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Von: Gunnar Beuth
Datum: 28. Mai 2013, 09:15 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Bundesliga: Die Baustellen des SC Freiburg vor der Saison 2013/14

Christian Streich,SC Freiburg
Christian Streich vom SC Freiburg

Es hätte schlimmer laufen können für den SC Freiburg. Das Team von Christian Streich erreichte Platz fünf in der Bundesliga und die Profis bekommen Auslandserfahrung. Der Club bleibt aber ein Selbstbedienungsladen, sportal.de hat sich die offenen Baustellen angesehen.

Der SC Freiburg darf sich also über eine durchaus erfolgreiche Saison freuen. Besonders, wenn man sich die letzten 18 Monate ansieht. Im Dezember 2011 begannen eifrige Hobby-Manager schon mit den Planungen für die 2. Liga, als der Rückstand auf das rettende Ufer fünf Punkte betrug. Dieses Szenario verkam zum Staubfänger, denn heute steht der Club auf Platz fünf der Bundesliga.

Ob der SC Freiburg wirklich in der Europa League antreten darf, hängt noch von einigen Faktoren ab. Sollte der FC Bayern München das Pokalfinale gewinnen, der Club um Coach Christian Streich wäre sofort für die Gruppenphase qualifiziert, ansonsten stünde man in den Playoffs. Wie man es aber dreht und wendet, die Bundesliga-Saison 2012/13 war ein voller Erfolg.

Christian Streich und das offensive 4-4-2

Mit einem 4-4-2-System und einem Pressing der schönsten Form waren es fast nur Top-Teams, gegen die der SC Freiburg verlor. Sieben der elf Niederlagen kassierte man gegen die Teams, die am Ende zwischen Platz eins und sechs landeten. Eine homogene Einheit, ein eingespieltes System und ein Trainer, der perfekt zum Club passt - so viel zu den Stärken des SC Freiburg in aller Kürze.

Doch Platz fünf war nicht die optimale Ausbeute der Möglichkeiten. Hört sich im ersten Moment bei einem Club wie dem SC Freiburg mit all seinen beschränkten Mitteln wie Unfug der gröberen Sorte an. Aber auch die Teilnahme an der Champions League wäre möglich gewesen, hätte man gegen den FC Schalke 04 nicht im letzten Saisonspiel mit 1:2 verloren.

"Dass sich eine Mannschaft wie Schalke in Freibug hinten reinstellt, ist für uns ein Kompliment", sagte Streich voller Stolz auf zeit.de. Der Trainer war sich allerdings auch darüber im Klaren, dass ein Sieg vielleicht kontraproduktiv gewesen wäre, im Hinblick auf die Aufgaben in der Champions League. "Wir habbe da nix verlore. Aber wir waren heute besser", lautete das Fazit.

SC Freiburg: Kontinuität und eingespielte Profis

Um zu verstehen, welche Baustellen Streich und seine Kollegen vom Trainerkollektiv nun zu schließen haben, müssen die kurz angesprochenen Stärken noch einmal erläutert werden. Eng damit verbunden ist Christian Streich, der seit Jahren beim SC Freiburg aktiv ist, als ehemaliger Jugendtrainer den Nachwuchs kennt und im Umkehrschluss kennen die Spieler sein System.

Denn ein Großteil der Profis schnürt die Stiefel schon länger als drei Jahre für die Breisgauer und für das 4-4-2 von Streich ist dies wichtig. Denn das System beinhaltet ein Pressing, bei dem die Mannschaft als Kollektiv arbeiten muss. Die Stürmer gehen die Innenverteidiger an, die Außen stellen die jeweiligen Außenverteidiger zu - auch das Mittelfeld ist komplett integriert.

Denn die Sechser im System von Streich nehmen ihren Gegenpart auf und somit hat der Gegner meist nur die Möglichkeit, mit langen Bällen zu operieren, die bei der hoch stehenden Viererkette des SC Freiburg gut aufgehoben sind. Das sieht man wunderbar an den nur 40 Gegentoren der Freiburger in dieser Saison, der Club stellt die drittbeste Defensive der Liga.

