
Trainer Michael Frontzeck darf bei Bundesligist Hannover 96 auf eine Weiterbeschäftigung hoffen. Die Elf des 51-Jährigen zeigte beim VfL Wolfsburg in der zweiten Halbzeit eine gute Moral und stoppte mit dem 1:1 (0:1) den Negativtrend mit fünf Niederlagen in Folge. Bas Dost (40.) brachte die Gastgeber mit seinem fünften Saisontor in Führung, Hiroshi Kiyotake (57.) glich aus.
Das Spiel im RE-LIVE
Für Wolfsburg war das Remis ein Dämpfer. Die Elf von Trainer Dieter Hecking zeigte sich von der 1:5-Klatsche in München noch nicht vollständig erholt und versäumte es, Selbstvertrauen für die wichtige Partie in der Champions League am Mittwoch bei Manchester United (20.45 Uhr) zu tanken.
Hannover begann nach den vielen Pleiten der letzten Wochen äußerst vorsichtig und riegelte zunächst mit Mann und Maus den Strafraum ab. Wolfsburg schob den Ball von rechts nach links und zurück, hatte aber kaum Ideen, wie man die Abwehrkette "knacken" könnte. Max Kruse per Direktabnahme (15.) und Daniel Caligiuri mit einem Fernschuss (22.) brachten Hannovers Keeper Ron-Robert Zieler zumindest etwas ins Schwitzen.
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Hannover investierte wenig in die Offensive und wurde nur durch Standardsituationen oder Einzelleistungen gefährlich. Kiyotake sorgte noch am ehesten für Gefahr. Erst zwang der Japaner Christian Träsch am Strafraum zu einem Foul, dann schickte er Artur Sobiech mit einem gefühlvollen Pass auf die Reise, doch der Stürmer vergab leichtfertig.
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Wie aus dem Nichts fiel dann das 1:0. Daniel Caligiuri konnte völlig ungehindert aus dem Halbfeld flanken, Dost wuchtete den Ball aus fünf Metern an Zieler vorbei ins Netz. Frontzeck blieb dennoch ruhig. Der 51-Jährige tauchte hin und wieder in der Coaching-Zone auf und gab seinen Spielern ohne sonderliche Hektik Anweisungen.
Wolfsburg mit wenig Akzenten
Wolfsburgs deutsche Nationalspieler in der Kreativzone konnten nur wenig Akzente setzen. Kruse forderte oft den Ball, Julian Draxler traute sich zu wenig zu und wurde nach dem 1:1 ausgewechslt. Unglücklich agierte André Schürrle auf dem linken Flügel. Der Weltmeister suchte viel zu oft den Zweikampf und verlor fast jeden Ball, anstatt den einfachen Weg zu gehen, um mehr Sicherheit für sein Spiel zu bekommen.
Wolfsburg versäumte es, nach der Führung weiter Druck zumachen und die frühe Entscheidung zu erzwingen. Das sollte sich rächen. Nach einem Sprint von Manuel Schmiedebach über den halben Platz erreichte dessen Flanke den völlig freistehenden Kiyotake. Der Japaner setzte ähnlich wie Mario Götze beim WM-Finaltor den Ball nach einer Brustannahme direkt in die Maschen.