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Von: Marcus Krämer
Datum: 13. Juli 2012, 08:15 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Borussia Dortmund vor der neuen Saison: Kagawas Ersatz, Santanas Wunsch und die Rolle der Jungstars

Klopp, BVB, Vorbereitung, Kader
Jürgen Klopp verbreitet im Trainingslager gute Laune

Der FC Bayern rüstet auf. Das ist nichts Neues, sorgt in Dortmund aber nicht für Angstschweiß. Oder anders gesagt: Matthias Sammer ist verbissen, Jürgen Klopp begegnet dem mit Lockerheit. sportal.de schaut, ob es beim BVB nicht doch auch Sorgen gibt.

Der Auftakt in die neue Spielzeit wirkt bei Borussia Dortmund so, als hätte es die vergangene, die historische Double-Saison, gar nicht gegeben. Während in München die Rückkehr in die Titelspur über alles andere gestellt wird, herrscht beim BVB Gelassenheit:

Die Qualifikation zur Champions League wird als maximales Ziel ausgegeben, der Verlust eines weiteren Leistungsträgers wird heruntergespielt, von Erwartungsdruck will in Westfalen ohnehin niemand etwas wissen und auch die Königsklasse wird im zweiten Versuch nur als große Herausforderung angesehen - mehr aber auch nicht. "Wenn wir erfolgreich sein wollen, meinen wir: Qualifikation für die Champions League", erzählte Trainer Jürgen Klopp in einem Welt-Interview. "Nicht, weil wir so kleinlaut sind und uns nichts zutrauen. Aber wir wissen, wie viel Arbeit dazu gehört."

Auch auf dem Transfermarkt hat der BVB frühzeitig alle wichtigen Dinge geregelt. Lucas Barrios (zwölf Millionen Euro) und Shinji Kagawa (15 Millionen Euro) wurden lukrativ abgegeben, dafür kam mit Marco Reus, Julian Schieber und Leonardo Bittencourt erneut viel Qualität hinzu - die Dortmunder schafften somit sogar einen Transfer-Überschuss in Höhe von 1,3 Millionen Euro.

Kagawa wird natürlich trotzdem fehlen, wir spekulieren, wie der BVB auf den Weggang reagieren wird. Außerdem geht es um die Stammplatz-Chancen von Felipe Santana und das Potential der vielen Jungstars im erweiterten Kader.

1) Wie reagiert der BVB auf den Abgang von Shinji Kagawa?

Nach der ersten Meisterschaft war es Nuri Sahin, der als Schlüsselspieler ersetzt werden musste. Nun ist es Shinji Kagawa. Der Japaner spielt künftig bei Manchester United, mit 13 Toren und elf Assists war Kagawa an mehr als jedem vierten Treffer des Meisters direkt beteiligt. Die Nachfolge wirft automatisch Fragen auf, auch wenn sich Klopp in der Welt gewohnt gelassen gab: "Unser Spiel wird sich ein bisschen verändern. Doch ich sehe darin auch eine Chance, auf Sicht einen größeren Variantenreichtum in unser Spiel zu bekommen."

Wer kann also für diesen Variantenreichtum sorgen? Möglichkeiten hat Klopp genug, die Neuzugänge Reus, Bittencourt, Oliver Kirch und mit Abstrichen auch Schieber können in der offensiven Dreierreihe genauso spielen wie Mario Götze, Kuba Blaszczykowski, Kevin Großkreutz, Ivan Perisic, Moritz Leitner, Mustafa Amini und Ilkay Gündogan.

Realistisch betrachtet, wird sich die Besetzung aber aus den Namen Reus, Götze, Perisic, Großkreutz und Blaszczykowski ergeben. Die Fans träumen schon vom neuen Traumpaar Reus/Götze, das bei der EM noch nicht gemeinsam glänzen durfte. Viele Experten gehen, ohne auch nur eine Trainingseinheit in Bestbesetzung gesehen zu haben, davon aus, dass Reus als direkter Kagawa-Nachfolger in der Mitte auflaufen wird.

Wir halten Reus auf Außen aber für stärker und rechnen eher mit Götze als Spielmacher, völlig unabhängig davon, dass Götze von Klopp die Nummer zehn auf dem Trikot erhalten hat. Reus ist stärker im Abschluss und mit einer größeren Explosivität gesegnet, diese Qualitäten kommen auf der Seite besser zum Tragen. Insgesamt wird Klopp aber häufiger rotieren müssen, um die vielen potentiellen Stammspieler bei Laune zu halten.

