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Live-Ticker Schach WM 2016 - Kandidatenturnier Viswanathan Anand vs. Sergey Karjakin 15.03.2016

a
b
c
d
e
f
g
h
a
b
c
d
e
f
g
h
8
7
6
5
4
3
2
1
8
7
6
5
4
3
2
1
Tag 4
Viswanathan Anand
Sergey Karjakin
Partie beendet
Ergebnisse der einzelnen Partien
 
weiß
 
schwarz
28.03.
S. Karjakin
1:0
F. Caruana
28.03.
H. Nakamura
0,5:0,5
L. Aronian
28.03.
A. Giri
0,5:0,5
V. Topalov
28.03.
P. Svidler
0,5:0,5
V. Anand
27.03.
L. Aronian
0,5:0,5
S. Karjakin
27.03.
V. Anand
0,5:0,5
A. Giri
27.03.
V. Topalov
0:1
H. Nakamura
27.03.
F. Caruana
0,5:0,5
P. Svidler
25.03.
F. Caruana
0,5:0,5
L. Aronian
25.03.
S. Karjakin
1:0
V. Topalov
25.03.
H. Nakamura
1:0
V. Anand
25.03.
P. Svidler
0,5:0,5
A. Giri
24.03.
V. Anand
1:0
S. Karjakin
24.03.
A. Giri
0,5:0,5
H. Nakamura
24.03.
V. Topalov
0,5:0,5
F. Caruana
24.03.
L. Aronian
0:1
P. Svidler
23.03.
F. Caruana
1:0
V. Anand
23.03.
L. Aronian
0,5:0,5
V. Topalov
23.03.
S. Karjakin
0,5:0,5
A. Giri
23.03.
P. Svidler
0,5:0,5
H. Nakamura
21.03.
V. Anand
1:0
L. Aronian
21.03.
H. Nakamura
0,5:0,5
S. Karjakin
21.03.
A. Giri
0,5:0,5
F. Caruana
21.03.
V. Topalov
0,5:0,5
P. Svidler
20.03.
P. Svidler
0,5:0,5
S. Karjakin
20.03.
V. Topalov
0,5:0,5
V. Anand
20.03.
L. Aronian
0,5:0,5
A. Giri
20.03.
F. Caruana
1:0
H. Nakamura
19.03.
S. Karjakin
0,5:0,5
L. Aronian
19.03.
A. Giri
0,5:0,5
V. Anand
19.03.
H. Nakamura
1:0
V. Topalov
19.03.
P. Svidler
0,5:0,5
F. Caruana
17.03.
F. Caruana
0,5:0,5
S. Karjakin
17.03.
L. Aronian
1:0
H. Nakamura
17.03.
V. Topalov
0,5:0,5
A. Giri
17.03.
V. Anand
1:0
P. Svidler
16.03.
L. Aronian
0,5:0,5
F. Caruana
16.03.
V. Topalov
0,5:0,5
S. Karjakin
16.03.
V. Anand
0,5:0,5
H. Nakamura
16.03.
A. Giri
0,5:0,5
P. Svidler
15.03.
S. Karjakin
1:0
V. Anand
15.03.
H. Nakamura
0,5:0,5
A. Giri
15.03.
F. Caruana
0,5:0,5
V. Topalov
15.03.
P. Svidler
0,5:0,5
L. Aronian
13.03.
H. Nakamura
0,5:0,5
P. Svidler
13.03.
V. Topalov
0:1
L. Aronian
13.03.
V. Anand
0,5:0,5
F. Caruana
13.03.
A. Giri
0,5:0,5
S. Karjakin
12.03.
F. Caruana
0,5:0,5
A. Giri
12.03.
S. Karjakin
1:0
H. Nakamura
12.03.
L. Aronian
0,5:0,5
V. Anand
12.03.
P. Svidler
0,5:0,5
V. Topalov
11.03.
V. Anand
1:0
V. Topalov
11.03.
A. Giri
0,5:0,5
L. Aronian
11.03.
H. Nakamura
0,5:0,5
F. Caruana
11.03.
S. Karjakin
0,5:0,5
P. Svidler
Letzte Aktualisierung: 05:52:44
Nachtrag
Am Mittwoch geht es weiter mit der 5. Runde beim Kandidatenturnier. Karjakin trifft mit den schwarzen Steinen auf Veselin Topalov, der sich bislang in schlechter Verfassung präsentiert. Eine gute Chance für den Russen, seine Führung auszubauen.
Nachtrag
Die heutige Partie verlief zuerst ausgeglichen. In der Eröffnung überraschte Karjakin Anand mit einem neuen Zug, doch der Inder fand eine gute Erwiderung. Im Mittelspiel agierte Anand allerdings zu passiv und tauschte zu viele Figuren ab. Das führte zu einem für ihn schlechten Endspiel. Karjakin lavierte die verbliebenen Figuren sicher über das Brett und unter Druck stellte Anand kurz nach der Zeitkontrolle Material ein.
Nachtrag
Sergey Karjakin gewinnt zum ersten Mal in seiner Karriere gegen Viswanathan Anand eine Turnierpartie. Der 26-jährige Russe übernimmt damti die Führung beim Kandidatenturnier 2016.
 
