Das war es von der Rad-WM aus der Toskana. Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Sonntag. Bis bald!
Wer die beiden überzeugenden Etappensiege bei der Tour de France in diesem Sommer gesehen hat, den kann der WM-Sieg Rui Costa nicht wirklich überraschen. Der Portugiese hätte vermutlich schon bei der Tour bei der Frage um die Gesamtwertung ein Wörtchen mitreden können, musste sich dort aber in die Movistar-Dienste seines Kapitäns Alrjandro Valverdes stellen, der heute Dritter wurde.
Ziel
Bester Deutscher war heute Simon Geschke auf dem 14. Platz. Er kam mit 34 Sekunden Rückstand in einer Gruppe ins Ziel, in der auch Fabian Cancellara und Philippe Gilbert vertreten waren.
Ziel
Silber geht damit an Joaquin Rodriguez (ESP). Im Kampf um den dritten Platz sichert sich Alejandro Valverde (ESP) Bronze vor Vinzenco Nibali (ITA)
Ziel
Rui Costa (POR) setzt 100 Meter vor dem Ziel an die Spitze und rettet die Führung ins Ziel. Der Portugiese ist der Straßenweltmeister 2013.
0,5 km
Joaquin Rodriguez (ESP) dreht sich um und spricht tatsächlich noch mit seinem Kontrahenten aus Portugal. Dann geht es auf die letzten Meter.
0,7 km
Joaquin Rodriguez (ESP) und Rui Costa (POR) kämpfen um Gold. Dia anderen beiden Fahrer sind geschlagen.
1 km
Rui Costa (POR) greift aus dem Verfolgertrio heraus an und fährt zum Spanier vor.
2 km
Joaquin Rodriguez (ESP) versucht noch einmal, sich in einem kleinen Anstieg zu lösen. Er reißt ein Loch von vielleicht 50 Metern.
3 km
Joaquin Rodriguez (ESP), Alejandro Valverde (ESP) , Rui Costa (POR) und Vincenzo Nibali (ITA) sind an der Spitze wieder zusammen. Eine Medaille geht in jedem Falle nach Spanien.
4 km
Vencenzo Nibali (ITA) bringt das Trio wieder auf drei Sekunden an den Führenden heran. Aber eines ist klar: dieses Quartett stellt den Weltmeister.
5 km
Aber gleich geht es in den letzten Anstieg dieser WM. An der Via Salviata wird diese WM wohl entschieden.
6 km
Joaquin Rodriguez (ESP) baut seinen Vorsprung auf die drei Verfolger auf zehn Sekunden aus.
7 km
Joaquin Rodriguez (ESP) setzt sich an der Spitze ab. Dahinter folgt nun ein Trio mit Alejandro Valverde (ESP) , Rui Costa (POR) und Vincenzo Nibali (ITA).
8 km
Rigoberto Uran (COL) stürzt in der Abfahrt. Der Silbermedaillengewinner von London ist raus aus der Vergabe des WM-Titels.
9 km
Alejandro Valverde (ESP) , Rui Costa (POR) und Rigoberto Uran (COL) bilden ein erstes Verfolgertrio.
9 km
Joaquin Rodriguez (ESP) kontert und setzt sich selbst an die Spitze. Dem Spanier kann im Moment nur Vincenzo Nibali (ITA) folgen.
10 km
Und Vincenzo Nibali (ITA) lanciert eine weitere Attacke. Wer hätte das nach seinem Sturz gedacht?
11 km
Aber diese Tempoverschärfung sorgt dafür, dass das Peloton zerfällt.
11 km
Doch dieser erste Angriffe wird von Joaquin Rodriguez (ESP) wieder zugefahren.
12 km
Michele Scarponi (ITA) eröffnet das Finale mit einer Attacke.
14 km
Es geht ein letztes Mal hinauf nach Fiesole. Hier erwarten wir Antritte von Fahrern, die es am Ende nicht auf den Sprint ankommen lassen wollen. Im einen Schlusssprint steigen natürlich die Chancen von endschnellen Leuten wie Edvald Boasson Hagen und Peter Sagan. Aber auch Philippe Gilbert hat hier seine Chancen auf die Titelverteidigung.
16 km
Neben Marcus Burghardt, der an der Spitze ein sehr ambitioniertes Rennen zeigt, sind mit Simon Geschke, John Degenkolb und - er hat den Anschluss wieder herstellen können - Paul Martens noch drei BDR-Fahrer im Peloton vertreten.
