
"Jecken"-Fußball in Norddeutschlands Karnevalshochburg Braunschweig: Nach zwei Eigentoren der beiden Keeper haben sich Eintracht Braunschweig und Borussia Mönchengladbach mit 1:1 (0:1) getrennt. Die Rheinländer blieben damit im achten Spiel in Folge sieglos, der letzte Auswärtserfolg datiert aus dem November vergangenen Jahres.
Eröffnet wurde das Kuriositätenkabinett in der 24. Minute. Einen harmlosen Eckstoß von Raffael auf den kurzen Pfosten lenkte Eintracht-Torhüter Daniel Davari geradezu tollpatschig ins eigene Netz. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es hüben wie drüben keine nennenswerte Torszenen gegeben.
Fast noch unglaublicher war der Lapsus, den sich Marc-André ter Stegen sieben Minuten nach Wiederbeginn erlaubte. Der Nationaltorhüter, der vor einem Wechsel zum FC Barcelona steht, nahm eine harmlose Rückgabe von Kapitän Filip Daems schlampig mit dem Fuß an und ließ den Ball zum Entsetzen der mitgereisten Borussia-Fans über die Torlinie rutschen.
Vor 23.200 Zuschauern im ausverkauften Eintracht-Stadion hatte die Partie erst nach dem Davari-Patzer an Fahrt aufgenommen. Trainer Torsten Lieberknecht, der erst am Freitag seinen Vertrag beim Aufsteiger vorzeitig bis 2017 verlängert hatte, trieb seine Schützlinge immer wieder nach vorn.
Nach der Pause war Gladbach spielbestimmend, doch die Eintracht hatte die besseren Chancen. Domi Kumbela (74.) schoss freistehend übers Tor, vier Minuten später rettete nach einem Kopfball von Benjamon Kessel der Gladbacher Julian Korb kurz vor der Torlinie. In der 86. Minute hatte Gladbach Pech, als Max Kruse mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze nur den Pfosten traf.