Während die deutschen Damen noch um das Weiterkommen bangen, geht der Weg der Hockey-Herren klar in Richtung Halbfinale. Mit einer starken Leistung siegte das DHB-Team 5:2 gegen Indien und kann sich nun auf das Spiel gegen den Erzrivalen vorbereiten.
In der Gruppe B läuft alles auf einen Showdown zwischen Deutschland und den Niederlanden hinaus. Der Titelverteidiger siegte nach der stärksten Leistung des bisherigen Turniers mit 5:2 gegen Rekord-Olympiasieger Indien. Deutschland und der Erzrivale haben jeweils neun Punkte auf dem Konto, gewinnt Belgien am Abend gegen Südkorea wäre sogar eine Niederlage gegen die Niederlande verschmerzbar.
Dabei muss dem Team von Bundestrainer Markus Weise vor dem Spiel am Sonntag (17 Uhr) nicht bange sein, denn gegen Indien zeigte der Olympiasieger von 2008 vor allem in der Offensive ein richtig gutes Spiel. Nach zwei durchschnittlichen Leistungen gegen Belgien und Südkorea war der dritte Sieg nie gefährdet, überragender Mann auf dem Platz war Youngster Florian Fuchs mit drei Treffern.
Schonung im zweiten Durchgang
Vor 11 000 Zuschauern in der Riverbank Arena erzielten Youngster Fuchs (7./16./36. Minute), Oliver Korn (24.) und Christopher Wesley (34.) die Tore. Allein 15 Torschüsse verbuchte der Europameister vor der Pause gegen die in der Abwehr schwachen, offensiv aber durchaus ansehnlich aufspielenden Inder. Und der Jüngste im Team ging voran:
Der 21 Jahre alte Hamburger Fuchs traf zur Führung und war nach dem Ausgleich durch Raghunath VR (13./Strafecke) postwendend wieder zur Stelle. Es folgten eine Vielzahl von hochkarätigen Einschussmöglichkeiten, die bei weitem nicht alle ausgenutzt wurden. Dennoch erhöhten Korn und Wesley mit spielerischer Leichtigkeit und sehenswerten Schüssen gekonnt auf 4:1 zur Pause.
In der zweiten Halbzeit dauerte es nur 36 Sekunden, bis mit dem fünften Treffer für Deutschland die endgültige Entscheidung gefallen war. Wieder war es Fuchs, der eiskalt vollstreckte, die Vorarbeit kam von Christopher Zeller. Damit konnte das deutsche Team Kräfte schonen, die einstige Hockey-Großmacht Indien erhöhte zwar den Druck, die Abschlussschwäche blieb aber. Der Anschlusstreffer von Tushar Khandker (62.) war zu verschmerzen und nach dem Schlusspfiff lagen sich die deutschen Spieler in den Armen.