
Vor der Partie waren sich Christian Streich und Armin Veh darüber uneins, ob sich der SC Freiburg und Eintracht Frankfurt auf Augenhöhe befinden. Im Freitagsspiel der Bundesliga gab es die Antwort, denn welches Ergebnis, wenn nicht ein 0:0, sagt denn sonst alles über das Gleichgewicht der Kräfte aus.
In einem intensiven, aber chancenarmen Freitagabendspiel trennten sich der SC Freiburg und Eintracht Frankfurt leistungsgerecht mit 0:0. Im direkten Duell der bisherigen Überraschungsteams der Saison 2012/13 trennten sich Freiburg und Frankfurt torlos. Hohes Tempo, disziplinierte Raumaufteilung und intensive Zweikämpfe prägten über 90 Minuten das Spiel. Die erste Halbzeit gehörte den Hessen, während die Gastgeber im zweiten Durchgang dominierten.
Im Kampf um die internationalen Startplätze können sich damit beide Teams, auf Platz fünf und vier liegend, weiterhin berechtigte Hoffnungen machen. Jedoch können sich weder Freiburg noch Frankfurt mit der Punkteteilung vom Verfolgerfeld absetzen.
Eintracht Frankfurt beginnt druckvoll
Freiburg begann mit einer Änderung. Vegar Hedenstad musste mit muskulären Problemen passen. Für ihn rückte der wiedergenesene Jonathan Schmid nach rechts hinten. Frankfurt musste auf den gesperrten Takashi Inui und Srdjan Lakic, der wegen Rückenbeschwerden fehlte, verzichten. Stefano Celozzi und Karim Matmour rotierten bei der Eintracht in die Startformation.
Das Spiel begann temporeich, doch das gute Stellungsspiel, das beide Teams an den Tag legten, verhinderte in der Anfangsphase noch klare Torraumszenen. Besonders die Gäste aus Frankfurt starteten schwungvoll und schalteten nach Ballgewinnen in gewohnter Manier schnell um.
In der 17. Minute konnte die Eintracht erstmals die Freiburger Defensive überflügeln. Stefan Aigner zog von halbrechts zum Sprint an und setzte den Ball knapp neben den rechten Pfosten von SC-Schlussmann Oliver Baumann.
Freiburg hatte im Aufbauspiel sichtlich Probleme mit der guten Organisation der Frankfurter, die es den Breisgauern überließen, das Spiel zu machen, um dann clever und schnell in die Umschaltbewegung überzugehen. Auch in der Zweikampfführung waren die Gäste im ersten Durchgang präsenter.
Hitzige Schlussphase vor dem Pausenpfiff
Die Elf von Christian Streich versuchte, sich spielerisch aus der Umklammerung zu lösen, doch zu keinem Zeitpunkt wurde es für SGE-Keeper Kevin Trapp wirklich gefährlich, auch wenn sich gegen Ende der ersten Halbzeit mehr Räume für die Hausherren boten.
Kurz vor dem Pausenpfiff wurde es hitziger. Daniel Caligiuri und Karim Matmour sahen jeweils nach hartem Einsteigen von Referee Peter Gagelmann die Gelbe Karte. Der Gang in die Kabine kam gerade recht, um die Gemüter zu beruhigen.
Halbzeit zwei: SC Freiburg wird stärker
Das Spiel verlagerte sich zu Beginn des zweiten Durchgangs zunehmend ins Zentrum, da beide Defensivreihen gut gestaffelt standen und nichts zuließen. Frankfurt ging etwas die Bissigkeit aus den ersten 45 Minuten ab und so verstärkten die Breisgauer ihre Offensivbemühungen.
Die bis dato größte Möglichkeit für Freiburg ergab sich in der 65. Minute. Einen Eckball von Max Kruse brachte Jan Rosenthal per Kopf auf das Tor, doch Celozzi konnte in höchster Not auf der Linie klären.
Der Vorlagengeber Max Kruse hatte in der 76. Minute selber die große Chance, die Führung zu erzielen. Nach einem Zuspiel von Schmid kam Kruse frei vor Trapp zum Abschluss, doch der Eintracht-Keeper parierte aus kurzer Distanz mit einer Fußabwehr.
In der 85. Minute wäre der eingewechselte Johannes Flum beinahe noch zum Matchwinner für Freiburg geworden, doch sein Kopfball aus freistehender Position strich knapp über das Gehäuse. So blieb es beim Remis. Auf Augenhöhe!
Marco Nehmer