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Nach den beiden Treffern spielten die Schwedinnen befreit auf und stellten klar, wer von den beiden Mannschaften größere Qualität und Erfahrung besitzt. Mit mehr Ballbesitz und gezielten Angriffen über die Außenbahnen kontrollierten sie das Spiel nach Belieben. Australien versuchte mit einer taktischen Umstellung etwas mehr für die Offensive zu tun, um für Entlastung zu sorgen. Doch meist wirkten die Angriffsversuche des Asienmeisters überhastet und unkontrolliert.
Zum Ende der ersten Halbzeit nahmen sich die Schweden eine kurze Auszeit und ließen die Australierinnen zurück ins Spiel finden. Das australische Team versuchte nochmal alles und erarbeiteten sich einige gute Gelegenheiten zum Torabschluss - erfolgreich waren sie in der 39. Minute. Mit dem wohl bis dato schönsten Tor bei dieser WM erzielte die 20-jährige Perry den Anschlusstreffer für ihre Mannschaft. Nach einem Eckball von der rechten Seite bekam die junge Australierin den Ball, nahm aus 20 Metern Maß und schlenzte das Leder unhaltbar in den linken Winkel. Mit einer 2:1-Führung für die Schwedinnen verabschiedeten sich die Mannschaften in die Halbzeitpause
Carroll mit einem Aussetzer
Zu Beginn der zweiten Hälfte schien es zunächst nochmal spannend zu werden. Beide Mannschaften spielten munter nach vorne, so dass Australien Möglichkeiten bekam, den Ausgleich zu erzielen. Doch mit einem katastrophalen Fehlpass zu Torhüterin Barbieri machte die australische Verteidigerin Carroll in der 52. Minute die Hoffnungen ihrer Mannschaft zunichte. Schwedens Lotta Schelin schaltete schneller als alle anderen, fing das Zuspiel ab, umspielte die herauseilende Keeperin und musste den Ball zur 3:1-Führung nur noch einschieben.
Zwar spielte die australische Mannschaft weiterhin beherzt nach vorne und erarbeitete sich weitere Torchancen, konnte aber ihre Möglichkeiten nicht nutzen oder scheiterte an der gut aufgelegten Torhüterin Schwedens, Hedvig Lindahl. Damit blieb es beim 3:1 für Schweden, das nun als dritter Halbfinalist feststehen und damit auch die Hoffnungen der DFB-Damen auf die Olympischen Spiele 2012 zerstörte.
Stefan Nowak