Morgen steht das Zeitfahren über 33 Kilometer von Avranches nach Mont -Saint-Michel an. Ab 15 Uhr berichten wir LIVE vom 11. Teilabschnitts der Tour. Bis dahin!
Die Klassementfahrer haben alle sicher das Ziel erreicht. Am Ende hat es zwar kleinere Abstände gegeben, aber in der Gesamtwertung hat es keine größeren Veränderungen gegeben. Christophe Froome verteidigt wie erwartet seinen komfortablen Vorsprung. Auch die anderen Trikots bleiben bei ihren Besitzern.
Marcel Kittel feiert als erster Fahrer bei dieser Tour seinen zweiten Etappenerfolg. Der 25-Jährige blieb auf dem Kopfsteinpflaster bis zum Schluss im Sattel, konnte den Antritt von Andre Greipel aber stark kontern.
Mark Cavendish (OPQ) wird Dritter. Der Brite war der Auslöser des Sturzes kurz vor dem Ziel. MIt einem kleinen Schlenker brachte er Tom Veelers (ARG) vom Rad. Der Niederländer wird übel übers Pave geschleudert, hoffentlich hat er sich nichts Ernsthaftes zugetragen. Zumindest kann er Journalisten Fragen beantworten.
Ziel
Andre Greipel (LTB) ist lange im Wind und muss sich im Ziel aber Marcel Kittel (ARG) geschlagen geben.
0,2 km
Marcel Kittel (ARG) und Andre Greipel (LTB) sprinten um den Tagessieg.
0,5 km
500 Meter vor dem Ziel hat Andre Greipel noch einem Helfer vor sich. Sturz eines Argos-Fahrers.
1 km
Marcel Kittel (ARG) hat an der Flamme Rouge noch drei Helfer vor sich.
2 km
Lotto hat sich vor das Feld gespannt. Der Boden für Andre Greipel (LTB) ist bereitet.
4 km
Zum Glück gibt es bis zum Ziel kaum noch scharfe Kurven. Am Ende geht es nur noch über einen kurzen Pave, der aber keinen großes Problem darstellen sollte.
5 km
Orica-Greenedge hält an der Spitze das Tempo hoch.
6 km
Nach 190 Kilomtern ist es nun um Jerome Cousin (EUC), Juan Jose Oroz (EUS), Luis Angel Mate (COF) und Julien Simon (SOJ) geschehen. Das Peloton schluckt die vier Ausreißer.
7 km
Das Feld treibt die vier Ausreißer weiter vor sich her.
8 km
Die Sprinterzüge übernehmen mehr und mehr das Kommando. Sky und Team Saxo ziehen sich etwas zurück.
10 km
Seit zehn Kilometern sorgt eigentlich einzig Jerome Cousin (EUC) für das Tempo in der Fluchtgruppe. Die Rote Rückennummer als Auszeichnung des kämpferischten Fahrers dürfte ihm nicht zu nehmen sein.
11 km
Auch wenn der Wind mächtig von der Seite bläst, bislang fährt das Feld sehr geschlossen. Noch haben wir keinen Ansatz einer Windkante gesehen.
12 km
Sky hat einen eigenen Zug aufgebaut. Christopher Froome (SKY) wird sicher in Richtung ZIel gebracht.
14 km
Pierre Rolland (EUC) hat ein technischen Defekt. Der Führende der Bergwertung wird von seinem Teamkollegen Thomas Voeckler (EUC) wird ans Feld herangefahren. Sein Gepunktetes Trikot stand heute ja nicht zur Disposition.
15 km
15 Kilometer vor dem Ziel haben Jerome Cousin (EUC), Juan Jose Oroz (EUS), Luis Angel Mate (COF) und Julien Simon (SOJ) noch 15 Sekunden Vorsprung.
16 km
Svein Tuft (OGE) stürzt im hinteren Drittel des Pelotons. Doch auch der Kanadier hat sich zum Glück nichts Ernsthaftes zugezogen.
17 km
Jerome Cousin (EUC) bemüht sich an der Spitze weiter um ein hohes Tempo. Vielleicht ist dies aber auch nur ein Bewerbungsschreiben, um am Ende als kämpferischter Fahrer der Etappe ausgezeichnet zu werden.
19 km
Lieuwe Westra (VCD) gibt als erster Fahrer auf und lässt sich vom Peloton einholen. Um die anderen vier Fahrer wird es aber auch gleich geschehen sein.
20 km
In einem Kreisverkehr hat es einen ersten Sturz gegeben. Juan Antonio Flecha (VCD) ist darin verwickelt. Alle FAhrer sitzen schnell wieder im Sattel.
