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Datum: 16. April 2013, 07:30 Uhr
Format: Artikel
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Wolfsburg im Umbruch: Was Allofs und Hecking tun müssen

Allofs,Hecking
Klaus Allofs und Dieter Hecking planen den Umbruch

Chaos-Saison, das Image im Keller, passiert kein Wunder im DFB Pokal bei Bayern München, ist der Europacup endgültig außer Reichweite. Erneut hat der schlafende Riese VfL Wolfsburg auf die Snooze-Taste gedrückt, statt sich zu erheben. Es ist Zeit für einen Umbruch - mal wieder.

Umbrüche hat es beim VfL Wolfsburg in den letzten Jahren so einige gegeben. Auf den überraschenden Meistertitel 2009 folgte der Abgang von Felix Magath, die mit hohen Erwartungen und der Hoffnung auf dauerhaften Erfolg verknüpften, letztlich aber erfolglosen Amtszeiten der mit völlig unterschiedlichen Philosophien arbeitenden Armin Veh, Steve McClaren, Pierre Littbarski, in höchster Abstiegsangst die panische Rückholaktion von Magath und dessen spätere Demission.

Der Meistermacher von einst hatte den Club zwar vor dem Abstieg gerettet, darüber hinaus aber keine Erfolge gefeiert, stattdessen mit fragwürdiger Transferpolitik und angeblich sozialer Inkompetenz den gesamten Club gegen sich aufgebracht. Negatives Highlight: sein Schlingerkurs in der Personalpolitik. Diego, Patrick Helmes, Simon Kjaer wurden erst öffentlich demontiert, dann verliehen, zu den Amateuren versetzt, dann doch wieder zurückgeholt.

Langfristige, kontinuierliche Planung? Auf dieser Basis beim VfL Wolfsburg schon lange undenkbar. Konstant waren in den letzten Jahren lediglich die erschreckende sportliche Inkonstanz, die den Absturz ins Mittelmaß der Liga zementierte. Den hochtrabenden Erwartungen der Clubführung wurde trotz nominell eigentlich hochklassigen sportlichen Personals natürlich nicht einmal im Ansatz gerecht. Das Image des Clubs ist mittlerweile im Keller angekommen.

Allofs und Hecking sollen den Umbruch in Wolfsburg lenken

Daher ist beim VfL Wolfsburg wieder einmal ein Umbruch fällig. Ihn sollen der neue Geschäftsführer Klaus Allofs und der von ihm Ende letzten Jahres aus Nürnberg losgeeiste neue Trainer Dieter Hecking bewerkstelligen. Allofs genießt nach seinen 13 Jahren bei Werder Bremen den Ruf, nicht nur solide, sondern vor allem perspektivisch und erfolgreich zu arbeiten - auch wenn zuletzt die Erfolge ausgeblieben waren. Die Erwartungen an Allofs sich hoch. Sportlich soll er erfolgreich sein und zugleich zur Imageverbesserung des Clubs in der Öffentlichkeit beitragen.

Schließlich hatte er bei Werder Bremen regelmäßig konkurrenzfähige Teams zusammengebaut, mit denen die Meisterschaft, der Pokalsieg errungen und fünfmal die Champions League-Teilnahme erreicht wurde. Und das mit kleinem Etat, aber vor allem dem immer gleichen Trainer. Kontinuität, die man sich in Wolfsburg so sehnlichst wünscht, um die guten Voraussetzungen (Stadion, potenter Sponsor) auch in dauerhaften Erfolg umzumünzen und dem Ruf des schlafenden Riesen endlich gerecht zu werden.

Insgesamt eine große Aufgabe. Hecking und Allofs fanden immerhin nicht gerade ein bestelltes Feld vor. "Ein bestelltes Feld bedeutet, dass man nur noch ernten muss. Und das ist natürlich nicht der Fall. Wenn alles gut gelaufen wäre, dann wären wir beide jetzt nicht beim VfL", erklärte Allofs kürzlich bei Sport1. Ist es aber nicht. Der VfL Wolfsburg steht mit 34 Punkten und einem Torverhältnis von 35:45 auf Platz 13 der Tabelle. Allenfalls mit einer Sensation im DFB Pokalhalbfinale bei Bayern München wäre der Traum vom Europapokal noch halbwegs realistisch. Es besteht also Handlungsbedarf an allen Ecken und Enden, um den VfL Wolfsburg für die nächste Saison wieder auf Vordermann zu bringen - auf und neben dem Platz.

Der VfL Wolfsburg braucht eine neue Spielphilosophie

"Drei Trainer in einer Saison zu haben, ist nicht normal", bemängelte Spielmacher Diego laut newsclick.de, dass die Mannschaft große Schwierigkeiten hat, die von Hecking neu eingeführten Spielformen auch schnell umzusetzen. "Drei Trainer mit drei Philosophien - das ist eines der großen Probleme in dieser Saison."  Vor allem dann, wenn die Mannschaft im Spiel unter Druck gerät, greifen bei Weitem nicht alle Rädchen wie gewünscht ineinander. Ein Grund für die aktuell inkonstanten Leistungen der Mannschaft, zu denen auch viele Verletzte und zum Teil unnötige Sperren weiter beitragen.

