
Der ehemalige Vizepräsident Alfredo Hawit aus Honduras ist im Zuge des FIFA-Korruptionsskandals von der Schweiz an die USA ausgeliefert worden. Dies teilte FBI-Sprecherin Kelly Langmesser der französischen Nachrichtenagentur AFP mit. Beschlossen wurde am Mittwoch auch die Auslieferung von Brayan Jimenez, dem ehemaligen Chef des guatemaltekischen Verbandes.
Hawit, früherer Chef des Verbandes CONCACAF für die Bereiche Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik, muss sich wegen mehrerer Vergehen vor Gericht verantworten: Verabredung einer Straftat in zwölf Fällen, Überweisungsbetrug, Geldwäsche, Behinderung der Justiz sowie Zeugenbestechung. Jimenez wird ebenfalls Bestechlichkeit vorgeworfen.
Die Anklage fordert eine Kautionshöhe von mindestens vier Millionen Dollar, wegen "hoher Fluchtgefahr" abgesichert durch 500.000 Dollar in bar oder durch Eigentum.
Dem 64-jährigen Hawit wird vorgeworfen, als Generalsekretär des honduranischen Verbandes zwischen 2008 und 2014 Bestechungsgelder in sechsstelliger Höhe angenommen zu haben. "Er wurde ausgeliefert", bestätigte Langmesser. Hawitt war am 3. Dezember in Zürich verhaftet worden. Insgesamt sind 16 FIFA-Funktionäre in den USA wegen des Verdachts der Korruption angeklagt.