21 km
Team Saxo spant sich vor das Feld. Am Berg war Christopher Froome nicht zu schlagen. Sollte die Equipe von Alberto Contador auf eine Windkante setzen, um dem Briten ein paar Sekunden abzuknöpfen?
22 km
Die Straßen werden enger. Bei dem höllisch hohen Tempo drohen natürlich immer auch Stürze.
23 km
Das Feld nimmt nun eine steile linkskurve. Gleich geht es entlang der Küste in Richtung Saint-Melo. Von nun an kommt der Wind gefährlich von der Seite.
24 km
Der Abstand zwischen Spitzengruppe und Peloton friert bei etwa 60 Sekunden ein, zu früh will man hinten den Zusammenschluss auch noch nicht herstellen.
26 km
Die fünf Fahrer an der Spitze sind wieder beisammen.
27 km
Juan Jose Oroz (EUS) versucht sich aus der Spitzengruppe abzusetzen, der Baske kommt aber nicht richtig weg.
28 km
Mir Argos, Lotto und Omega haben sich nun drei Sprinterzüge vor das Feld gespannt. Dazwischen befinden sich aber auch noch die Klassementfahrer, die nicht in Stürze verwickelt werden wollen.
29 km
Der Abstand zwischen Peloton und Spitze sinkt gleich auf weniger als eine Minute. Auf den langen Straßen hat das Feld nun schon Sichtkontakt zur Fluchtgruppe.
31 km
Juan Jose Oroz (EUS) fährt vielleicht auch ein wenig für neue Sponsoren. Wie die Zeitung El Diario berichtet, steht das Team Euskaltel-Euskadi am Saisonende vor dem Aus. Das Telekommunikationsunternehmen Euskaltel hatte zwar für die kommenden Jahre Gelder zugesichert, diese aber von weiteren Mitteln der öffentlichen Hand abhängig gemacht. Und die ist aufgrund der Krise praktisch pleite.
33 km
Lotto spannt sich seoit einigen Kilometern mit mehreren Fahrern vor das Feld und sorgt dafür, dass der Rückstand auf 1'37'' sinkt. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Jurgen van den Broeck ist die gesamte Teamarbeit auf Andre Greipel ausgerichtet.
35 km
Die Begeisterung am Straßenrand ist auch heute phänomenal. Fast über die gesamte Etappenlänge säumen Zuschauer den Straßenrand.
38 km
Das Feld hält die Fluchtgruppe weiter an der langen Leine, gewährt den fünf Fahrern an der Spitze minimale 2'24'' Vorsprung.
40 km
Saint-Melo ist heute zum siebten Mal Zielort der Tour de France. Bislang war das Küstenstädtchen immer eine Sache für die Sprinter. Zuletzt machte die Frankreichrundfahrt hier 1980 Station, es siegte Bert Oosterbosch. Der Niederländer starb 1989 im Alter von nur 32 Jahren im Schlaf an einem Herzstillstand.
43 km
Marcel Kittel (ARG) hat sich wie bislang bei fast allen Zwischensprints vornehm ihm Hintergrund gehalten. Die Schlusskilometer könnten ihm liegen, vielleicht gelingt ja nach dem Auftaktsieg auf Korsika ein zweiter Etappenerfolg.
45 km
Die Sprinter bringen sich entsprechend schon einmal in Position, die Gefahr einer Windkante ist einfach zu groß.
48 km
Noch bewegt sich das Feld im Landesinneren. In Rund zehn Kilometern ist die Küste erreicht. Im Moment geht es für die Fahrer noch gegen den Wind, hinter Cancale gibt es dann eine scharfe Linkskurve und der Wind kommt dann von der Seite.
52 km
Noch die die Fluchtgruppe doch wieder geschlossen beisammen. Die Tempoverschärfung von Lieuwe Westra (VCD) hat zumindest dafür gesorgt, dass der Vorsprung wieder etwas anwächst.
53 km
Lieuwe Westra (VCD) hat die Bergwertung mit kleinem Vorsprung erreicht. Die anderen vier Fahrer können oder wollen das Loch von 100 Metern nicht zufahren.
Bergwertung
Beim Sprint hatte Lieuwe Westra (VCD) noch das Nachsehen. Dieses Mal tritt er selbst an und streicht den einen zu vergebenen Punkt sicher ein.
57 km
Das Feld kommt in der Nähe des heutigen Wohnortes von Bernard Hinault vorbei. Der 58-Jährige war der letzte Franzose, der die Tour gewonnen hat. Entsprechend ehrfürchtig bleibt der Kamerahubschrauber längere Zeit über dem Ort.
