
Wortlos und mit finsterer Miene stapfte Arjen Robben als Erster in Richtung Mannschaftsbus. Auch Mario Gomez verließ seine frühere Wirkungsstätte gehörig angefressen. Gerade eben hatte Bayern München durch ein 2:0 (0:0) beim VfB Stuttgart seinen Vorsprung an der Tabellenspitze weiter ausgebaut - doch trotz der komfortablen Situation auf dem Weg zur Meisterschaft trägt die Degradierung von Stars wie Robben und Gomez beim Rekordmeister derzeit enormes Konfliktpotenzial. Der am Saisonende scheidende Trainer Jupp Heynckes hat für seinen rigorosen Kurs jedoch einmal mehr die Rückendeckung der Verantwortlichen erhalten. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Sport-Vorstand Matthias Sammer sprachen in Stuttgart sogar deutliche Warnungen an die momentan reichlich frustierten Profis aus, zu denen auch noch Jerome Boateng, Claudio Pizarro, Xherdan Shaqiri, Luiz Gustavo oder Anatoliy Timoshchuk gehören. "Der Trainer entscheidet, es gibt keine Diskussionen. Sie müssen nicht Hallelluja schreien, wenn sie draußen sitzen. Aber wir werden keine Egoismen dulden und sehr kleinlich darauf achten", betonte Sammer. Auch Rummenigge "erwartet, dass sie diszipliniert und respektvoll damit umgehen, weiter Gas geben und das akzeptieren, was der Trainer entscheidet".