
Der VfL Wolfsburg ist dank "Torjäger" Naldo erstmals in dieser Saison auf den anvisierten Champions-League-Platz geklettert. Der Abwehrchef köpfte beim 3:0 (1:0)-Sieg im Verfolger-Duell am Sonntag gegen den FSV Mainz zuerst den Führungstreffer (15.) selbst, beim zweiten Tor durch Ivan Perisic (59.) war der wuchtige Brasilianer mit einem zuvor gewonnenen Kopfball ebenfalls maßgeblich beteiligt. Für den Endstand sorgte Daniel Caligiuri (87.).
Mit dem insgesamt 34. Treffer baute Naldo seinen persönlichen Rekord als torgefährlichster Abwehrspieler der Bundesliga aus und sorgte entscheidend für die erste Saisonniederlage der Gäste aus Mainz. Das Team von Trainer Kasper Hjulmand enttäuschte auf ganzer Linie.
Die Wolfsburger beendeten dagegen drei Tage nach dem 4:2 in der Europa League beim FK Krasnodar mit dem vierten Ligasieg in Folge eine perfekte Englische Woche. Den Schwung will der Ex-Meister im Zweitrundenspiel am Mittwoch gegen den Zweitligisten 1. FC Heidenheim mitnehmen.
"Wolfsburg war die bessere Mannschaft."
Matchwinner war wieder einmal "Torjäger" Naldo, der den Führungstreffer (15.) selbst erzielte und beim zweiten Tor durch Ivan Perisic (59.) mit einem zuvor gewonnenen Kopfball ebenfalls maßgeblich beteiligt war. "Ich versuche immer, ein Tor zu machen", sagte der wuchtige Brasilianer und bekam nach seinem 34. Bundesliga-Tor auch ein Lob vom Gegner: "Ihn zu verteidigen ist nicht leicht", musste auch FSV-Trainer Kasper Hjulmand einsehen.
Wolfsburgs Manager Klaus Allofs freute sich bei "Sky" über einen verdienten Sieg: "Wir haben unheimliche Spielfreude, Zweikampfstärke und Willen gezeigt und wir haben gut umgeschaltet." Sein Kollege Christian Heidel bemängelte die ersten beiden Gegentreffer: "Wir waren nicht so gut, Wolfsburg war die bessere Mannschaft. Aber die ersten beide Tore waren verhinderbar, so ist das leichtfertig."
VfL-Trainer Dieter Hecking überraschte bei der Startaufstellung. Anstelle des etatmäßigen Rechtverteidigers Sebastian Jung lief der deutlich offensivere Portugiese Vieirinha auf. Diese Maßnahme fruchtete, Wolfsburg war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Die Doppelbelastung durch das Europacup-Spiel drei Tage zuvor war den Wölfen nicht anzumerken.
Wenn es vor 26.238 Zuschauern gefährlich wurde, dann war meistens auch Mittelfeldstar Kevin de Bruyne beteiligt. Der 22-Millionen-Euro-Mann, der sich seit Wochen in überragender Form befindet, bereitete auch die großen Chancen von Perisic (10. und 23.) mit genialen Pässen vor. Der Mainzer Johannes Geis versuchte zwar mit allen Mitteln, de Bruyne zu stoppen, doch der Belgier wusste sich zu wehren.
Die Vorarbeit zum 1:0 lieferte aber Marcel Schäfer, der in seinem ersten Saisonspiel von Beginn an den verletzten Schweizer Ricardo Rodriguez vertrat. Von den Mainzern kam nach dem Rückstand herzlich wenig, in der 25. Minute wäre ihnen trotzdem beinahe der glückliche Ausgleich geglückt. Stürmer Filip Djuricic scheiterte aber an VfL-Torhüter Diego Benaglio.
Auch nach dem Seitenwechsel bestimmten eindeutig die Hausherren das Spielgeschehen, de Bruyne (51. und 58.) und Ivica Olic (52.) scheiterten aber zunächst an Mainzer Schlussmann Loris Karius, der mit starken Reflexen sein Team im Spiel hielt. Sami Allagui verpasste auf der Gegenseite aber bei einem der seltenen Mainzer Konter knapp den Ausgleich (56.).
Nach dem 0:2 schien bei den Gästen auch der Glaube an einen Erfolg in Wolfsburg zu schwinden. Der eingewechselte Maximilian Arnold (77.) und Olic (80.) trafen für den VfL noch den Pfosten bevor Caligiuri für den Endstand sorgte.