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5) Wie konnte sich Saragossa stattdessen retten?
Schon vor der Saison berichteten wir von den finanziellen Problemen vieler Clubs in Spanien. Von Insolvenzen, Schulden sowie zweifelhaften Aufstiegen und unrühmlich erlangten Klassenerhalten. Diese Geschichte ist um ein Kapitel reicher, denn Vallecano ist wie Saragossa hoch verschuldet die beiden Clubs sorgen für ein Ungleichgewicht im Abstiegskampf.
Insgesamt haben die Proficlubs in Spanien 3,5 Milliarden Euro Schulden angehäuft. Saragossa beteiligt sich mit 145 Millionen Euro, schon im letzten Jahr wurde der Abstieg nur durch ein Konkursverfahren verhindert. Wirklich gelernt wurde daraus aber nicht, die Vereine sollen sogar noch belohnt werden. Spaniens Sportminister Miguel Cardenal plant einen groß angelegten Schuldenerlass beim Finanzamt.
In Spanien halten sich zudem Gerüchte, Saragossa könnte beim Klassenerhalt "nachgeholfen" haben. Mit nur zwölf Punkten nach der Hinrunde war Saragossa fast schon abgeschlagen, Präsident Agapito Iglesias soll nach Informationen der Sport Bild in der Winterpause gesagt haben: "Um die letzten sechs Spieltage kümmere ich mich schon." Und so mutet das letzte Saisonspiel in Getafe zumindest komisch an, denn die Gastgeber kassierten bei der 0:2-Niederlage insgesamt drei Platzverweise, Saragossa bekam zudem einen Elfmeter. Villarreal wäre bei einer Niederlage Saragossa übrigens gerettet gewesen.
Marcus Krämer