
Diego Benaglio brachte Stuttgarts Ibisevic zum Verzweifeln. DerTorhüter leitete mit einem abgewehrten Strafstoß den Wolfsburger Last-Minute-Sieg ein und ließ die mitgereisten Fans jubeln. Aber auch hunderttausende 'Fußballmanager' in ganz Deutschland jubelten.
Als einzige Seite in Deutschland veröffentlichen wir eine Einzelkritik für jeden Spieler der Bundesliga, der mehr als zwanzig Minuten auf dem Platz steht. Ab dieser Saison erläutern wir für unsere Leser zudem fünf Spielernoten nach jedem Spieltag als zusätzlichen Service noch ein wenig detaillierter. Zuallererst widmen wir uns den Männern, die meist die Eins auf dem Rücken tragen, den Torhütern
Nicht selten werden wir dafür kritisiert, dass wir allzu hart mit den Schlussmännern umgehen, die bei anderen Portalen eine Spur freundlicher benotet werden. Allgemein kann nach der ersten Runde festgestellt werden, haben die Männer, die Situationen bereinigen müssen, wenn alle anderen zuvor versagt haben, sich nur wenige Patzer am ersten Spieltag geleistet. Einzig einer kratzte am mangelhaft.
Das war Bernd Leno, der eine dunkle 39. Minute in Frankfurt erlebte. Olivier Occean verlängerte per Kopf zu Alex Meier. Lenos Vordermann Philipp Wollscheid verschätzte sich und so tauchte der Frankfurter Mittelfeldspieler im Strafraum auf und hob den Ball über Leno. Dieser erwischte Meier an der Hacke. sportal.de meint Rot und Elfmeter wären das richtige Urteil gewesen.
Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer entschied auf Abstoß, was nicht nur beim Vorstandsvorsitzenden der Eintracht Heribert Bruchhagen zu einem heftigen Wutausbruch führte. Leno hatte in der Partie nur selten Gelegenheit sich positive auszuzeichnen. Die einzige sehenswerte Parade konnte den Ausgleich nicht verhindern. Die vergebene 4,5 wird allerdings nicht der Grund dafür sein, dass Rudi Völler mit Michael Rensing in Verhandlungen sein soll. Der frühere Kölner könnte als Ersatzmann dienen, wenn der nächste Schiedsrichter in solch einer Situation richtig auf Platzverweis entscheidet.
Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt - Note 2)
Lenos Gegenüber Kevin Trapp war bei einer ähnlichen Woche beim Pokalspiel in Aue vom Platz geflogen und hatte so die Niederlage der Eintracht eingeleitet. Dennoch vertraute Armin Veh dem Neuzugang aus Kaiserslautern und wurde dafür reichlich belohnt. Beim Gegentor machtlos, verhinderte er gegen Stefan Kießling und Andre Schürrle gleich mehrfach einen zweiten Gegentreffer.
Da er außerdem seiner Mannschaft bei hohen Bällen durch seine Präsenz Sicherheit verlieh, verdiente er sich eine 2. Besagte Elfmeterszene leitete der Frankfurter Schlussmann übrigens mit einem exakten langen Abschlag auch noch ein.
Diego Benaglio (VfL Wolfsburg - Note 1,5)
Noch besser als Trapp, da absolut spielentscheidend, war Diego Benaglio. Sein gegen Vedad Ibisevic gehaltener Strafstoß hielt sein Team kurz vor dem Schlusspfiff im Spiel und ermöglichte erst den späten Sieg- und Debüttreffer von Bas Dost. Zuvor wusste der Nationaltorhüter der Schweiz schon bei zahlreichen Fernschüssen zu glänzen und auch Ibisevic scheiterte bei der Szene, die zum Elfmeter führen sollte, an Benaglio.
Warum dann keine glatte 1, sondern nur die 1,5 für den Mann des Spiels? Um die Bestnote zu vergeben, hätten wir gerne noch ein paar mehr Szenen gesehen, bei denen sich Benaglio hätte auszeichnen können. Sprich, die mangelnde Anzahl an Gelegenheiten versperrte den Weg.
Manuel Neuer (FC Bayern München - Note 3)
Dies ist bei Manuel Neuer sehr oft der Fall, weshalb sich die Nummer Eins der Nationalmannschaft als Managerspiel-Einkauf nicht unbedingt anbietet. Man erhält einen Keeper, der selten patzt, aber eben auch sehr selten die Chance zu Großtaten erhält und trotzdem oft einen gewissen hohen Preis kostet. Oliver Kahn bezeichnete deshalb die Aufgabe eines Bayern-Keepers auch einmal als brutal, da es schwer sei, die Konzentration bei Beschäftigungsarmut hoch zu halten. Wenig zu tun hatte Neuer auch in Fürth, da seine Vorderleute gute Arbeit verrichteten, was sich ebenso in den Noten bemerkbar machte.
In solchen Fällen reicht es oft nur zu einer 3,5 für Neuer. Warum dann die 3 in Fürth? Wenn es doch einmal hätte gefährlich hätte werden können, erkannte die Nummer Eins des FC Bayern die Situationen früh und klärte auch weit vor dem eigenen Tor notfalls mit Köpfchen.
Max Grün (SpVgg Greuther Fürth Note 3,5)
Warum erhält aber Neuers Kontrahent Max Grün eine 3,5 schließlich hatte doch kein Torhüter so viele Tore am ersten Spieltag kassieren müssen wie der Fürther? Der Grund ist ein ganz banaler. Wir rechnen dem Torhüter des Aufsteigers keinerlei Schuld an auch nur einem der Gegentreffer an.
Gegen den Abstauber von Thomas Müller hatte Grün keine Chance, Robbens-Schuss vor dem 0:2, den er nach vorne abprallen ließ, war schwer zu halten und schließlich wurde er durch einen vom eigenen Mitspieler Thomas Kleine unglücklich abgefälschten Ball bezwungen. Großtaten verbrachte er ebenso wenig, weshalb wir die Durchschnittsnote verteilen.