
Erstmals den Angstgegner besiegt und die weiße Weste gewahrt: Unter seinem neuen Trainer Robin Dutt hat Werder Bremen seinen besten Saisonstart seit sieben Jahren hingelegt. Die Hanseaten besiegten den FC Augsburg allerdings äußerst schmeichelhaft mit 1:0 (1:0).
Mittelfeldspieler Mehmet Ekici war nach einem energischen Antritt mit einem Flachschuss in der 23. Minute zum Treffer des Tages erfolgreich. Es war der erste Bremer Heimsieg seit mehr als einem halben Jahr.
Bei der Heimspiel-Premiere des neuen Coachs war dabei das Kombinationsspiel in den ersten 20 Minuten noch sehr stockend dahergekommen, klare Einschussmöglichkeiten gab vor 40.112 Zuschauern im Weserstadion zunächst nicht. Der am Mittwoch verpflichtete argentinische Nationalspieler Franco di Santo saß noch auf der Tribüne.
Bobadilla zunächst nur auf der Bank
Raúl Bobadilla, Blitztransfer der Gäste, kam zu Beginn der Partie ebenfalls noch nicht zum Einsatz, hatte aber zumindest auf der Reservebank Platz genommen. Die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl überzeugte vor dem Seitenwechsel in erster Linie durch Zweikampfstärke, spielerisch jedoch blieben viele Wünsche noch offen.
Die zweite Halbzeit begann mit mehr Angriffsdruck seitens des FCA und prompt stellten sich die ersten Torchancen ein. In der 52. Minute scheiterte Ragnar Klavan aus der Drehung an Werder-Torhüter Sebastian Mielitz, nur 60 Sekunden später köpfte Halil Altintop freistehend knapp am rechten Torpfosten vorbei.
Um die Offensive weiter zu stärken, ersetzte Bobadilla in der 57. Minute Raphael Holzhauser. Die Feldüberlegenheit der Gäste hielt auch in der Folgezeit an, Jan-Ingwer Callsen-Bracker verpasste per Kopfball den Ausgleich (64.). Die Bremer Gegenattacken wurden immer sporadischer. Erst in der 75. Minute gab es den ersten Eckball für die Grün-Weißen.
Vor dem Anpfiff hatten die Werder-Fans mit einer Choreographie Ex-Trainer Thomas Schaaf verabschiedet. Die Norddeutschen und ihr langjähriger Erfolgscoach hatten sich im Mai nach einer Zusammenarbeit von mehr als 14 Jahren getrennt. Der 52-Jährige, der sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, war bei der Zeremonie nicht anwesend.