
Aufgrund eines neuen Rechte-Abkommens werden die Clubs der englischen Premier League ab der Saison 2013/2014 voraussichtlich deutlich mehr TV-Gelder erhalten. Allein dem Meister winken erhebliche Mehreinnahmen - insgesamt 119 Millionen.
So sehen es die Pläne des Dachverbandes vor. Bisher kassiert die bestplatzierte Mannschaft der höchsten englischen Spielklasse 79,08 Millionen Euro aus dem Pool der TV-Gelder.
Auch alle anderen Clubs können sich auf mehr Geld freuen. Grund dafür ist das neue TV-Rechte-Abkommen, welches dann für die nächsten drei Spielzeiten Gültigkeit besitzt. Wie Goal.com durch ein Dokument, welches beim Treffen der Premier League-Aktionäre am 15. November durch die Clubs eingesehen werden konnte, erfuhr, werden die Einnahmen durch TV-Gelder auf drei Jahre gesehen bei insgesamt 4,03 Milliarden Euro liegen.
Ein Anstieg von knapp 57% zu den jetzigen 2,58 Milliarden Euro. Auch die Summe an Geldern durch den Verkauf der TV-Pakete ins Ausland steigert sich von 1,8 Milliarden auf 2,26 Milliarden Euro. Damit ergeben sich für drei Jahre insgesamt Einnahmen vom umgerechnet 6,29 Milliarden Euro - ein Zuwachs von 46%.
Einkünfte der Bundesligisten vergleichsweise bescheiden
Zum Vergleich: Die Clubs der 1.Bundesliga erhalten pro Saison knapp 502,4 Millionen Euro. Dazu kommen seit der Saison 2012/2013 durch die Auslandsvermarktung 71,6 Millionen Euro pro Jahr. Auf drei Jahre hochgerechnet beträgt die Summe an TV-Geldern durch in- und ausländische Vermarktung 1,722 Milliarden Euro. Der letztplatzierte Club der Premier League wird ab der nächsten Saison 75,90 Millionen Euro erhalten, was einem Zuwachs von knapp 23,8 Millionen Euro im Vergleich zur laufenden Saison entspricht.
Pläne müssen noch ratifiziert werden
Der Plan muss noch vom Prüfungs- und Vergütungsausschuss abgesegnet werden. Im Februar 2013 findet erneut ein Aktionärs-Treffen statt. Dort könnte es zur Ratifizierung kommen. Das Einkommen aus Auslandsrechten wird auf gleicher Basis an die 20 Mannschaften verteilt, während das inländische Einkommen, gestaffelt abhängig von Tabellenplatz und Häufigkeit der Präsenz im TV, verteilt wird.
Christoph Lesk