Viswanathan Anand hat aufgegeben. Nach seinem Fehler im 41. Zug ging es schnell bergab. Er hat offensichtlich am Ende übersehen, dass er forciert Material verliert.
 
Karjakin scheint auf Gewinn zu stehen. Es droht 44.Txe7+ Kxe7 45.Sxd5+ mit Gabel. Außerdem hängt der Bauer d5. Anand scheint die Stellung eingestellt zu haben.
 
43.Sc3
 
Anand spielt sehr schnell. Der weiße Springer ist angegriffen und wird wahrscheinlich nach c3 zurückgehen.
 
Anand bot den Turm zum Tausch an, worauf Karjakin natürlich nicht eingegangen ist, weil es die Verteidigung von Schwarz erleichtert hätte.
 
41...Tb6 42.Td7 a6
 
Letztendlich entschließt sich Karjakin nicht die Springer zu tauschen. Er findet aber einen Weg den Status Quo nicht zu verändern.
 
40.Tc6 Se7 41.Td6
 
Karjakin kann jetzt mit 40.Sd6+ Sxd6 41.Txd6 den d-Bauern gewinnen. Es ist aber nicht klar, ob das Turmendspiel danach gewonnen ist für Weiß. Das ist keine einfache Entscheidung für den Russen im letzten Zug vor der Zeitkontrolle.
 
Karjakin deckte seinen Springer auf b5 und wiederholte erstmal die Züge, um vor der Zeitkontrolle im 40. Zug nichts zu riskieren.
 
37.a4 Tb7 38.Tc6 Se7 39.Ta6 Sc8
 
Karjakin erhöht den Druck. Beide weißen Figuren greifen den Bauern a7 an, den Anand mit seinen Figuren decken muss.
 
34...Kf7 35.Sd4 Se7 36.Sb5 Sc8
 
Anstatt seinen König weiter zu aktivieren, gibt Karjakin ein Schach mit seinem Springer. Vielleicht möchte er seinen Springer auf d4 zementieren.
 
34.Se6+
 
Anand möchte seinen Springer auf das bessere Feld f6 umgruppieren, was an der grundsätzlichen Stellungsbewertung aber nichts ändert.
 
33...Sg8
 
Karjakin aktiviert seinen König. Die Idee ist offensichtlich. Er würde seinen Köng nur allzugerne auf d4 aufstellen, wo der Monarch den Bauern auf d5 angreifen würde.
 
33.Kf1
 
33.h5 sieht sehr stark aus. Schwarz müsste die Füße still halten und so etwas wie 33...Kf7 spielen. 33...g5? würde dagegen direkt Material einstellen nach 34.Se6+.
 