Sie eröffnen Hecking allerdings auch Raum für Experimente. Wichtig, um beim VfL Wolfsburg schon jetzt die Weichen für die Zukunft zu stellen und den schlagkräftigsten Kader und das effektivste System für die neue Saison zu ermitteln, um den VfL Wolfsburg wieder nach oben zu führen.

Der Kader muss ausgedünnt und verjüngt werden

"Wo wir hin wollen, braucht man Qualität", begründete Hecking bei waz-online.de und kündigte an: "Es geht für viele Spieler noch um etwas in der laufenden Saison, zum Beispiel darum, sich für andere Vereine zu empfehlen." Heißt nichts anderes als: Wolfsburg baut den Kader um. Die von Hecking öffentlich benannte Korsettstange Diego Benaglio, Abwehrchef Naldo und Regisseur Diego, der mit dem VfL aber erst nach Saisonende über eine Vertragsverlängerung verhandeln will, spielen eine Rolle bei der Zukunftsplanung und sollen dafür sorgen, dass sich wieder eine feste Hierarchie in der Mannschaft entwickeln kann. Hinzu kommen wohl auch Ivan Perisic, Vieirinha oder auch Ricardo Rodriguez. Alle anderen Spieler müssen sich noch empfehlen.

Der durch Magaths Einkaufspolitik aufgeblähte Kader soll wieder auf ein sozialverträgliches Maß eingedampft werden, die derzeit noch sage und schreibe 19 verliehenen Spieler ( wie z.B. Cigerci, Sio, Koo, Polter) auf ihre Qualitäten überprüft und weiterbeschäftigt oder vollends abgegeben werden, überflüssige Kaderspieler verkauft werden. Ziel muss es sein, dass jeder im Aufgebot auch eine realistische Chance auf Einsätze hat.

Die Mannschaft soll deutlich jünger und im Sinne der Identifikation mit den Fans "etwas deutscher werden", wie Allofs bild.de erklärte. Im derzeitigen Kader kommen von 27 Profis 19 aus dem Ausland. Ein weiterer Schwerpunkt, der das Image pushen und Identifikationsmöglichkeiten weiter steigern soll, wird darauf liegen, vermehrt Jugendspieler wie Max Arnold und Julian Brandt an die erste Mannschaft heranzuführen und weiterzuentwickeln

Verstärkungen auf allen Positionen notwendig

Wichtiger als die Attribute "jung" und "deutsch" soll aber sein, dass die Kandidaten über die für die Bundesliga nötige Qualität verfügen. "Es geht um die Frage: Wie soll die Mannschaft im nächsten Jahr aussehen? Die Ansprüche, international zu spielen - da wissen wir, dass da noch einige geschehen muss", konkretisierte Allofs in der WAZ und kündigte aber auch an, trotzdem weiter auch nach Verstärkungen für alle Mannschaftsteile zu suchen.

Konkret dürfte es sich dabei auf der rechten Abwehrseite um eine Fagner-Alternative handeln. Auch in der Innenverteidigung besteht Bedarf, ob man weiter mit Simon Kjaer plant (Vertrag 2014) steht noch nicht fest, auch Alexander Madlungs Vertrag läuft am Saisonende aus. Verlängerung fraglich. Im Mittelfeld besteht außer bei der Klärung der Diego-Frage vor allem auf der Sechs Handlungsbedarf. Josué ist schon weg (Atletico Mineiro), Jan Polaks Vertrag läuft aus, ob Makoto Hasebe trotz seines bis 2014 laufenden Vertrags bleiben will, ist derzeit offen.

Gesucht werden technisch versierte, aber vor allem im Spielaufbau kreative Spielertypen. Angeblich soll Felipe Melo von Galatasaray Istanbul auf dem Wunschzettel der Wölfe stehen.Im Sturm wird ebenfalls nach Alternativen gesucht. Hinter Vieirinha und Perisic fehlen auf den Außen schlagkräftige Backups. Auch fürs Zentrum soll Allofs suchen und angeblich über Kevin Volland, Ádám Szalai, Julian Schieber und Claudio Pizarro nachdenken. Das hieße wohl, dass aus dem derzeitigen Quartett Bas Dost, Patrick Helmes, Ivica Olic und der derzeit an Nürnberg verliehene Sebastian Polter mindestens einer abgegeben würde.

Transfer nur wenn "vernünftig und machbar"

"Wir müssen aber schauen, was vernünftig und machbar ist", schlug Hecking gegenüber waz-online.de in Wolfsburg relativ neue Töne an. Machbar waren Transfers ja auch unter Magath, vernünftig nicht alle, wie sich im Nachhinein zeigte. Etwas bedauernd schob Hecking hinterher: "Ich kann leider keinen Wunschzettel bei Klaus Allofs hinterlegen, und wir bekommen dann unsere Geschenke."

Tja, auch beim VfL Wolfsburg sitzt das Geld nicht mehr so locker wie noch in den letzten Jahren. Die Absatzkrise in der Automobilindustrie macht auch vor VW nicht Halt und erlaubt es nicht, weiter Millionenbeträge in unrentablen Transfers zu versenken. Auch in dieser Hinsicht gibt es also einen Umbruch beim VfL Wolfsburg. Ob damit der schlafende Riese endgültig zum Aufstehen bewogen werden kann?