
Ein Sieg war Pflicht für Hannover 96. Zumindest, wenn man die Ambitionen auf das internationale Geschäft hätte untermauern wollen. So mühten sich die Niedersachen zu einem 0:0 gegen den VfB Stuttgart. Beide Teams müssen dann wohl auf große Reisen verzichten.
Zum Abschluss des 28. Spieltags haben sich Hannover 96 und der VfB Stuttgart mit einem 0:0 getrennt. Der VfB kann die Träume von einem Europa-League-Platz damit endgültig begraben, Hannovers Chancen auf den internationalen Wettbewerb schwinden ebenfalls.
Die rund 46.000 Zuschauer in der AWD-Arena sahen vor allem in der ersten Halbzeit ein ganz schwaches Fußballspiel. Im zweiten Durchgang wurde die Partie dann stellenweise etwas besser, Tore fielen aber dennoch nicht mehr.
Schwache erste Halbzeit zwischen Hannover und Stuttgart
Obwohl die Partie extrem temporeich begann, blieben große Torchancen zunächst auf beiden Seiten aus. In der 14. Minute hatte Mame Diouf die erste Möglichkeit zur Hannoveraner Führung. Den Schuss des Senegalesen konnte Serdar Tasci aus kurzer Distanz allerdings noch abblocken.
Die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka, der seine Startelf im Vergleich zum 2:0-Sieg in Augsburg gleich auf fünf Positionen umgestellt hatte, hatte zwar etwas mehr Spielanteile, offensiv lief allerdings kaum etwas zusammen.
In der 29. Minute hatte der VfB dann seine erste Torchance. Nach einer Flanke von Christian Gentner kam der 1,74 Meter kleine Shinji Okazaki im Strafraumzentrum zum Kopfball, der Japaner setzte den Ball allerdings über das Tor. Insgesamt blieben beide Mannschaften in der ersten Halbzeit viel zu harmlos.
VfB Stuttgart etwas besser als Hannover 96
Den zweiten Durchgang eröffnete der VfB mit einer weiteren Kopfballchance durch Okazaki. Nach einem Eckstoß von Alexandru Maxim köpfte der Japaner den Ball aber erneut über das Tor. In der 52. Minute wurde Okazaki dann von Ibrahima Traore an der Strafraumkante angespielt. Der nachfolgende Schuss des Japaners aus 16 Metern war jedoch viel zu unplatziert und landete genau in den Armen von Torwart Ron-Robert Zieler.
Insgesamt waren die Gäste in der zweiten Halbzeit die leicht bessere Mannschaft. In der 56. Minute hatte der VfB die nächste Chance zur Führung, nachdem die Hannoveraner Abwehr einen Eckstoß nur unzureichend klären konnte. Die Stuttgarter spielten den Ball zurück in den Strafraum, wo Gentner am Fünfmeterraum lauerte. In letzter Sekunde klärte Andre Hoffmann dann allerdings noch vor dem einschussbereiten Mittelfeldspieler.
Gerechtes 0:0 zwischen Hannover und dem VfB
Ihre leichte Überlegenheit konnten die Gäste auch in den restlichen Minuten nicht mehr in ein Tor ummünzen. Hannover blieb fast in der gesamten zweiten Halbzeit komplett harmlos, lediglich einmal sorgte Sergio da Silva Pinto für Gefahr. In der 59. Minute traf der Deutsch-Portugiese aus spitzem Winkel das Außennetz, nachdem Hiroki Sakai ihn auf der rechten Seite schön in Szene gesetzt hatte.
In der 77. Minute schoss Maxim einen Freistoß aus rund 30 Metern noch knapp über das Tor, in der 90. Minute musste zudem Zieler bei einem Maxim-Flachschuss klären. Am Ende blieb es bei dem torlosen Remis, wodurch Hannover nun vier Punkte Rückstand auf die Europa-League-Plätze hat.
Der VfB steht weiter auf Rang 13 und kann die Hoffnung auf Platz sechs angesichts von nun neun Punkten Rückstand wohl endgültig begraben. Die Schwaben könnten sich allerdings über den DFB-Pokal noch für den internationalen Wettbewerb qualifizieren.
Ruben Zimmermann