Anand wehrt die unmittelbare Drohung ab, aber seine langfristigen Probleme bleiben.
 
32...Td7
 
Karjakin verbessert die Stellung seines Springers und droht nebenbei die Springergabel auf e6.
 
32.Sf4
 
Ein weiterer Plan ist für Weiß früher oder später den h-Bauer vorzuziehen, um den schwarzen Bauern auf g6 anzugreifen. Eine Schwäche auf g6 könnte Weiß wunderbar mit dem Turm auf a6 und einem Springer auf f4 angreifen
 
Weiß kann jetzt seinen König über g2 aktivieren oder vielleicht sogar sofort drastische Maßnahmen einleiten. Vielleicht 32.Sf4 mit Verbesserung der Stellung des Springers.
 
31...Kg7
 
Weiß zwingt den König auf die 7. Reihe zurückzugehen. Anand kann nicht den Turm auf c6 dazwischenstellen, da der Bauer auf a7 gedeckt werden muss. Und 31...Sc6 ist nicht möglich wegen 32.Sb4 und Figurenverlust.
 
31.Ta6+
 
Scharz kann jetzt im Prinzip nur abwarten, da er mit seinem Turm den Bauern a7 decken muss.
 
30...Tc7
 
Wenn jetzt Weiß seinen König rechtzeitig aktivieren kann, dann sieht es schlecht aus für Schwarz.
 
30.Sd3
 
Von d3 aus kann er nach f4 oder b4 hüpfen.
 
Anand vertraut, dass er diese Stellung remis halten kann. Allerdings ist die Verteidigung alles andere als ein Zuckerschlecken. Karjakins Springer auf e5 ist jetzt angegriffen. Er wird ihn wahrscheinlich nach d3 zurückziehen.
 
28...Kg7 29.Ta5 Kf6
 
Inzwischen haben einige Figuren das Brett verlassen. Weiß hat das klar bessere Endspiel. Sein Springer und sein Turm sind deutlich aktiver als ihre Gegenüber. Außerdem muss Schwarz den schwachen Bauern auf d5 verteidigen.
 
25...Dxe5 26.Sxe5 Txc1 27.Txc1 g6 28.Tc5
 
Karjakin bietet die Dame zum Tausch an. Inzwischen hat der 26-jährige Russe die klar bessere Stellung.
 
25.De5
 
Die letzten Züge kamen schnell. Anand zog seinen c-Bauern vor. Durch den Tausch ist jetzt der schwarze d-Bauer enorm schwach. Weiß muss jetzt die Dame ziehen.
 
23...c4 24.bxc4 Txc4
 
Und in der Tat. Karjakin setzt mit 23.Sd3 fort. Das hat Anand natürlich gesehen und es wird interessant zu sehen sein, was er dagegen geplant hat.
 
23.Sd3
 
Anand zieht seine Dame nicht weg. Jetzt sieht aber 23.Sd3 mit Angriff auf den Bauern c5 sehr stark aus.
 
22...Tb7
 
Eine weitere Option für Karjakin ist den Springer über d3 nach f4 zu beordern, wo er den Bauern d5 angreifen würde. Auf f4 würde der weiße Springer hervorragend stehen - im Gegensatz zum schwarzen Springer auf e7, der kaum aktiv ins Geschehen eingreifen kann.
 
Karjakin hat die Option den Springer nach d3 zu stellen, um den Bauern auf c5 ein weiteres Mal anzugreifen. Anand scheint sich insbesondere durch den Zug 18...La6 in eine schwierige Lage manövriert zu haben.
 
Nach dem letzten weißen Zug gerät Schwarz unter Druck. Er muss jetzt die Dame von d6 wieder wegziehen, um die Springergabel 23.Sc4 zu verhindern.
 
22.Se5
 
22.Se5 sieht jetzt gut aus, weil die Springergabel 23.Sc4 droht.
 
Anand verbessert die Stellung seiner Dame, die auch ein bißchen nach a3 schaut.
 
