
1979 glückte Eintracht Frankfurt am 19. September ein siegreicher Start in den damaligen UEFA Cup. Am Ende der Saison gewannen die Hessen den Pott. 34 Jahre später feierte Frankfurt erneut einen Auftaktsieg - mit 3:0 zu Hause über Girondins Bordeaux. Ein gutes Omen?
Um diese Frage seriös zu beantworten, ist es natürlich noch viel zu früh in der Saison. Festzuhalten bleibt, dass der souveräne Sieg über die Franzosen 2472 Tage nach dem letzten Gruppenspiel ein Traum-Comeback auf internationaler Bühne und ein Auftakt nach Maß in der Gruppenphase der Europa League war.
Möglich gemacht wurde er durch die Tore von Neuzugang Vaclav Kadlec (4.), Marco Russ (14.) und Constant Djakpa (52.), die vor 44.000 Zuschauern trafen. Danach musste Bordeaux nach einer Notbremse von Lucas Orban (61.) in Unterzahl spielen. So brannte für die Eintracht nichts mehr an.
Starke Anfangsphase sichert Eintracht den Erfolg
Mit einer starken Anfangsphase legten die Frankfurter den Grundstein für den hochverdienten Erfolg. Der tschechische Neuzugang Kadlec, der in den Play-offs gegen FK Karabach Agdam noch nicht spielberechtigt gewesen war, drosch im Abseits stehend den Ball zur frühen Führung in die Maschen, Russ verwertete ein halbhohes Zuspiel von Tranquillo Barnetta per Direktabnahme zum zweiten Treffer. Schon zuvor (14.) hätte der agile Schweizer Barnetta den furiosen Frankfurter Auftakt veredeln können - am zweiten Pfosten rauschte er an der scharfen Hereingabe von Takashi Inui aber knapp vorbei.
Nach etwa 20 Minuten entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der auch Bordeaux vereinzelt Lücken in der Frankfurter Abwehr fand. Die beste Chance der Gäste ließ André Poko (25.) mit einem Kopfball knapp neben das Gehäuse aber aus. Auf der anderen Seite scheiterten kurz vor der Pause nach Kontern Inui und Barnetta.
Djakpa-Freistoß macht alles klar
Frankfurts Trainer Armin Veh veränderte seine Startformation im Vergleich zum 3:0-Erfolg am Wochenende bei Werder Bremen nur auf einer Position. Für den verletzten Bastian Oczipka rückte Djakpa nach, zudem fehlten die Leistungsträger Pirmin Schwegler, Jan Rosenthal und Alex Meier.
Auch nach der Pause kamen die Hausherren besser aus der Kabine. Djakpa sorgte mit seinem Freistoß aus dem Lehrbuch für noch deutlichere Verhältnisse. Trotz des komfortablen Polsters hielt Frankfurt in der Folge das Tempo hoch und setzte die Gäste mit Pressing vor allem im Mittelfeld immer wieder unter Druck. Den Angriffsbemühungen fehlten dann aber die letzte Entschlossenheit und Präzision.