17 km
Es geht in die letzte Runde dieser Straßen-WM. Rund 40 Fahren passieren zeitgleich den Zielstrich. Das werden nun packende 17 Abschlusskilometer, deren Ausgang sich kaum prognostizieren lässt.
19 km
Und sehr schnell ist das Loch zu dem Franzosen auch wieder zugefahren.
20 km
Im letzten Anstieg konnte sich Romain Bardet (FRA) leicht aus dem Feld lösen. Sein Vorsprung ist aber nur gering.
21 km
Das Feld der Favoriten rast die Via Salviata hinauf. Zum Finale dieser WM hat der Regen endlich aufgehört, die Sonne kommt sogar durch.
23 km
Auch Marcus Burghardt (GER) ist noch in dieser Gruppe mit drin. Er hat aber mit Fabian Wegmann und Paul Martens wichtige Helfer verloren.
25 km
Philippe Gibert (BEL), Alejandro Valverde (ESP), Vincenzo Nibali (ITA), Peter Sagan (SVK) und Fabian Cancellara (SUI) sind sicherlich heiße Anwärter auf den Titel.
26 km
Im Peloton sind nun noch rund 35 Fahrer beisammen. Einer von ihnen wird am Ende Weltmeister. Auch Vincenzo Nibali konnte wieder in diese Gruppe vorfahren.
27 km
Noch vor dem höchsten Punkt des Rundkurses werden Giovanni Visconti (ITA) und Bartosz Huzarski (POL) vom heranrasenden Fekd eingeholt.
27 km
Aber im Peloton haben die Favoriten nun den Turbo gezündet. Der Rückstand zur Spitze ist fast aufgeholt.
28 km
Der Respekt gehört aber weiter Bartosz Huzarski (POL). Der Pole hält weiter das Hinterrad von Giovanni Visconti (ITA).
30 km
Aber Vincenzo Nibali (ITA) gibt nicht auf. Er nutzt die Teamfahrzeuge, um den Rückstand auf die Gruppe mit den Favoriten wieder auf 20 Sekunden zu verkürzen. Aber das kostet natürlich viel Kraft, die nach hinten heraus fehlen wird, selbst wenn er wieder zum Peloton herankommt.
31 km
Die belgische Auswahl forciert das Tempo, Vincenzo Nibali (ITA) soll nicht wieder herankommen. Der Italiener hängt schon eine Minute zurück.
32 km
Das Peloton passiert den Zielstrich mit einem Rückstand von 70 Sekunden auf die beiden Führenden.
33 km
Von den anderen Fahrer, die sich zwischenzeitlich aus dem Peloton lösen konnten, ist nur noch Georg Preidler (AUT) mit einem winzigen Vorsprung übrig.
34 km
Giovanni Visconti (ITA) und Bartosz Huzarski (POL) erreichen zum drittletzten Mal die Zielpassage in der Innenstadt von Florenz.
36 km
Sturz! Mit Vincenzo Nibali erwischt es einen der Favoriten in der Abfahrt in Richtung Zielbereich. Damit sinken die Chancen auf italienisches Gold bei der Heim-WM. Wie bitter.
38 km
Der letzte Fahrer der ehemaligen fünfköpfigen Fluchtgruppe ist nun auch eingeholt. Giovanni Visconti (ITA) schließt zu Bartosz Huzarski (POL) auf. Mal sehen, wie lange der Pole das Hinterrad noch halten kann.
40 km
Der zweifache italienische Straßenmeister Giovanni Visconti (ITA) hat trotz seiner Allrounderqualitäten vermutlich keine Chance auf das WM-Gold. Aber er kann bei den verbleibenden vier Anstiegen Vincenzo Nibali Helferdienste leisten.
43 km
Bartosz Huzarski (POL) erreicht den höchsten Punkt des Rundkurses in Fiesole 20 Sekunden vor Giovanni Visconti (ITA)
44 km
Giovanni Visconti (ITA) lanciert aus der Verfolgergruppe heraus eine Attacke und zieht sofort an Jan Barta vorbei. Der Tscheche hat nach über 200 Kilometern auf der Flucht nun ganz schwere 40 bis ins Ziel vor sich.
45 km
Die vier Verfolger haben sich nun zusammengeschlossen. An der Spitze entscheidet sich Bartosz Huzarski (POL), es nun allein zu versuchen.
46 km
Alessandro Vanotti kommt mit großen Rückstand in den Zielbereich. Er hebt die Arme und bedankt sich für die Unterstützung der Zuschauer, der Italiener gibt das Rennen also gleich auf.