21...Dd6
 
Prinzipiell sieht diese Stellung besser aus für Weiß. Schwarz hat deutlich mehr Schwächen und sein Springer auf e7 ist passiver als der Springer auf f3.
 
Karjakin hat seine Schwerfiguren sehr gut aufgestellt. Jetzt müsste er nur noch seinem Springer ein schöneres Feld als f3 besorgen. Perfekt wäre das "Blockadefeld" d4, doch solange der Bauer auf c5 steht, ist das nicht möglich. Dementsprechend wäre ein Plan für Weiß, im richtigen Zeitpunkt den b-Bauern vorzuschieben.
 
21.Tac1
 
Anand greift den Bauern b3 an mit seinem Turm. Nicht nur Schwarz hat Bauernschwächen, auch Karjakin hat einen schwachen Damenflügel, den Anand mit seinen Schwerfiguren attackieren kann.
 
20...Tb6
 
Karjakin tauschte die Läufer und versucht jetzt mit der Dame die geschwächten schwarzen Felder im Lager von Anand zu kontrollieren. Insbesondere das Feld e5 ist geschwächt, wo Weiß seinen Springer platzieren kann.
 
19.Lxa6 Txa6 20.Dc3
 
Der Läufertausch ist jetzt nicht mehr zu vermeiden für Weiß. Das wird Karjakin aber nicht stören, da er sich jetzt keine Sorgen mehr um seinen Königsflügel machen muss.
 
Anand bietet seinen Läufer auf a6 zum Tausch an. Das ist zumindest eine Überraschung, da der Läufer auf b7 eine sehr starke Figur war.
 
18...La6
 
Schwarz muss versuchen eine dynamische Lösung für das Stellungsproblem zu finden, da er strukturell schlechter steht. Er hat mehr Bauernschwächen. Er könnte z.B. die Dame auf b6 aufstellen. Dort greift sie mit Tempo den Läufer auf b5 an.
 
Karkakin würde gerne seinen Läufer von b5 über f1 nach g2 beordern, um die Löcher zu stopfen, doch es ist nicht klar, ob er wirklich die Zeit dafür bekommt.
 
Karjakin behandelt die Stellung sehr positionell. Mit 18.g3 nimmt er den Vorstoß ...f4 aus dem Spiel. Momentan ist der weiße Königsflügel geschwächt, doch Schwarz kann das nicht ausnutzen. Er würde sehr gerne 18...d4 spielen, doch die Gegenüberstellung des Turmes auf d1 mit der Dame auf d8 nimmt diesem Zug die Stärke.
 
17.Lxf6 Txf6 18.g3
 
Anand stellt ohne groß nachzudenken seinen Springer auf e7 auf. Dort steht er etwas passiver als auf c6, denn er unterstützt nicht den Vorstoß ...d4. Allerdings überdeckt er den schwarzen Bauern f5.
 
16...Se7
 
Karjakin stellt seinen Turm von f1 nach d1. Das ist genauso logisch wie den Turm von a1 nach c1 zu stellen. Die Gretchenfrage lautet häufig, welchen Turm man zuerst wohin beordern soll.
 
16.Tfd1
 
Weiß kann jetzt seinen Turm von a1 nach c1 ziehen. Dort würde er deutlich aktiver stehen. Generell sollte man im Schach immer darauf schauen, die Stellung der eigenen Figuren zu verbessern.
 
Schwarz stellt seinen schwarzfeldrigen Läufer nach f6 und bietet den Tausch mit dem Läufer auf b2 an. Weiß kann natürlich nicht auf c5 schlagen mit der Dame, da Schwarz den Läufer auf b2 schlagen würde.
 
15...Lf6
 
Positionell betrachtet stellt der Bauer auf f5 für Schwarz eine Schwächung dar und er würde ihn gerne zurück nach f7 beordern. Leider darf man im Schach aber keine Bauern zurückziehen, im Gegensatz zu allen anderen Figuren.
 
