
Borussia Mönchengladbach hat auswärts wieder einmal die Chance verpasst, im Kampf um die Champions League Boden gut zu machen. Die Mannschaft von Trainer Andre Schubert verlor beim FC Ingolstadt nach einer dürftigen Leistung verdient 0:1 (0:0) und liegt vier Punkte hinter dem Dritten Hertha BSC.
Während der FC Ingolstadt und sein Erfolgstrainer Ralph Hasenhüttl ausgelassen den Klassenerhalt feierten, war Gladbachs Manager Max Eberl so richtig angefressen. "Wir haben Moral gezeigt. Dass wir jetzt wieder mit leeren Händen dastehen, ist zum Kotzen. Das ärgert mich gerade so richtig", sagte Eberl nach dem 0:1 der Borussia bei den Schanzern mit finsterer Miene.
Die Gründe für die Niederlage beim starken FCI hatte ein enttäuschter Trainer Andre Schubert schnell ausgemacht. "Wir waren im Spielaufbau zu kompliziert, haben Ingolstadt dadurch in die Karten gespielt. Auch in den Zweikämpfen haben wir nicht so dagegenhalten können", monierte er. Man habe sich "nicht schlau angestellt", meinte Andre Hahn, der ansonsten die üblichen Floskeln bemühte: "Es bringt nichts zu labern, wir müssen den Kopf hoch nehmen und weiter Vollgas geben."
"Vieles perfekt funktioniert"
Im Gegensatz zu Schubert hatte sein Gegenüber Ralph Hasenhüttl "ein überragendes Spiel" seiner Mannschaft gesehen: "Vieles hat perfekt funktioniert. Wir haben versucht, den Gegner zu pressen, haben darüber hinaus aber auch Fußball gespielt. Das ist die größte Entwicklung bei uns", unterstrich er nach der siebten Heimpartie ohne Niederlage. Einen Gegner wie Gladbach so "zu bespielen, ist unglaublich".
Das Tor des Tages erzielte Moritz Hartmann in der 88. Minute. Damit haben die Schanzer den Klassenerhalt so gut wie sicher. Für das erneut sehr engagiert auftretende Team von Ralph Hasenhüttl war es das siebte Heimspiel in Serie ohne Niederlage.
Die Borussia agierte zu zaghaft und bleibt damit ein gern gesehener Gast. Seit dem 4:1 in Berlin am 31. Oktober 2015 war es auswärts die sechste Niederlage - zu wenig für einen Königsklasse-Aspiranten.
Gladbacher mit großer Mühe
Die Gladbacher hatten gegen die aggressiv agierenden Ingolstädter meist große Mühe, sich zu befreien. In der achten Minute hebelte Granit Xhaka die weit aufgerückte FCI-Defensive mit einem sehenswerten Pass jedoch aus, André Hahn steuerte alleine auf Ramazan Özcan zu, Benjamin Hübner rettete mit einer Grätsche in allerhöchster Not.
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In der Folge entwickelte sich ein intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen und Vorteilen für den FCI, aber ohne große spielerische Feinheiten. Beide Teams leisteten sich im Aufbau zu viele Fehler.
So gab es vor der Pause nur noch zwei nennenswerte Szenen: Zunächst scheiterte Thorgan Hazard bei einem der seltenen Gladbacher Angriffe an Özcan (20.). Auf der anderen Seite lenkte Havard Nordtveit einen Schuss von Lukas Hinterseer mit dem Kopf entscheidend ab (35.).
Ingolstadt bleibt am Drücker
In der Pause nahm Schubert den Gelb-verwarnten Xhaka vom Feld und stellte auf Viererkette um. Am Drücker blieb Ingolstadt und hätte durch Hinterseer auch die Führung erzielen müssen (53.): Yann Sommer konnte einen Schuss von Pascal Groß nur abklatschen, der Österreicher brachte den Ball aus kurzer Distanz jedoch nicht über die Linie.
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Danny da Costa scheiterte zudem frei an Sommer (73.) und Moritz Hartmann verfehlte um Zentimeter das Tor (82.). Der FCI betrieb viel Aufwand, wurde aber nicht belohnt. Gladbach kam erst zum Schluss etwas aus, war aber insgesamt nicht entschlossen genug.