Die HBL hat dem insolventen Klub HSV Hamburg die Lizenz für die laufende Saison entzogen. Das gab die HBL am Mittwoch bekannt. Damit steht der deutsche Meister von 2011 und Champions-League-Sieger von 2013 als erster Absteiger fest.
Die Hamburger können gegen das Urteil aber noch Einspruch einlegen. Zudem besteht für den HSV die Möglichkeit, die Saison zu Ende zu spielen. "Ob er es macht, kann ich nicht sagen", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann dem SID.
Es scheint allerdings unwahrscheinlich, dass der HSV dazu in der Lage ist. Die Abmeldung vom Spielbetrieb steht weiter bevor. "Heute ist nicht mit einer offiziellen Stellungnahme zu rechnen", sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters Gideon Böhm auf Anfrage des SID, eine Entscheidung soll voraussichtlich Anfang kommender Woche mitgeteilt werden. Die Profis und Mitarbeiter sind freigestellt.
Bohmann schätzt den "immateriellen Schaden", den die Marke Handball-Bundesliga erlitten hat, als "nicht unerheblich" ein und hält zudem Klagen von geschädigten Klubs, Unternehmen und Personen für möglich. "Ich gehe davon aus, dass sich viele Beteiligte darüber klar werden, wie sie ihre rechtlichen Positionen vertreten werden", sagte Bohmann: "Das kann dazu führen, dass es zu Klagen vor Zivil- und Strafgerichten kommt."