Einzelkritiken von Markus Mendler - Fußball

Ging entschlossen in die Zweikämpfe, auch wenn in einigen Situationen das Timing nicht stimmte. Zeigte gute Ansätze in der Spieleröffnung. Nach 59. Minuten kam der spätere Torschütze Polter für ihn ins Spiel.

In den Zweikämpfen fehlte ihm streckenweise das Durchsetzungsvermögen. Setzte aber immer wieder seine Mitspieler in Szene.

War etwas angeschlagen nach einem frühen Zusammenprall mit Stranzl. Versuchte durch hohes Laufpensum Lücken in die gegnerische Deckung zu reißen, was aber nicht gelang. Die Mitspieler suchten ihn nur selten.

Er war der Ausgangspunkt der ersten Aktion, die die Zuschauer von den Sitzen riss. Nach seinem Freistoß in der 13. Minute musste sich Tim Wiese enorm strecken, um den Ball mit den Fingerspitzen um den Pfosten zu lenken. Ihm scheint die sich seiner Mannschaft bietende Überzahlsituation Kopfschmerzen bereitet zu haben. Zu selten gingen von ihm Aktionen aus, die Überraschungsmomente in sich bargen. Hätte allerdings auch als Torschütze vom Platz gehen können, hätte der Referee nach Wieses Notbremse nicht sofort gepfiffen.

Spulte allein in Hälfte eins enorm viele Kilometer ab; spielte dazu den herrlichen Pass auf Pekhart, der zum zweiten Elfmeter führte. Leistete sich allerdings auch mehrere Ballverluste, die meist folgenlos blieben.

Begann stark, denn in der Anfangsphase war es zumeist Mendler, der wirbelte und die Berliner Defensive beschäftigte. Mit zunehmender Spieldauer fiel der 18-Jährige jedoch weniger auf; zudem mangelte es vielen seiner Aktionen, ob aus dem Spiel heraus oder seinen Standards, an Genauigkeit.

Großer Einsatz, hohes Laufpensum. Das kann aber nicht über Mendlers Schwächen hinwegtäuschen. Fuhr so zwei aussichtsreiche Konter gegen die Wand; entscheidender aber einmal der Fehler vor dem 1:1, als der 18-Jährige unfreiwillig für Raul auflegte, und einmal der ungenaue Abschluss kurz vor Spielende, als er nach zunächst gutem Kopfball an die Latte das leere Tor verfehlte (82.).

Das Startelfdebüt des 18-Jährigen ist voll gelungen. In seinem vierten Bundesliga-Einsatz durfte er von Beginn an ran. Trainer Hecking gab ihm die Aufgabe, über rechts für Wirbel zu sorgen. Dies gelang zunächst kaum, dann aber immer besser. Mit einem Solo hatte er in der ersten Hälfte die beste Nürnberger Chance. Und wunderschön anzusehen war sein Zuspiel auf Eigler, das Rosts Foul zum Elfer provozierte - danach ließen die Kräfte nach.

Zunächst drohte Mendler, da anzusetzen, wo Mak aufgehört hatte. Dann wurde er jedoch stärker und zeigte das Durchsetzungsvermögen, das Mak auf der Position vermissen ließ, als er nachsetzte, Heimeroths Abpraller aufnahm und den Ball ins Tor brachte. Ärgerlich für ihn, dass die Situation zu Unrecht abgepfiffen wurde.