
Als der beste Bundesliga-Start des 1. FC Köln seit 29 Jahren unter Dach und Fach war, sangen sich die Fans schon für das anstehende Topspiel warm. "Zieht den Bayern die Lederhosen aus!", forderten die Fans des Überraschungsteams unmittelbar nach dem 1:1 (1:1) gegen RB Leipzig, das den FC weiter in ungeahnten Gefilden der Tabelle schweben lässt.
Schon früh im Spiel waren die von Ralph Hasenhüttl trainierten Gäste durch Oliver Burke (5.) in Führung gegangen. Die keineswegs beeindruckten Kölner glichen aber durch den starken Yuya Osako (25.) recht schnell aus und sind saisonübergreifend seit nun zehn Ligaspielen ungeschlagen.
Jörg Schmadtke nahm die Gesänge schmunzelnd zur Kenntnis. "Sollen wir jetzt die Hoffnung des internationalen Fußballs sein, die Bayern zu stürzen? Darauf würde ich nicht alles wetten", sagte Kölns Sportchef zum Topspiel des Dritten beim Ersten am kommenden Samstag. Grund zu guter Laune hatte Schmadkte genug: Durch das Remis gegen den ebenfalls weiter ungeschlagenen Aufsteiger aus Leipzig hat Köln nach fünf Spielen elf Punkte gesammelt, so viele wie zuletzt 1987.
Zufrieden mit dem 1:1 war indes auch der Gast aus Sachsen, der mit neun Punkten den respektablen siebten Platz belegt. Bei der Überraschungsmannschaft Köln einen Punkt zu holen, ist nicht so schlecht", sagte Abwehrspieler Marvin Compper: "Heute sind zwei Mannschaften aufeinander getroffen, die wenig zulassen und gut stehen. Wir hatten Köln meistens im Griff und haben am Ende sogar noch zugelegt."
RB mit erstem Angrif zur Führung
Bis zum gerechten Remis war es allerdings ein harter, teils zäher Kampf. Schon früh im Spiel waren die von Ralph Hasenhüttl trainierten Gäste durch Oliver Burke (5.) in Führung gegangen. Die keineswegs beeindruckten Kölner glichen aber durch den starken Yuya Osako (25.) recht schnell aus und sind saisonübergreifend seit nun zehn Ligaspielen ungeschlagen.
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Wie so oft in den vergangenen Wochen war der finanzstarke Neuling auch in Köln nicht freundlich empfangen worden, in diesem Fall hatte das sogar Auswirkungen auf den Ablaufplan: Kölner Fans verhinderten am Nachmittag die Durchfahrt des RB-Mannschaftsbusses mit einer Sitzblockade, das Spiel musste mit 15-minütiger Verspätung angepfiffen werden.
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Als die Partie dann lief, zeigten sich die Gäste vor 48.500 Zuschauern allerdings wenig beeindruckt - im Gegenteil: Gleich den ersten Angriff nutzte Leipzig zur Führung durch Burke, die sonst so sattelfeste Kölner Defensive ließ sich dabei recht einfach durch die Mitte knacken.
Köln - Leipzig im Re-LIVE
In der Folge überließ Leipzig der Elf von Peter Stöger ein wenig die Regie, stand dabei sicher und wirkte tendenziell gefährlicher - doch das nächste Highlight des Spiels brachte den Ausgleich: Osakos Treffer aus spitzem Winkel ins obere Eck war ein Tor für die Saisonrückblicke, und es zeigte Wirkung.
"Osako ist ein klasse Stürmer. Viele haben ihn verkannt", sagte Schmadtke: "Wir haben den Eindruck, dass er sich in dieser Saison deutlich wohler fühlt und stärker integriert ist. Er ist super torgefährlich und hat mehr Selbstvertrauen, das sieht man in vielen seiner Aktionen."
Nach dem Ausgleich waren Torszenen allerdings Mangelware. Besonders in der zweiten Halbzeit war Leipzig zwar besser, es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Das Tempo ließ zum Ende der englischen Woche aber etwas nach - doch das Spiel blieb hart umkämpft.