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Realistisch betrachtet, wird sich die Besetzung aber aus den Namen Reus, Götze, Perisic, Großkreutz und Blaszczykowski ergeben. Die Fans träumen schon vom neuen Traumpaar Reus/Götze, das bei der EM noch nicht gemeinsam glänzen durfte. Viele Experten gehen, ohne auch nur eine Trainingseinheit in Bestbesetzung gesehen zu haben, davon aus, dass Reus als direkter Kagawa-Nachfolger in der Mitte auflaufen wird.
Wir halten Reus auf Außen aber für stärker und rechnen eher mit Götze als Spielmacher, völlig unabhängig davon, dass Götze von Klopp die Nummer zehn auf dem Trikot erhalten hat. Reus ist stärker im Abschluss und mit einer größeren Explosivität gesegnet, diese Qualitäten kommen auf der Seite besser zum Tragen. Insgesamt wird Klopp aber häufiger rotieren müssen, um die vielen potentiellen Stammspieler bei Laune zu halten.
Eine Neid-Debatte will der Trainer aber im Keim ersticken: "Der Unterschied zu früher ist, dass ich jemanden, der so etwas anzettelt, nicht mehr mitspielen lassen würde. Wer so etwas in irgendeiner Form thematisiert, hätte den Gedanken, der hinter unserer Mannschaft steht, nicht verstanden." Wir sind gespannt, ob die Automatismen des Fußballs auch irgendwann in Dortmund greifen.
2) Welcher Nachwuchsspieler kann sich dauerhaft im Profikader etablieren?
Zu Beginn der Vorbereitung musste Klopp auf alle seine EM-Fahrer verzichten, stattdessen nahm der Trainer nicht weniger als acht Nachwuchskräfte mit ins erste Trainingslager. Bisher waren die Herren Zlatan Alomerovic, Mustafa Amini, Marvin Ducksch, Eric Durm, Koray Günter, Marcel Halstenberg, Jonas Hofmann und Thomas Meißner wohl eher Insidern ein Begriff. Reserve-Coach David Wagner hat seine Jungs aber bereitwillig mitfahren lassen, auch wenn der Aufsteiger in die 3. Liga schon in der kommenden Woche in die Saison startet.
Alomerovic (21) ist Torwart und derzeit die klare Nummer drei hinter Roman Weidenfeller und Mitch Langerak. Hofmann (19) konnte, nicht nur wegen seines Tores im 2:1-Testspielsieg gegen Meppen, Pluspunkte sammeln, aber er hat wie der andere Torschütze, Amini (19), ein Problem: Er ist Mittelfeldspieler. Amini hat immerhin schon die Rückennummer 28 erhalten, Hofmann wird vorerst nur in der 3. Liga zum Zug kommen.
Für die Abwehr nahm Klopp mit Halstenberg (20), Meißner (21) und Günter (17) drei Alternativen mit, aber nur Junioren-Nationalspieler Günter soll an den Profikader herangeführt werden. Der Innenverteidiger hat schon häufiger mit den Profis trainiert, übernimmt trotz seines Alters in allen Mannschaften Verantwortung und wirkt im Zweikampf bereits sehr abgeklärt. Günter hat das Potenzial zu Innenverteidiger Nummer vier.