Die hängenden Bauern auf c5 und d5 können sowohl eine Stärke als auch eine Schwäche darstellen. Klassisch betrachtet versucht Schwarz den d-Bauern im richtigen Zeitpunkt vorzuschieben, um einen Freibauern auf der d-Linie zu schaffen und dem Läufer auf b7 die Sicht zu öffnen. Weiß dagegen stellt seine Türme auf c1 und d1, um die Bauern anzugreifen und den Vorstoß ...d4 zu unterbinden bzw. dessen Kraft zu nehmen.
 
Die Stellung ist interessant. Der Bauer auf h4 macht jetzt einen seltsamen Eindruck. Weiß würde ihn am liebsten wieder ein Feld zurückziehen, da er auf h4 eine Angriffsmarke darstellt. Schwarz kann jetzt aber nicht auf h4 mit dem Läufer schlagen, bzw. es wäre nicht empfehlenswert, da der Läufer auf e7 den Bauern auf c5 decken muss.
 
Letztendlich rochiert Weiß kurz und bringt seinen König in Sicherheit.
 
15.0-0
 
Anand schlägt mit dem Bauern zurück. Jetzt hat Anand sogenannte "hängende Bauern" auf c5 und d5.
 
14...bxc5
 
Karjakin schlägt auf c5. Das konnte man erwarten.
 
14.dxc5
 
Anand droht auf d4 zu schlagen und die Gegenüberstellung des Turmes mit der Dame auf c2 auszunutzen.
 
Anand stellt seinen Turm auf das sehr natürliche Feld c8.
 
13...Tc8
 
In dieser Stellung hat Weiß immer noch das Problem, dass sein König auf e1 steht. Solange die e-Linie geschlossen bleibt, ist der König relativ sicher, doch wehe das Zentrum öffnet sich.
 
Schwarz kann jetzt nicht auf d4 schlagen, weil der Springer auf c6 "hängt". Allerdings droht Weiß jetzt nichts und Schwarz könnte jetzt ruhig seinen Turm nach c8 entwickeln. Das ist sehr logisch, da die weiße Dame auf c2 steht und so eine Gegenüberstellung für die Seite mit der Dame immer unangenehm ist.
 
Anand nahm mit dem Bauern zurück und es folgte postwendend der Bauernvorstoß 13.d4.
 
12...exd5 13.d4
 
Schlägt er mit der Dame zurück, dann lädt das Weiß ein, seinen Läufer mit Tempo nach c4 zu stellen. Schlägt er mit dem Bauern zurück, dann wird der Bauer f5 etwas schwächer, weil er nicht mehr von seinem Kollegen auf e6 gedeckt wird.
 
Mit Verzögerung schlägt Karjakin auf d5. Jetzt steht Anand vor dem Problem, wie er zurückschlagen soll.
 
11...Lb7 12.Sxd5
 
Karjakin entwickelt seinen Läufer, doch das wird Anand kaum erschüttern, da er seinen eigenen Läufer auf c8 natürlich entwickeln kann, um den Springer auf c6 zu decken.
 
11.Lb5
 
Ein "Kaffeehaus-Zug" wie 11.g4? - mit der Idee die Diagonale b1-h7 wieder zu öffnen - ist schlecht. Schwarz müsste natürlich nicht nehmen auf g4, sondern würde mit dem Konter 11...Sdb4! reagieren. Am Ende würde Schwarz die Schwächung der Diagonale h1-a8 mit einem Läufer auf b7 ausnutzen können.
 
Die lange Rochade kommt für Weiß in der aktuellen Stellung kaum in Frage. Der weiße König würde am Damenflügel nicht wirklich sicherer stehen als im Zentrum.
 
Es gibt hier auch eine versteckte Möglichkeit für eine dreimalige Zugwiederholung. Wenn Weiß 11.d4 spielt, könnte 11...cxd4 12.Sxd5 Dxd5 13.Lc4 De4 14.Ld3 Dd5 15.Lc4 De4 16.Ld3 Dd5 folgen.
 
