gehandelt werden Freiburgs Oliver Baumann und Yann Sommer vom FC Basel.

Viel entscheidender für die Rückrunde ist aber die mögliche Unruhe, die der angekündigte Transfer mit sich zieht. Dem versucht Eberl frühzeitig entgegen zu wirken: "Ich glaube, da kann man dem Jungen nicht böse sein. Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Fans das genauso sehen." Der Eindruck hat sich nach den designierten Abgängen von Marco Reus und Roman Neustädter vor zwei Jahren jedenfalls gefestigt.

Erfolgt der Generationenwechsel nach der Saison?

Der Blick in den Planungen der Borussia geht über den Tellerrand der Rückrunde hinaus und richtet sich erst auf die kommende Saison. Im Fokus steht der viel debattierte Generationenwechsel im Kader. Glaubt man den kolportierten Gerüchten uneingeschränkt, so werden die Verträge von Kapitän Filip Daems (35) und Juan Arango (33), mit je fünf Toren und Assists noch absoluter Leistungsträger nicht verlängert. Auch Roel Brouwers (32) wird ein zeitnaher Abschied nachgesagt, Martin Stranzl (33) soll auch über die Saison hinaus bleiben.

Eberl lässt sich bislang aber noch nicht in die Karten schauen: "Die routinierten Spieler sind wichtig für die Mannschaft, man kann nicht nur auf die Jugend setzen. Deswegen machen wir uns gezielt Gedanken." Gerade die Mischung aus jungen und erfahrenen Profis verfestigten das Mannschaftsgefüge zuletzt nachdrücklich.

Der Verbleib von Arango ist aufgrund seiner Leistungen zumindest deutlich wahrscheinlicher als der von Daems. Der Abgang des Kapitäns gilt schon allein wegen seiner hohen Verletzungsanfälligkeit im Alter als sicher. Sorgen bestehen auf der Linksverteidiger-Position aber nicht: Oscar Wendt hat sich dort bereits erfolgreich bewährt, zudem scheint man sich mit Hoffenheims Fabian Johnson schon auf einen Wechsel geeinigt zu haben.Johnson ist ablösefrei und könnte die Mannschafts-Verjüngung vorantreiben.

Das Loch, das Arango reißen würde, wirft größere Probleme auf. Ganz oben auf der Nachfolger-Wunschliste steht Basels Valentin Stocker. Für den Schweizer müssten die Gladbacher aber tief, vielleicht zu tief, in den Geldbeutel greifen. Darüber hinaus würde man Christoph Kramer sicher gerne fest an den Verein binden.

Zukunft von Favre weiter ungewiss

Die Vergangenheit lehrte die Fohlen, dass Absprünge einzelner Leistungsträger nur im Kollektiv zu kompensieren sind oder hochkarätige Neuzugänge nur schwer in Fahrt kommen und eine Saison zur Eingewöhnung benötigen. Ungeachtet dessen könnten die Personalplanungen auch in der laufenden Spielzeit Auswirkungen auf Einzelspieler und Mannschaft nehmen.

Denn Marc-Andre ter Stegen wird nicht der einzige Gladbacher Profi bleiben, auf den andere Clubs aufmerksam werden. Gerüchte, die Unruhe aufkommen lassen, sind also vorprogrammiert. Bisher pflegte die Borussia damit einen besseren Umgang als viele ihrer Konkurrenten.

Unruhig wird es aber definitiv, wenn im noch unwahrscheinlichen Fall des Ausverkaufs Abwanderungsgedanken des Erfolgsgaranten Lucien Favre lauter werden. Bisher nahm der Trainer noch keine Stellung zu seiner Zukunft.

Kruse: "Wir haben noch nichts erreicht''

Soweit denken die Spieler aber noch nicht und fokussieren sich vielmehr auf die Aufgaben in der Rückrunde. Der Traum von einem Startplatz in der Champions-League besteht nach wie vor."Jeder bei uns weiß, dass noch 17 Spiele vor uns liegen. Keiner glaubt, wir hätten schon was erreicht. Aber verschlechtern will sich ein Profi nie! Wir stehen zu Recht da, wo wir stehen und tun alles, um das zu verteidigen", sagte Max Kruse in der Bild und gab damit die Marschroute vor. Die Gladbacher spüren den Atem der Verfolger aus Schalke und Wolfsburg im Nacken deutlich, der Vorsprung ist nur drei Punkte groß.

Um den Traum in Realität zu verwandeln, bedarf es aber auch in der Rückrunde konzentrierter Arbeit und couragierter Auftritte auf dem Platz. Hoffnung besteht: Im Trainingslager in Belek kann Lucien Favre auf den kompletten Kader zurückgreifen, auch Alvaro Dominguez ist nach überstandenem Schulterbruch wieder dabei und kann der Abwehr noch mehr Stabilität verleihen. Bleibt der Kader weitestgehend vom Verletzungspech geschont, stehen die Vorzeichen für einen erfolgreichen Saisonausgang gut, kleinere Ausfälle kann der Kader verkraften.

Zum Auftakt kommen die Bayern

"Wir wollen weiterhin diesen Fußball spielen und versuchen, das, was wir uns in diesem Jahr erarbeitet haben, auch im kommenden Jahr umzusetzen", kündigte Kapitän Martin Stranzl bei rp-online an. Auch Kramer strotzt nur so vor Selbstvertrauen: "Auch wenn es schwer wird: Wir geben Platz 3 oder 4 nicht freiwillig her!"

Wichtig wird es insbesondere sein, einen guten Start in die Rückrunde zu erwischen: Zum Auftakt kommt kein geringerer als der FC Bayern in den Borussia-Park. Auch von einer wahrscheinlich klingenden ersten Heimniederlage dürfen sich die Fohlen nicht von ihrem Weg abbringen lassen. Auf Marc-Andre ter Stegen wird auf seiner halbjährigen Abschiedstournee zumindest Verlass sein. Ein ganz entscheidender Vorteil haben die Gladbacher gegenüber der Konkurrenz auch noch: Nach dem frühen Aus im DFB-Pokal kann sich die Mannschaft voll auf den Ligabetrieb fokussieren.

Unsere Prognose dürfte am Niederrhein für Freude sorgen: Borussia Mönchengladbach kann Platz vier zum Saisonende um Haaresbreite verteidigen.