47 km
Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt unterhalb der 37 km/h-Marke. In diesem Tempo fährt man sonst bei den großen Rundfahrten durch das Hochgebirge. Das zeigt wie schwierig der lange Kurs bei diesem widrigen Wetter wirklich ist.
48 km
Auch Giovanni Visconti (ITA) und Cyril Gautier (FRA) können gleich zur Spitze vorstoßen. Sie folgen nur zwölf Sekunden dahinter auf den Plätzen fünf und sechs.
49 km
Mit nur noch 17 Sekunden Vorsprung auf Georg Preidler (AUT) und Wilco Kelderman (NED) erreichen Jan Barta (CZE) und Bartosz Huzarski (POL) zum achten Mal den Zielstrich.
51 km
Im Peloton hat man den Rückstand zur Spitze wieder auf 90 Sekunden anwachsen lassen. Diese geringen Abstände lassen sich von den Favoriten und ihren Teams natürlich gut kontrollieren. Da besteht keine Gefahr.
53 km
Giovanni Visconti (ITA) und Cyril Gautier (FRA) haben sich in der siebten Runde auch erfolgreich aus dem Peloton absetzen können. Das Duo jagt mit 42 Sekunden Rückstand.
55 km
Die Beine der beiden NetApp-Fahrer an der Spitze sehen nun richtig schwer aus. Georg Preidler (AUT) und Wilco Kelderman (NED) sind im Anstieg der Via Salviata bis auf 25 Sekunden an das Führungsduo herangefahren.
57 km
Allerdings könnte es bald um Jan Barta (CZE) und Bartosz Huzarski (POL) geschehen sein, ihr Vorsprung auf das Feld beträgt nur noch etwas mehr als eine Minute. Beide sind nun aber fast 200 Kilometer auf der Flucht
59 km
Georg Preidler (AUT) und Wilco Kelderman (NED) können im etwas mehr als vier Kilometer langen Anstieg nach Fiesole einen minimalen Vorsprung auf das Feld verteidigen.
60 km
Philippe Gilbert hingegen hat eine noch eine große Mannschaft an seiner Seite. Die Belgier setzen sich jetzt vor das Feld und forcieren das Tempo. Sie wollen nun Egoi Martinez und Luis Leon Sanchez wieder stellen, die einige Meter davor fahren.
61 km
Durch das höhere Tempo in der letzten Runde ist die italienische Auswahl aber arg dezimiert worden. Vincenzo Nibali hat im Moment nur noch drei Helfer an seiner Seite.
62 km
Damit haben Jan Barta (CZE) und Bartosz Huzarski (POL) auf ihren sechsten Runde fast eine Minute ihres Vorsprungs einbüßen müssen.
64 km
Das Peloton - auch Marcus Burghardt ist hier wieder mit dabei - folgt rund 30 Sekunden hinter dem österreichisch-niederländischen Duo.
65 km
Georg Preidler (AUT) und Wilco Kelderman (NED), die Burghardts Attacke im Anstieg gefolgt sind und sich dann etwas absetzen konnten folgen das Dritter und Vierter in die nächste Runde. Beide haben etwas mehr als zwei Minuten Rückstand.
67 km
Der Regen wird eher stärker, als das er abnimmt. Jan Barta (CZE) und Bartosz Huzarski (POL) passieren ein siebtes Mal den Zielstrich. Noch liegen vier weitere Runden vor den Fahrern.
70 km
Nach dem vier Kilometer langen Hauptanstieg nach Fiesole folgt in der Runde immer noch eine kurzer aber mit 10 Prozent durchschnittlicher Steigung heftiger Anstieg die Via Salviata hinauf. Die nutzt Marcus Burghardt, um eine Attacke zu lancieren.
74 km
Luca Paolini, Michele Scarponi und Giovanni Visconti haben an der Spitze des Pelotons wieder das Kommando übernommen. Aber auch Marcus Burghardt befindet sich weiter in Lauerstellung, die BDR-Fahrer liefern bislang ein taktisch kluges Rennen ab.
76 km
Jan Barta (CZE) und Bartosz Huzarski (POL) haben zum sechsten Mal den Anstieg in Fiesole geschafft und harmonieren weiter gut. Die Strecke ist trotz des Regens von zahlreichen Zuschauern besucht, die den übriggebliebenen Fahrern unter ihren Regenschirmen den verdienten Applaus verschaffen.
80 km
Die große italienische Mannschaft, die natürlich eine Art geheimer Motor im Feld ist, hat es die letzte Runde eher etwas ruhiger angehen lassen, so dass die beiden Spitzenreiter ihrer Vorsprung wieder stark ausbauen konnten. Nun sorgt verstärkt die belgische Auswahl für das Tempo.
