
Hertha BSC spielte phasenweise richtig gut, doch gegen den FC Bayern München reichte es nicht. Trotz einer 1:0-Führung mussten sich die Gäste aus Berlin am Ende mit 2:3 geschlagen geben.
Bayern München behauptete damit seine Tabellenführung und blieb auch im saisonübergreifend 35. Punktspiel nacheinander ohne Niederlage. Den Weg dahin ebnete wie schon in der Vorwoche beim 4:1 gegen den FSV Mainz 05 das glückliche Händchen von Trainer Pep Guardiola. Denn sowohl Doppel-Torschütze Mario Mandzukic (29. und 51.) mit seinen Saisontreffern sechs und sieben sowie Mario Götze (54.) mit seinem ersten Bundesliga-Tor im Bayern-Trikot waren erst Mitte der ersten Halbzeit ins Spiel gekommen.
Zuvor hatte Hertha die Platzherren durch Adrián Ramos (4.) leicht schocken können, danach aber gegen die wieder durch ihren Variantenreichtum beeindruckenden Titelverteidiger durch Änis Ben-Hatira (58.) lediglich noch Ergebniskosmetik betreiben können. Sollte München kommende Woche bei 1899 Hoffenheim erneut ungeschlagen bleiben, würden der Rekordmeister die Bestmarke des Hamburger SV von 36 Spielen in Serie ohne Niederlage einstellen.
Beide Trainer mit einigen Veränderungen
Guardiola setzte in seiner Anfangsformation im Vergleich zum Champions-League-Duell am vergangenen Mittwoch mit Viktoria Pilsen (5:0) auf Nationalspieler Jerome Boateng für Diego Contento und Thomas Müller für Mandzukic. Der Torjäger kam aber dennoch frühzeitig wegen einer Verletzung von Arjen Robben ins Spiel. Zudem musste auch Toni Kroos Mitte der ersten Halbzeit verletzt vom Platz. Für ihn kam Götze.
Berlins Coach Jos Luhukay, der nun mit seinem Team in den Wochen der Wahrheit mit Spielen gegen Schalke 04, in Hoffenheim und gegen Bayer Leverkusen den starken Saisonstart bestätigen muss, vertraute Nico Schulz und Tolga Cigerci statt Lewan Kobiaschwili und Sami Allagui.
München startet mühsam, dreht dann auf
München agierte zunächst ähnlich schwerfällig wie in der Vorwoche gegen Mainz. Die Bayern hatten sogar Glück, dass Ben-Hatira bei einem der über die gesamte Spielzeit oft gefährlichen Gegenstöße der Hertha mit einem Heber nur die Latte traf und nicht schon das 2:0 für Berlin markieren konnte (10.).
Nach Mandzukics Ausgleich allerdings waren die Bayern, die in 2013 bislang sämtliche Bundesliga-Heimspiele gewannen, eindeutig tonangebend. Angetrieben einmal mehr vom überragenden Franzosen Franck Ribéry drängten die Hausherren den Erstliga-Rückkehrer zunehmend in die Defensive und spielten in der Abwehr auch spürbar kompromissloser.
Im zweiten Durchgang, in dessen Mitte seit dem Supercup-Finnale Ende August verletzt ausgefallene Spanier Javi Martinez sein Comeback im Bayern-Team feiern durfte, blieben die Münchner überwiegend konzentriert. Allerdings leisteten sich die Hausherren dennoch vereinzelt Unaufmerksamkeiten in der Defensive, durch die Berlin kurzzeitig Aufwind bekam.