
Angesichts des strammen Programms schonte Gregg Popovich beim Gastspiel seiner San Antonio Spurs in Miami vier Superstars, setzte auf ein B-Team. Die NBA-Führung war sauer, trotzdem wäre ihm bei der 100:105-Niederlage fast die Überraschung gelungen.
San Antonio-Coach Gregg Popovich hatte mit Tim Duncan, Tony Parker, Manu Ginobili und Danny Green gleich vier Spieler seiner regulären Startformation zu Hause gelassen. "Man muss angesichts des Programms Entscheidungen treffen", erklärte der Trainer laut espn.com seine Entscheidung. "Wir hatten in diesem Monat inklusive heute elf Auswärtsspiele. Wir hatten eine achttägige und eine zehntägige Reise und zum Abschluss spielen wir vier Spiele an fünf Abenden."
David Stern sah das allerdings nicht so. Der NBA-Commissioner entschuldigte sich bei "allen NBA-Fans" und drohte San Antonio ob dieser "nicht zu akzeptierenden Entscheidung" umgehend mit Sanktionen. "Pop ist der Coach der San Antonio Spurs. Er hat das getan, was am besten für uns ist", verteidigte Gary Neal, mit 20 Punkten bester Werfer der Spurs, den Schachzug seines Trainers.
Allens Dreier lässt Partie kippen
Und lange hatte es tatsächlich so ausgesehen, als wäre Popovich damit auch erfolgreich. Gegner Miami Heat hatte jedenfalls trotz einer schnellen 16:6-Führung enorme Probleme. Es entwickelte sich eine äußerst enge Begegnung, in der die Spurs 4:48 Minuten vor dem Ende sogar mit sieben Punkten führten. Zwei Minuten später betrug der Vorsprung immerhin noch fünf Punkte.
Erst dann kam die Heat auf und drehte mit einem 12:2 Endspurt die Partie doch noch zu ihren Gunsten. Ray Allens Dreier brachte 22 Sekunden vor dem Ende wieder die Führung, die Miami nicht mehr abgab. Mit insgesamt 20 Punkten war Allen zweitbester Werfer der Heimmannschaft hinter LeBron James, der auf 23 Zähler kam. Dwyane Wade markierte 19 Punkte, Chris Bosh kam mit 18 Punkten und 12 Rebounds auf ein Double-Double und hatte damit ebenfalls großen Anteil am siebten Heimerfolg der Heat in Folge, die in eigener Halle die weiße Weste wahrten.