
Seine "Playstation"-Jahre liegen hinter Mohamadou Idrissou, für den 1. FC Kaiserslautern erwies sich der Stürmer in der Partie beim 1. FC Köln auf dem Platz als ambitioniert genug. Idrissou sorgte beim 3:3 für zwei Tore und damit für die fortgeführte Unbesiegheit des FCK.
"Idrissou spielt Champions League auf PS3, die ganze Nacht, von 12 bis 8", hatten dereinst die Anhänger von Idrissous Ex-Club SC Freiburg skandiert, nachdem dieser beim Abschied angeblich die Worte "Ich habe eh' keine Lust mehr, mit euch Absteigern zu spielen. Ich spiele nächstes Jahr Champions League", gesagt hatte.
Beim 1. FC Kaiserslautern und nicht in der Champions League, sondern der 2. Liga, liegt Idrissou wieder auf ambitionietem Kurs - zumindest in Richtung Bundesliga. Mit seinen beiden Treffern (60. Minute/ 88.) für den 1. FC Kaiserslautern beim 1. FC Köln am 11. Spieltag sorgte er nicht nur für den Punktgewinn der Lauterer, sondern übernahm vorerst Platz eins in der Torjägerliste.
Vor 45.000 Zuschauern in der RheinEnergie Arena hatte zunächst Idrissous Mitspieler Alexander Baumjohann (9.) für die Lauterer Führung gesorgt, die Köln durch ein Elfmetertor von Adil Chihi (22.) und einen Treffer von Christian Clemens (43.) drehte. Nach Idrissous Ausgleich gingen die Gastgeber noch einmal durch Daniel Royer (75.) in Führung. Bis Idrissou ein zweites Mal zuschlug.
1. FC Köln dreht die Partie in Halbzeit eins
Mit einem ebenfalls bundesligareifen Tor brachte Alexander Baumjohann die Lauterer auch früh in Führung. Den Abschlag von Tobias Sippel leitete Mo Idrissou schnell auf Baumjohann weiter, den dieser per Dropkick unter die Latte des Kölner Gehäuses von Schlussmann Timo Horn beförderte und somit für das frühe 1:0 für den FCK sorgte (9.).
Konnte Sippel sich noch beim Tor einen halben Assistpunkt verbuchen, musste er das Gegentor in der 22. Minute jedoch voll auf seine Kappe nehmen. Der Lauterer Torwart ging gegen Anthony Ujah ungeschickt in den Ball, obwohl dieser sich das Spielgerät bereits in Richtung Aus gespitzelt hatte. Das Resultat waren der fällige Elfmeter und der Ausgleich durch Adil Chihi mit ebendiesem (23.).
Köln bekam durch die Führung Rückenwind und konnte nach stetigem Bemühen noch vor der Pause die Belohnung kassieren. Christian Clemens wurde an der linken Strafraumgrenze angespielt, konnte sich den Ball noch seelenruhig auf den rechten Fuß legen und traf per Bogenlampe ins rechte Eck (43.).
Idrissou rettet 1. FC Kaiserslautern den Punkt
Das versprochene Spitzenspiel ging auch in der zweiten Hälfte weiter, Zählbares konnte am Ende zunächst der 1. FC Kaiserslautern zur Stundenfrist verbuchen. Mo Idrissou bekam eine Flanke von Leon Jessen passgenau auf den Kopf serviert und brachte den Ball ebenso präzise aus elf Metern im Kölner Tor zum 2:2 unter (60.).
Doch bei einer halben Stunde noch zu spielen durfte angesichts des bisherigen Spielverlaufes klar gewesen sein: Hier war das letzte Wort noch nicht gesprochen. Und richtig, der 1. FC Köln ging erneut in Führung. Dieses Mal durch Daniel Royer, der ebenfalls mit einem Kopfball für das 3:2 (75.) sorgen konnte.
Das wollten die Lauterer und im speziellen Idrissou nicht auf sich sitzen lassen. Drei Minuten vor dem Abpfiff verwandelte er in bester Torjägermanier (88.), nachdem Nsor per Brust auf ihn abgelegt hatte.
Durch den sieben Saisontreffer Idrissous bleibt der FCK ungeschlagen und klettete auf den dritten Rang. Energie Cottsbus kletterte durch ein 1:0 gegen 1860 München hinter Lautern auf Tabellenplatz vier, dahinter positionierte sich der FC Ingolstadt, der 2:0 gegen den VfR Aalen gewann. Köln bleibt vorerst als Neunter im Mittelfeld.