
Drei Tage nach dem unglücklichen 1:1 in der Europa League gegen OSC Lille, das Hecking als bislang "bestes Saisonspiel" gelobt hatte, hatten die Wölfe lange Zeit Probleme mit der clever agierenden Augsburger Defensive. Erst Naldo erlöste sein Team nach einem feinen Doppelpass mit Sebastian Jung und führte den VfL zum ersten Heimsieg gegen Augsburg überhaupt.
Im Vergleich zum Europapokalspiel unter der Woche routierte der VfL-Coach auf drei Positionen: Für Aaron Hunt, Ivica Olic und Robin Knoche rückten Maximilian Arnold, Nicklas Bendtner und Timm Klose in die Startelf. Bei den Augsburgern stürmte Caiuby für Nikola Djurdjic. FCA-Kapitän Paul Verhaegh konnte trotz seiner vor einer Woche erlittenen Gehirnerschütterung auflaufen.
Die Wolfsburger waren zwar um eine klare Linie im Offensivspiel bemüht, es fehlte jedoch die Durchschlagskraft. Einzig von Mittelfeldstar Kevin de Bruyne, der sein Team schon gegen Lille mit einem Traumtor das Remis gerettet hatte, ging anfangs etwas Gefahr aus.
Werner mit Glück
Die Fans wurden zunehmend ungeduldig, Luiz Gustavo erntete in der 25. Minute wegen eines Rückpasses Pfiffe. Zudem gewannen die zu Beginn verhaltenen Gäste aus Augsburg zunehmend die Oberhand und hätten durch Raul Bobadilla (28.) und Halil Altintop (29.) in Führung gehen können.
VfL-Coach Hecking verzichtete darauf, zur zweiten Halbzeit frische Offensivkräfte einzuwechseln. Auch der bis dahin glücklos agierende Stürmer Bendtner durfte zunächst weiterspielen. Die Wolfsburger wirkten nervös, die Augsburger konnten die Patzer von Diego Benaglio (48.) und Naldo (49.) aber nicht ausnutzen.
Naldo versuchte seinen Fehler mit einem Distanzschuss wiedergutzumachen, der Ball strich aber knapp am Pfosten vorbei (55.). Drei Minuten zielte der Brasilianer beim Führungstreffer genauer. Nach dem 1:0 drehte Wolfsburg nochmal auf, während die Augsburger zunächst völlig den Faden verloren. Benaglio musste dann aber in der 83. Minute gegen den eingewechselten Alexander Esswein Kopf und Kragen riskieren, um den Ausgleich zu verhindern.