60 km
Auch wenn die Fahrer an der Spitze kaum eine Chance auf den Erfolg haben, arbeitet das Quintett gut zusammen, die Führungsarbeit verteilt sich recht gleichmäßig auf fünf Schultern.
63 km
Man könnte fast sagen, nun geht es Schlag auf Schlag. In sieben Kilometer beginnt der 'Anstieg' zur Bergwertung. Zur Cote de Dianan geht es einen Kilomter bergauf, die durchschnittlich Steigung beträgt 4,2 Prozent. Oben angekommen, wird die Luft schon dünn, immerhin befinden sich die Fahrer dann 74 Meter über Null...
66 km
Die Sprintvorbereitungen im Peloton haben dafür gesorgt, dass sich innerhalb von wenigen Kilometern der Rückstand auf die Spitzengruppe auf 2'24'' verringert.
Sprint
Dann folgt der Sprint des Hauptfeldes. Cannondale fährt für Peter Sagan (CAN) an. Doch der Slowake muss sich Andre Greipel (LTB, 10 Punkte) geschlagen geben und bekommt so neun Punkte. Mark Cavendish (OPQ) wird Achter. Die Fahrer, die dahinter noch punkten, spielen im Kampf ums Grüne Trikot keine Rolle.
Sprint
Es gibt tatsächlich einen kleinen Sprint um die Wertung. Luis Angel Mate (COF) geht aus dem Sattel und wechselt die Straßenseite. Lieuwe Westra (VCD) sucht das Hinterrad, kommt aber nicht mehr vorbei und muss sich mit 17 Punkten begnügen. Dritter wird Julien Simon (SOJ).
71 km
Für die Fluchtgruppe geht es in Richtung der Sprintwertung. Keiner der fünf Fahrer hat Ambitionen in der Punktwertung, lediglich die Prämie dürfte für etwas Anreiz sorgen.
74 km
Fast erstaunlich, dass Lieuwe Westra (VCD) ausgerechnet heute den Sprung in die Fluchtgruppe gewagt hat. Der 30-Jährige hat immerhin zweimal in Folge die niederländische Zeitfahrmeisterschaft gewonnen. Da wird morgen sicher etwas Kraft für die 33 Kilometer von Avranches nach Mont -Saint-Michel fehlen.
77 km
Jerome Cousin (EUC) ist mit 24 Jahren der jüngste Fahrer in der Fluchtgruppe. Der Franzose fährt seine erste Tour und ist nach den Etappen in den Pyrenäen der Letzte in der Nachwuchswertung. Er ist in der Nähe des heutigen Startortes aufgewachsen. Cousin kommt ursprünglich von der Bahn und feierte doch auch mehrere Erfolge. Auf der Straße gewann er im Vorjahr die Tour de Normandie.
80 km
Argos, Omega und Lotto haben je einen Fahrer für die Tempoarbeit abgestellt. Hinter diesem Trio fährt Sky in Mannschaftsstärke. Christopher Froome soll aus jeder Art von Sturz rausgehalten werden.
83 km
Während die Spitzengruppe Caulnes passiert, zündet die Freiwilige Feuerwehr des Ortes einige bengalische Feuer. Bei der hysterischen Diskussion, die um dieses Thema in Deutschland geführt wird, hierzulande eher schwer vorstellbar.
85 km
Es sind nun noch rund 15 Kilometer bis zur Sprintwertung. Im Peloton sehen wir im Moment keinerlei Anstalten, das Loch zur Spitze zuzufahren. Für die Anwärter auf das Grüne Trikot werden also keine großartigen Punkte zu holen sein. Der Sechste bekommt dort zehn Punkte, der 15. noch einen.
88 km
Die Spitzengruppe hängt im Moment rund 15 Minuten hinter dem langsamsten kalkulierten Schnitts von 42 km/h. Das wird nun sicher immer schneller werden. Vor 17:30 Uhr rechnen wir aber nicht mit der Zielankunft.
91 km
Vier Minuten hinter der Fluchtgruppe erreicht nun auch das Peloton die Verpflegungszone. Da das Tempo heute übersichtlich ist, gibt es auch hier keine Probleme mit der Beutelaufnahme.
93 km
Die Fluchtgrupppe passiert die Verpflegungszone. Schnell sind die Inhalte der Beutel am Körper und Rad verteilt.
95 km
Keiner der fünf Fahrer an der Spitze konnte bislang bei der Tour eine Etappe gewinnen. Juan Jose Oroz (EUS) ist ein klassisches Beispiel für einen Helfer. Der Baske ist zum vierten Mal bei der Tour dabei, hat aber auch schon drei Mal die Vuelta und zwei Mal den Giro bestritten. Der 33-Jährige kam dabei nie auf einer Etappe unter den besten Zehn an. Zweimal beendete er die Vuelta in der Gesamtwertung als 50..
