
Mit einem Arbeitssieg hat der VfL Wolfsburg die beste Hinrunde der Vereinsgeschichte abgeschlossen. Die Niedersachsen gewannen in ihrem letzten Spiel des Jahres gegen den 1. FC Köln mit etwas Mühe 2:1 (1:1) und bauten ihren Klubrekord auf 34 Punkte in der ersten Saisonhälfte aus.
Stürmer Bas Dost (16.) und Innenverteidiger Naldo (78.) mit seinem bereits fünften Saisontor sorgten vor 26.824 Zuschauern für den zehnten Saisonsieg der Wölfe, die als Tabellenzweiter den Vorsprung auf die Konkurrenten im Kampf um die Champions-League-Plätze ausbauen konnten. Für die Kölner, nach wie vor zweitbestes Auswärtsteam der Liga, hatte Dominic Maroh (11.) die Führung erzielt.
64 Zähler im Jahr 2014 bedeuten zudem die zweitbeste Ausbeute für den VfL seit dem Bundesliga-Aufstieg 1997. Nur im Meisterjahr 2009 (67) war Wolfsburg erfolgreicher gewesen.
"Man kann nicht alles verteidigen gegen eine Mannschaft, die so top besetzt ist. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber dafür können wir uns nichts kaufen. 19 Punkte in der Hinrunde - das ist für einen Aufsteiger okay. Wenn wir so weiterarbeiten, ist mir vor der Rückrunde nicht bange", sagte Köln Torschütze Maroh bei "Sky".
Hunt nicht im Kader
Bei den Wolfsburgern stand der wechselwillige Aaron Hunt erneut nicht im Kader. VfL-Trainer Dieter Hecking hatte vor dem Anpfiff Aussagen von Hunt dementiert, er habe mit dem Offensivspieler seit Monaten nicht gesprochen. "Was ihn da geritten hat, war vielleicht auch ein bisschen Frust, dass seine Erwartungen nicht ganz erfüllt sind", sagte Hecking bei "Sky".
Aus rein sportlichen Gründen saß dagegen Luiz Gustavo auf der Bank. Für den Brasilianer spielte der Belgier Junior Malanda im defensiven Mittelfeld der Wölfe, die erwartungsgemäß von Beginn an das Spieltempo bestimmten. Die Kölner machten allerdings geschickt die Räume eng und sorgten immer wieder für Entlastungsangriffe.
Köln geht durch Maroh in Führung
Der Lohn war der Führungstreffer durch Maroh, der für die Gastgeber allerdings ein Weckruf war. Dost brachte den VfL mit einem wuchtigen Kopfballtreffer zurück ins Spiel, und nur fünf Minuten später hätte der Niederländer in einer fast identischen Situation das 2:1 erzielt.
Der Schwung der Gastgeber währte aber nur kurz. Köln blieb gefährlich und hatte bei einem Latten-Lupfer von Daniel Halfar (36.) Pech.
Wölfe tun sich schwer
Auch nach dem Seitenwechsel tat sich Wolfsburg schwer, die Profis des Europa-League-Teilnehmers wirkten etwas überspielt. Das galt auch für den in den letzten Wochen so überragenden Kevin de Bruyne. Kölns Konter sorgten zudem immer wieder für Gefahr.
In der 72. Minute hatte der FC aber Glück, als Schiedsrichter Peter Gagelmann (Bremen) nach einem Foul von Maroh am eingewechselten Daniel Caligiuri nicht auf Strafstoß entschied. Eine Standardsituation sorgte schließlich für das 2:1 für Wolfsburg.