Deutschlands Tischtennis-Damen haben bei der EM in Lissabon die nächste Aufgabe auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung problemlos gelöst. Das Team von Bundestrainerin Jie Schöpp gewann im ersten Spiel der K.o.-Runde gegen die Niederlande 3:0. Im Halbfinale am Samstag geht es nun in der Neuauflage des Vorjahresfinals gegen Rumänien.
Die Punkte für die Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) holten Shan Xiaona gegen Abwehrspielerin Li Jie (3:2), Han Ying gegen Bingens Bundesligaspielerin Britt Eerland (3:0) und Irene Ivancan gegen Yana Timina (3:0).
"Wenn wir so spielen, ist es schwer, uns zu schlagen", sagte Ivancan, "da muss schon jede Spielerin über sich hinauswachsen." Allerdings habe Rumänien den Deutschen "das Leben schon immer schwer" gemacht, meinte die 31-Jährige: "Aber wir haben für jede Mannschaft das passende Rezept."
Han Ying überzeugt
Vor allem die Weltranglistenneunte Han überzeugte. Auch im dritten Spiel blieb die 31 Jahre alte Abwehrspezialistin ohne Satzverlust. Shan gewann dagegen zum dritten Mal in Lissabon in fünf Sätzen. Die beiden gebürtigen Chinesinnen sind nur bei Europameisterschaften und Olympischen Spielen für Deutschland startberechtigt. Bei Weltmeisterschaften verweigert der internationale Verband ITTF ihnen nach dem Nationenwechsel das Startrecht.Die deutschen Damen hatten im vergangenen Jahr in Schwechat/Österreich ihre 15-jährige Titelflaute beendet. Zuvor hatten DTTB-Spielerinnen 1962, 1968, 1996 und 1998 EM-Gold im Team gewonnen.