Eine Neid-Debatte will der Trainer aber im Keim ersticken: "Der Unterschied zu früher ist, dass ich jemanden, der so etwas anzettelt, nicht mehr mitspielen lassen würde. Wer so etwas in irgendeiner Form thematisiert, hätte den Gedanken, der hinter unserer Mannschaft steht, nicht verstanden." Wir sind gespannt, ob die Automatismen des Fußballs auch irgendwann in Dortmund greifen.

2) Welcher Nachwuchsspieler kann sich dauerhaft im Profikader etablieren?

Zu Beginn der Vorbereitung musste Klopp auf alle seine EM-Fahrer verzichten, stattdessen nahm der Trainer nicht weniger als acht Nachwuchskräfte mit ins erste Trainingslager. Bisher waren die Herren Zlatan Alomerovic, Mustafa Amini, Marvin Ducksch, Eric Durm, Koray Günter, Marcel Halstenberg, Jonas Hofmann und Thomas Meißner wohl eher Insidern ein Begriff. Reserve-Coach David Wagner hat seine Jungs aber bereitwillig mitfahren lassen, auch wenn der Aufsteiger in die 3. Liga schon in der kommenden Woche in die Saison startet.

Alomerovic (21) ist Torwart und derzeit die klare Nummer drei hinter Roman Weidenfeller und Mitch Langerak. Hofmann (19) konnte, nicht nur wegen seines Tores im 2:1-Testspielsieg gegen Meppen, Pluspunkte sammeln, aber er hat wie der andere Torschütze, Amini (19), ein Problem: Er ist Mittelfeldspieler. Amini hat immerhin schon die Rückennummer 28 erhalten, Hofmann wird vorerst nur in der 3. Liga zum Zug kommen.

Für die Abwehr nahm Klopp mit Halstenberg (20), Meißner (21) und Günter (17) drei Alternativen mit, aber nur Junioren-Nationalspieler Günter soll an den Profikader herangeführt werden. Der Innenverteidiger hat schon häufiger mit den Profis trainiert, übernimmt trotz seines Alters in allen Mannschaften Verantwortung und wirkt im Zweikampf bereits sehr abgeklärt. Günter hat das Potenzial zu Innenverteidiger Nummer vier.

Bleibt noch der Sturm: Mit Robert Lewandowski und Julian Schieber hat Klopp nur zwei gelernte Angreifer im Kader, hier besteht Bedarf. Durm (20) durfte gegen Meppen als Ersatz für Schieber eine Halbzeit lang spielen, aber Klopp möchte Ducksch (18) an seinen Kader heranführen. In Tirol fiel Ducksch zwar mit einer Migräne für einige Trainingseinheiten aus, aber nicht nur Nachwuchs-Koordinator Lars Ricken glaubt langfristig an den Durchbruch des Stürmers. "Marvin ist für sein Alter schon unglaublich kaltschnäuzig vor dem Tor", sagte Ricken der Bild-Zeitung, "er trifft mit rechts wie links."

3) Kann Klopp Santanas Wünsche erfüllen?

Eigentlich war nach dem Double im Mai klar, dass Felipe Santana - einer der besten Innenverteidiger und Ersatzspieler der Bundesliga - den BVB verlassen würde. Zu groß war der Frust, nicht an Mats Hummels und Neven Subotic vorbeizukommen, zu groß auch der Wunsch, bei der WM 2014 im eigenen Land für die brasilianische Auswahl infrage zu kommen.

Auch an Anfragen mangelte es nicht, Vereine aus Spanien und Italien wollten Santana ebenso verpflichten wie Borussia Mönchengladbach, der VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen aus der Bundesliga. Doch nach langen Gesprächen mit Sportdirektor Michael Zorc entschied sich Santana zum Bleiben, verlängerte seinen Vertrag sogar bis 2014.

"Ich hoffe, dass diese Saison anders wird, und ich mehr spiele", sagte Santana in einem Interview mit derwesten.de. "Ich will auf 20 Einsätze kommen. Mindestens. Das ist mein persönliches Ziel." Santana müsste somit einen seiner Rivalen dauerhaft verdrängen oder Klopp wird plötzlich auch in der Abwehr ein Freund der Rotation.

Hummels wird nach dieser EM und mit seinem Standing in der Mannschaft weiterhin gesetzt sein, bleibt also Subotic. Der Serbe stieg wie Santana zu Beginn der Vorbereitung ins Training ein, einen Vorsprung konnte sich der Brasilianer demnach nicht erarbeiten. Zudem gilt Subotic als Lieblingsspieler des Trainers, der zwar stets betont, nach Leistung aufzustellen, in der Abwehr aber eine Stamm-Viererkette bevorzugt. Wir glauben deshalb an keine Veränderung im Santana-Status, 2013 wird er den Club verlassen.