
Der VfB Stuttgart hat in einem heißen und von Fanrandale überschatteten Derby gegen den Karlsruher SC die Tabellenführung in der 2. Liga zurückerobert. Die Schwaben überflügelten dank Doppeltorschütze Takuma Asano nach einem 2:0 (1:0) gegen den badischen Nachbarn mit jetzt 54 Punkten Hannover 96, das bei den Würzburger Kickers Federn gelassen hatte (0:0).
Aufstiegsanwärter VfB Stuttgart ist nach einem von Fankrawallen überschatteten baden-württembergischen Derby in der 2. Fußball-Bundesliga zurück an der Tabellenspitze. Die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf besiegte das abgeschlagene Schlusslicht Karlsruher SC letztlich verdient mit 2:0 (1:0). KSC-Anhänger hätten dabei beinahe einen Spielabbruch herbeigeführt, als sie mehrfach Leuchtraketen aufs Spielfeld warfen und Bengalos in der Fankurve zündeten.
Die zweite Halbzeit des ohnehin emotional aufgeladenen Spiels pfiff Schiedsrichter Christian Dingert (Lebecksmühle) erst mit zwölfminütiger Verzögerung an, zu dem Zeitpunkt war vor 58.000 Zuschauern im ausverkauften VfB-Stadion ein Abbruch nicht fern. "Es gibt anscheinend immer noch ein paar Wahnsinnige. Wir verurteilen diese Aktionen", sagte KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer bei Sky, der auch im Falle des Abstiegs seinen Posten behalten soll.
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Der Führungstreffer für die favorisierten Stuttgarter gelang Takuma Asano (27.) nach einem Zuspiel von Kapitän Christian Gentner. Der starke Japaner erhöhte in der 61. Minute dann auch auf 2:0 und beendete eine Serie von fünf VfB-Spielen ohne Sieg.
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"Wir sind zufrieden, es war wichtig, wieder in die Spur zu kommen", sagte Gentner bei Sky. KSC-Spielführer Dirk Orlishausen meinte: "Alles ist auf Hass gepolt, die Raketen, die Böller - ich glaube, dass das den einen oder anderen nervös gemacht hat. Aber wir dürfen nach dem 2:0 nicht aufhören, müssen zeigen, dass wir die Klasse halten wollen. Das haben wir nicht gemacht. Wir können es noch schaffen, aber ich bin nicht naiv."
Der KSC versteckte sich bei der Zweitliga-Premiere von Trainer Marc-Patrick Meister, der auf Mirko Slomka gefolgt war, nicht und agierte durchaus couragiert. Vor allem war der Abstiegskandidat darauf bedacht, dem VfB keine Räume anzubieten. Das gelang zunächst gut, die Stuttgarter kamen nur vereinzelt zu aussichtsreichen Szenen. Unterm Strich erlaubte sich der KSC aber zu viele Patzer. Der Abstand zum Relegationsplatz beträgt nun schon acht Punkte.