Marco Reus muss wegen Fahrens ohne Führerschein eine Geldstrafe in Höhe von 540.000 Euro bezahlen. Der 25-Jährige von Vizemeister Borussia Dortmund hatte seit September 2011 insgesamt fünf Bußgeldbescheide wegen überhöhter Geschwindigkeit bekommen, ohne jedoch überhaupt eine Fahrerlaubnis zu besitzen. Das berichtet die "Bild-Zeitung".
Reus habe zwar im Alter von 18 Jahren Fahrstunden genommen, jedoch nie eine Prüfung gemacht. "Ich habe mich damals leider entschieden, diesen Weg zu gehen. Die Gründe kann ich heute selbst nicht mehr nachvollziehen", wird Reus in der Zeitung zitiert.
Trotz der Knöllchen war der Polizei anscheinend nie aufgefallen, dass der BVB-Profi gar keine Fahrerlaubnis besitzt. Erst bei einer Kontrolle am Trainingsgelände konnte Reus keinen Führerschein vorzeigen.
Vorsätzliches Fahren ohne Fahrerlaubnis
Für vorsätzliches Fahren ohne Fahrerlaubnis müsse der Fußballer nun 90 Tagessätze in einer Gesamthöhe von 540.000 Euro zahlen, sagte der Dortmunder Oberstaatsanwalt Henner Kruse der Zeitung."Das darf man natürlich nicht bagatellisieren. Was Marco gemacht hat, ist eine erhebliche Verfehlung. Aber es war auch der Fehler eines jungen Mannes, aus dem er nicht mehr rausgekommen ist", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der Tageszeitung "Welt". Trotz allem beteuerte er gegenüber "Sky Sport News HD" den Rückhalt seitens des BVB: "Er hat unsere komplette Solidarität, wir stehen zu Marco wie eine Eins, gar keine Frage."
"Als junger Kerl falsch abgebogen"
"Marco hat sich zu dem Schritt entschieden, ohne Führerschein zu fahren, als er 18 oder 19 Jahre alt war. Anschließend erst kam diese unfassbare Prominenz", so Watzke: "Da konnte er natürlich schwerlich zu einer Fahrschule fahren und sagen: 'Ich möchte gern den Führerschein machen'. Das wäre ja sofort rausgekommen, und es war ja bekannt, dass er schon zuvor Auto gefahren war."Auch sein Trainer will schnell mit dem Thema abschließen. "Er ist maximal einsichtig. Er ist einmal in seinem Leben als junger Kerl falsch abgebogen. Er ist dann trotzdem Auto gefahren. Er ist jetzt erwischt worden und das ist gut so. Die hohe Strafe ist auch in Ordnung. Und jetzt geht es ganz normal weiter", erklärte Jürgen Klopp der Pressekonferenz vor dem Spiel in Bremen: "Ich kenne ihn jetzt mehrere Jahre. Normalerweise bewegt sich Marco nicht am Rande der Legalität. Er ist ein ganz toller Kerl. Jetzt ist der Strich für uns darunter."