Probleme bekommt Freiburg nur gegen Top-Teams

Probleme gibt es wie angesprochen verstärkt gegen Top-Teams, die ähnlich pressen, bzw. technisch auf einem hohen Level sich des Drucks entziehen können. Wir erinnern uns, sieben der elf Niederlagen kassierte Freiburg gegen Top-Teams. Die Gefahr lauert natürlich auch im Detail, denn wenn das Kollektiv nicht funktioniert, ergeben sich Lücken - gesehen gegen den FC Schalke.

Konzentration und Kondition sind zwei wichtige Bausteine im Spiel des SC Freiburg, der historisch gesehen in der Offensive schon immer ein gefälliges Kurzpassspiel pflegt, dabei auch auf Flexibilität und offensive Außenverteidiger setzt. Alles in Butter also? Nein, denn bei Erfolg wird ein Spieler über die Landesgrenze hinaus bekannt, verfällt oft dem Lockruf des größeren Geldes.

So verliert der SC Freiburg zur kommenden Bundesliga-Saison gleich vier Spieler. Daniel Caligiuri (VfL Wolfsburg), Johannes Flum, Jan Rosenthal (beide Eintracht Frankfurt) und Max Kruse (Borussia Mönchengladbach) verlassen das Team und somit ist die ohnehin wenig durchschlagkräftige Offensive weiter geschwächt - gerade Kruse hatte großen Anteil am Höhenflug der Freiburger.

SC Freiburg: Gute Defensive, schwache Offensive

Elf Tore sowie acht Vorlagen gingen auf sein Konto, zudem ergänzte sich der Offensivspieler perfekt mit Jonathan Schmid. Auf der anderen Seite sind die Abgänge vielleicht auch die Chance, in diesem Mannschaftsteil sinnvoll nachbessern zu können. Denn mit nur 45 erzielten Toren gehörte der Club in der Liga nur dem unteren Durchschnitt an.

Mit Sebastian Kerk, Felix Klaus sowie Mike Hanke haben die Freiburger gerade in der Offensive schon nachgebessert. Während Kerk und Klaus Talente sind, soll Hanke mit seiner Torgefahr den seinerzeit abgewanderten Papiss Demba Cissé ersetzen und gilt ebenfalls als laufstarker Stürmer, dem das System von Streich entgegenkommt, auch wenn er nicht der Schnellste ist.

Dennoch sind die Hausaufgaben noch nicht erledigt. Denn mit Caligiuri und Flum gilt es, zwei Spieler zu ersetzen, die ebenfalls nicht unwichtige Bausteine im System von Streich sind - Caligiuri ist dabei wohl der größere Verlust, da Flum zwar auf diversen Positionen einsetzbar ist, aber auch kein wirklicher Stammspieler war.

Caligiuri hat in der Saison 2011/12 sicherlich dominanter agiert, aber für die linke Seite braucht Freiburg eine gute Alternative. Hier wird sicherlich nachgebessert und sollte Freiburg in der Europa League mitspielen, müsste auch für Flum ein Nachfolger gefunden werden. Der Transfer steht sicherlich nicht an oberster Stelle, dennoch darf man die Doppelbelastung nicht unterschätzen.

SC Freiburg: Das Fundament steht

Ansonsten wird sich in Freiburg nicht viel ändern. Streich hat wenige Gründe, sein 4-4-2 zu ändern. Wie in jedem Jahr müssen neue Spieler integriert werden und hier ist der Tabellen-Fünfte auf einem guten Weg, den personellen Aderlass aufzufangen. "Dass wir die Neuen schnellstmöglich integrieren", ist der Wunsch von Julian Schuster, den er auf badische-zeitung.de äußerte.

Der SC Freiburg verfügt nach Jahren der konkreten Planung allerdings über ein gesundes Fundament. Die Hälfte der Stammspieler kommt aus der eigenen Jugend und der Club kann immer wieder die Früchte der Weitsicht ernten. Die Baustellen sind ärgerlich, aber Gewohnheit und Streich und sein Team werden in aller Ruhe das Kollektiv auffüllen.

Dabei holt der Trainer des SC Freiburg sich für diese Aufgabe Inspiration aus den eigenen vier Wänden und beschrieb seine Muße wie folgt. "Wenn ich nach Hause komme und meinem Sohn die Hände wasche, weil er sich die Spaghetti damit in den Mund gesteckt hat." Mit Talenten kennt Christian Streich sich also bestens aus und Platz fünf wird auch nicht das anvisierte Ziel für die kommende Saison sein.