11.Sxd5 kommt in Betracht. Wenn Schwarz mit der Dame zurückschlägt, dann kann Weiß den Läufer auf f1 mit Tempo nach c4 entwickeln. Nimmt Schwarz aber mit dem Bauern zurück, dann sieht der Bauer auf f5 schwach aus.
 
Karjakin nimmt sich sehr viel Zeit nach dem letzten schwarzen Zug, der ihn offensichtlich überrascht hat.
 
Eine der anderen drei Partien ist tatsächlich schon nach einer Stunde beendet. Hikaru Nakamura und Anish Giri trennten sich remis. Die Spieler spulten eine lange Theorievariante nebst eigener Heimanalyse runter und einigten sich nach einem Dauerschach auf Unentschieden.
 
10...f5 ist auch eine Prophylaxe gegen den Springerausfall nach g5, der jetzt wenig Sinn ergeben würde, weil er nicht mit Tempo bzw. Mattdrohung erfolgen würde.
 
Karjakin spielte in der Tat den Randbauern nach a3 und Anand antworte mit 10...f5. Damit schließt er die Diagonale b1-h7.
 
10.a3 f5
 
Weiß hat bei der gewählten Spielweise das Problem, dass er seinen König nicht mehr kurz rochieren kann. Wahrscheinlich wird er ihn vorerst im Zentrum belassen. Das ist gut möglich, da die Stellung einen geschlossenen Charakter trägt.
 
Statt 10.Sg5 kommt natürlich weiterhin 10.a3 stark in Betracht. Weiß kommt ohne diesen prophylaktischen Zug kaum aus.
 
Jetzt nimmt sich Karjakin Zeit. Vielleicht ist er überrascht vom letzten schwarzen Zug oder er versucht sich an seine Heimanalyse zu dieser Stellung zu erinnern.
 
Im Blitzschach könnte man das locker spielen, doch in einer Turnierpartie sieht das nicht nach einem seriösen Vorgehen aus. Schwarz müsste zwar mit 10...f5 reagieren, doch danach sieht die Stellung sehr gut aus für Schwarz.
 
Karjakin könnte jetzt mit 10.Sg5 total plump matt auf h7 drohen.
 
Anand reagiert ruhig mit 9...b6, um seinem Läufer auf c8 die Entwicklung zu ermöglichen. 9...Sdb4 kam auch in Frage, um die Dame zu belästigen und die weiße Spielweise in Frage zu stellen.
 
9...b6
 
Karjakin spielt mit 9.h4 einen neuen Zug. Es gab einige Vorläufer mit 9.a3. 9.h4 ist überraschend. Er deutet einen Angriff am Königsflügel an, Es ist allerdings nicht klar, ob die positionellen Grundlagen für so ein Vorgehen geschaffen sind.
 
8...Sc6 9.h4
 
Mit der Dame auf c2 muss man mit Weiß immer auf einen Springerausfall nach b4 achten. Dementsprechend wird wohl früher oder später der Zug a3 erfolgen, um das Feld b4 mit einem Bauern zu decken.
 
Die Stellung nach 8.Dc2 hatten beide Spieler noch nie auf dem Brett. Deswegen denkt Anand etwas länger nach, was für ihn, insbesondere in der Eröffnung unüblich ist.
 
Mit seinem letzten Zug fürte Karjakin die Stellung in relativ unerforschtes Terrain. Der Hauptzug lautet 8.Le2.
 
Anand schlug mit dem Springer auf d5 zurück, um eine Isolani-Struktur zu vermeiden, die nach dem Schlagen mit dem Bauern fast zwangsläufig entstanden wäre.
 
7...Sxd5 8.Dc2
 
Soweit ist alles noch bekannt. Schwarz kann jetzt im Zentrum mit dem Bauern oder mit dem Springer zurückschlagen. Etwas häufiger nimmt man mit dem Bauern.
 
