
Eintracht Frankfurt wurde vor dem Spieltag als "Bayern-Jäger" tituliert. Jetzt müssen die Bayern schon auf Schalke gewinnen, um am Aufsteiger dranzubleiben. So dominant traten die Hessen zuletzt unter Klaus Toppmöller auf. Allerdings erinnert sportal.de sich, wie das endete.
Dass das Freitagsspiel der Bundesliga in Europacupwochen selten dazu einlädt, Essensverabredungen mit Freunden unter Vorwand abzusagen, ist nichts Neues. Die Paarung 1. FC Nürnberg gegen Eintracht Frankfurt hatte in dieser Saison aber auch vor dem Start der Champions League schon noch unattraktivere Vorgänger wie Augsburg - Wolfsburg oder Mainz - Fürth, bei denen selbst Anhänger der beteiligten Vereine gerne mal ins ZDF rüberschalten, um zu sehen, was Der Alte so ermittelt.
Neu war aber auch der Umstand, dass beide Kontrahenten am Freitag den Sprung an die Tabellenspitze schaffen konnten. Die mit drei Siegen gestartete Eintracht ohnehin, aber auch der mit exzellenten sieben Zählern aus den drei Spielen in Hamburg, gegen Dortmund und in Mönchengladbach in die Saison gekommene Club.
Angesichts der erfolgreichen Vorgeschichte verwunderte es nicht, dass beide Trainer ihrer Startelf weiter vertrauten und keine personellen Änderungen vornahmen. Im Fall der Eintracht war die Aufstellung allerdings schon nach 20 Minuten nicht mehr das Papier wert, auf dem Menschen ohne Smartphone sie ausgedruckt haben mochten. Denn da hatte Armin Veh schon zweimal wechseln müssen - Pirmin Schwegler, der sich in einem Kopfballduell mit Hanno Balitsch eine Platzwunde zugezogen hatte, musste ebenso ausgetauscht werden wie Olivier Occéan, den eine Zerrung zu plagen schien.
Zwei frühe Verletzungen konnten Frankfurt nicht stoppen
Martin Lanig und Jimmy Hoffer kamen für die beiden Verletzten ins Frankfurter Team. Die nominellen Schwächungen hatten jedoch keinen Einfluss aufs Spielgeschehen. Zumindest keinen negativen: Denn nur vier Minuten nach seiner Hereinnahme traf Hoffer zum 0:1. Eine Ecke von Takashi Inui war von Timothy Chandler per Kopf geklärt worden, Sebastian Rode gab den Ball zurück in den Strafraum, wo er von Anderson verlängert wurde und zu Hoffer fiel. Der Österreicher stand nicht im Abseits, weil zwar fast alle Nürnberger ausgerückt waren, nicht aber der vom langen Pfosten kommende Horacio Javier Pinola, der Hoffer onside stellte, wie man im Englischen sagt.