
Dank eines Doppelschlags von Thomas Müller hat Bayern München bei Hannover 96 nach schwacher erster Halbzeit mit 3:1 (1:1) den fest eingeplanten Pflichtsieg einfahren können. Vier Tage vor der Champions-League-Partie gegen Schachtjor Donezk gelangen dem Weltmeister in der 61. per Strafstoß und in der 72. Minute per Kopfball seine Saisontore zehn und elf.
Vor dem Foulelfmeter war Robert Lewandowski vom Fuß des Hannoveraners Marcelo im Gesicht getroffen worden. Allerdings hatte der Pole in dieser Situation den Kopf sehr tief. "Kein Elfmeter. Der Kopf war zu tief" beurteilte Sky-Experte Markus Merk diese vorentscheidende Szene.
Robbens 100. Bundesliga-Sieg im RE-LIVE
Die in der Rückserie weiterhin sieglosen Norddeutschen waren in der 25. Minute durch Hiroshi Kiyotake in Führung gegangen. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich zeichnete drei Minuten später Xabi Alonso per Freistoß verantwortlich.
Vor 49.000 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena am Maschsee beeindruckten die Platzherren ihre Fans, aber auch den Gegner, durch konzentrierte Deckungsarbeit. Die Gäste fanden insbesondere vor dem Seitenwechsel keine spielerische Lösung, um dieses Bollwerk zu knacken. Es war bezeichnend, dass keine einzige Torchance der Bayern in den ersten 45 Minuten aus dem Spiel heraus zu verzeichnen war.
Robben rannte sich immer wieder fest
Trainer Pep Guardiola hatte überraschend doch ein wenig rotieren lassen und Franck Ribery, Sebastian Schweinsteiger und Lewandowski zunächst auf der Bank gelassen Der Pole rückte allerdings schon in der 32. Minute für Dante auf das Spielfeld nach, der Brasilianer hatte beim Gegentor nicht gut ausgesehen.
Überdies kam Arjen Robben nicht wie gewohnt zur Geltung. Der Niederländer wurde auf der rechten Seite in nahezu jeder Szene gedoppelt und rannte sich eins ums andere Mal fest. Der Bayer-Coach forderte in dieser Phase seine Schützlinge vergeblich auf, doch auch einmal über die linke Seite das Tor der Gastgeber zu attackienen.
Nach Wiederbeginn setzte Guardiola auf mehr Kreativität im Bayern-Spiel und ersetzte ab der 53. Minute Weltmeister Mario Götze durch Ribery. Schweinsteiger kam später für Alonson auf den Rasen.