6...c5 7.cxd5
 
Karjakin wählt mit der Réti-Eröffnung einen sehr soliden Aufbau.
 
1.Sf3 d5 2.e3 Sf6 3.c4 e6 4.b3 Le7 5.Lb2 0-0 6.Sc3
vor Beginn
Auf Karjakin ruhen die Hoffnungen der russischen Schachnation. Beim Superturnier in Wijk aan Zee zu Beginn des Jahres hielt er sich noch zurück, um den Gegnern keine Hinweise auf sein Spiel beim Kandidatenturnier zu geben. Der Start in Moskau ist zufriedenstellend. Allerdings profitierte er in der 2. Runde von einem kapitalen Fehler seines Gegners Hikaru Nakamura, der ihm den Sieg bescherte.
vor Beginn
Nach einem zuletzt schwachen Turnier Anfang des Jahres in Gibraltar scheint Anand pünktlich wieder in Form zu sein. Der Start ins Kandidatenturnier gelang im hervorragend mit einem Auftaktsieg gegen Veselin Topalov und zwei sicheren Unentschieden.
vor Beginn
Der Kampf zwischen diesen Spielern ist auch ein Kampf der Generationen. Viswanathan Anand ist inzwischen 46 Jahre alt und ganze 20 Jahre älter als Sergey Karjakin. Heute läuft die Partie also auch unter dem Motto "Erfahrung vs. Jugend".
vor Beginn
Vor zwei Jahren lieferten sich die Spieler beim Kandidatenturnier einen epischen Fight. Karjakin lag zwei Runden vor Schluss 1,5 Punkte hinter dem führenden Anand und versuchte 91 Züge lang zu gewinnen, um den Rückstand in der Tabelle zu verkürzen. Letztendlich konnte der Russe die Verteidigung des Inders aber nicht durchbrechen.
vor Beginn
Die Bilanz zwischen diesen Spielern spricht für Anand. In zwölf Turnierpartien gewann "Vishy" die ersten zwei Partien in den Jahren 2006 und 2007. Danach folgten allerdings zehn Remis. Im Umkehrschluss kann man konstatieren, dass Karjakin noch nie gegen Anand gewonnen hat.
vor Beginn
Nach dem Ruhetag geht es beim Kandidatenturnier heute weiter mit der 4. Runde. Nach drei Runden liegen drei Spieler mit 2,0 Punkten in Führung. Neben Levon Aronian sind es Sergey Karjakin und Viswanathan Anand, die heute gegeneinander antreten.
vor Beginn
Herzlich willkommen beim Kandidatenturnier zur Schach-WM 2016. Wir begleiten die Partie zwischen Sergey Karjakin und Viswanathan Anand.
1.Sf3 d5 2.e3 Sf6 3.c4 e6 4.b3 Le7 5.Lb2 O-O 6.Sc3 c5 7.cxd5 Sxd5 8.Dc2 Sc6 9.h4 b6 10.a3 f5 11.Lb5 Lb7 12.Sxd5 exd5 13.d4 Tc8 14.dxc5 bxc5 15.O-O Lf6 16.Tfd1 Se7 17.Lxf6 Txf6 18.g3 La6 19.Lxa6 Txa6 20.Dc3 Tb6 21.Tac1 Dd6 22.Se5 Tb7 23.Sd3 c4 24.bxc4 Txc4 25.De5 Dxe5 26.Sxe5 Txc1 27.Txc1 g6 28.Tc5 Kg7 29.Ta5 Kf6 30.Sd3 Tc7 31.Ta6+ Kg7 32.Sf4 Td7 33.Kf1 Sg8 34.Se6+ Kf7 35.Sd4 Se7 36.Sb5 Sc8 37.a4 Tb7 38.Tc6 Se7 39.Ta6 Sc8 40.Tc6 Se7 41.Td6 Tb6 42.Td7 a6 43.Sc3