98 km
Auf die letzten 30 Kilometer könnte das Rennen durch den Wind beeinflusst werden. Auf dem Weg nach Saint Malo geht es auf dem Weg zum Ziel entlang der Küste. Der Seitenwind könnte einige Löcher reißen, Sprinter und Klassementfahrer müssen aufpassen, kein Opfer der Windkante zu werden.
102 km
Das Rennen ist recht ereignisarm. Da darf sich sogar Christopher Froome (SKY) selbst zum Materialfahrzeug zurückfallen lassen, um sich mit Wasser zu versorgen. Vielleicht will der Brite nach dem eher schwachen Auftritt der restlichen Equipe am Sonntag aber seinem Team auch nicht zu viel zumuten...
103 km
Peter Sagan (CAN) führt die Sprintwertung sehr deutlich an. Andre Greipel (LTB) hat als Zweiter schon 93 Punkte Rückstand. Der Slowake hat also beste Chance nach 2012 zum zweiten Mal in Grün in Paris anzukommen.
106 km
Der Abstand zwischen Spitze und Peloton schwankt im Moment zwischen 3'50'' und 4'10''. Der Zwischensprint erfolgt rund 60 Kilometer vor dem Ziel. Im Moment scheint es fast so, als ob dort schon der Zusammenschluss stattfinden könnte, damit die Anwärter um das Grüne Trikot um die Punkte sprinten.
109 km
Team Argos sorgt im Feld für das Tempo. Sky tut nicht mehr als nötig, die Equipe von Christopher Froome (SKY) hat auf dem heutigen Teilabschnitt keinerlei Ambitionen. Argos hingegen rechnet sich sicher gute Chance für einen Sprint mit John Degenkolb (ARG) und Marcel Kittel (ARG) aus.
112 km
Keiner der fünf Fahrer an der Spitze stellt eine Bedrohung für das Maillot Jaune von Christopher Froome (SKY) dar. Bester im Gesamtklassement ist Juan Jose Oroz (EUS) auf dem 93. Platz. Doch auch der Baske hat schon über eine Stunde Rückstand auf den Ersten.
115 km
Das Wetter ist auch heute wieder sehr sommerlich. Die Fünfergruppe an der Spitze hat seit geraumer Zeit konstant einen Vorsprung von nicht viel mehr als vier Minuten. Im Peloton hat man das Rennen also weitgehend im Griff.
Fluchtgruppe
Wie auf den meisten Etappen dieser Tour hat gleich die erste Attacke zu einer Fluchtgruppe geführt. Jerome Cousin (EUC), Juan Jose Oroz (EUS), Luis Angel Mate (COF), Lieuwe Westra (VCD) und Julien Simon (SOJ) haben den Sprung in diese Gruppe geschafft.
Start
Um 12:55 Uhr hat die Tourdirektion in Saint-Gildas-des-Bois das Rennen freigegeben. 182 Fahrer haben sich auf den Weg gemacht, es hat seit Sonntag keine weiteren Aussteiger gegeben.
Etappe
Heute allerdings wäre alles andere als ein Massensprint eine große Überraschung. Die Strecke ist weitgehend flach und die einzige Bergwertung des Tages eine Bergwertung zu nennen, ist fast schon mutig. Belohnt werden die Fahrer am Ende mit der Ankunft in Saint-Malo, einem malerischen Küstenstädtchen in der Bretagne.
Ausblick
Der Kampf die Gesamtwertung steht in dieser Woche eher hintenan. Nur das morgige allerdings recht kurze Zeitfahren dürfte Veränderungen in den Top Ten bringen. Ansonsten wird es wohl bis zum Anstieg zum Mont Ventoux am Sonntag der Kampf zwischen den Sprinter-Equipes und möglichen Ausreißergruppen um den Etappensieg geben.
Rückblick
Nun geht es in die zweite Tour Woche. Als Erkenntnis der ersten bleibt, dass Christopher Fromme in diesem Jahr das Maß aller Dinge ist. Nach seinem überlegenen Sieg am Samstag in Ax-3-Domainesverteidigte er am Sonntag auch ohne Helfer an seiner Seite gegen zahlreiche Angriffe der Konkurrenz fast mühelos das Gelbe Leibchen.
vor Beginn
Herzlich willkommen zur zehnten Etappe der Tour de France, die über 197 km von Saint-Gildas-des-Bois nach Saint-Malo führt.