84 km
Bei der sechsten Zielfahrt nach der fünf Runden durch Florenz hat das Spitzenduo den Vorsprung auf das Feld wieder auf über drei Minuten ausgebaut.
86 km
Die Italiener hatten zu diesem Zeitpunkt im Anstieg kein Interesse daran, dass das Feld auseinander fällt. Durch ihr hohes Tempo sind die Ausreißversuche von Degenkolb und Co wieder gestoppt.
87 km
John Degenkolb forciert an der Spitze das Tempo, Philippe Gilbert bleint am Hinterrad. Da könnte sich vielleicht gleich eine kleine Verfolgergruppe bilden.
89 km
Im Peloton sind nun nur noch 75 Fahrer vertreten. Beim heutigen Wetter muss man fast fürchten, dass sich am Ende im Ziel nicht einmal eine Top-Ten-Liste möglich ist...
92 km
Im Anstieg setzen sich Jan Barta (CZE) und Bartosz Huzarski (POL) wieder ab und sprengen die Spitzengruppe. Heute starten beide zwar für verschiedene Nationen, im richtigen Radsportleben sind beide aber in einem Rennstall bei NetApp beschäftigt.
93 km
Von den diesjährigen großen Rundfahrtsiegern ist damit nur noch Vincenzo Nibali vertreten. Der Italiener startet bei seiner Heim-WM natürlich mit großen Ambitionen.
94km
Auch Tour-Sieger Chris Froome - er war bereits nicht mehr in der großen Verfolgergruppe drin - ist ausgestiegen. Der Brite hatte sich auf dem schwierigen Kurz durch Florenz CHancen auf den Titel ausgerechnet.
95 km
Für den BDR sind heute sechs Fahrer ins Rennen gegangen. Marcus Burghardt, John Degenkolb, Simon Geschke, Paul Martens und Fabian Wegmann noch im Peloton dabei. Dominik Nerz musste das Rennen bereits aufgeben.
97 km
Das nicht mehr ganz so große Hauptfeld war auf dem Stadtkurs durch Florenz schon mehrfach auseinandergefallen. Zuletzt hatte Fabian Cancellara (SUI) kurz Probleme, ist nun aber auch wieder im Peloton dabei, dass mit 1'37'' die Zielpassage passiert.
100 km
Rund 100 Kilometer vor dem Ziel passiert die Spitzengruppe zum fünften Mal die Zielpassage. Nach vier absolvierten Runden durch Florenz folgen nun noch sechs. Matthias Brändle (AUT) hat den Anschluss zur Spitze wieder herstellen können.
103 km
Die Spitzengruppe ist nun erstmals in diesem Rennen im Anstieg auseinander gefallen. Jan Barta (CZE), Bartosz Huzarski (POL) und Yonder Godoy (VEN) bilden nun ein Trio an der Spitze.
105 km
Auf dem glitschigen Untergrund in Florenz hat es leider etliche Stürze und auch schon Aufgaben geben. Prominente Opfer des Regen sind Cadel Evans und Vuelta-Sieger Chris Horner. Die Renncomputer vermelden, dass von den 208 gestarteten Fahrern schon über 80 das Rennen aufgegeben haben.
Fluchtgruppe
Jan Barta (CZE), Bartosz Huzarski (POL), Matthias Brändle (AUT), Yonder Godoy (VEN) und Rafaa Chtioui (TUN) konntem nach zunächst einigen vereitelten Ausreißversuchen eine Fluchtgruppe bilden, die seitdem das Renngeschehen an der Spitze diktiert. Von einstmals acht Minuten Rückstand sind aber nur noch weniger als drei geblieben.
Start
Leider hat ausgerechnet zum letzten Tag dieser WM der Regen eingesetzt. Bei eher ekligen äußeren Bedingungen haben sich um 10 Uhr 208 Fahrern auf den Weg gemacht.
vor Beginn
Zumal die heutige zu den wirklich anspruchsvollsten WM-Kursen der vergangenen Jahre gehört. Nach einer langen Überführung von Lucca nach Florenz folgen zehn Runden durch die Haupstadt der Toskana. In jeder ist ein kurzer und durchaus giftiger Anstieg zu bezwingen, der es reinen Sprintern heute unmöglich macht, eine ernsthafte Siegoption zu haben.
vor Beginn
Der Belgier Philippe Gilbert ist der amtierende Champion. Der gewann vor einem Jahr das Rennen auf dem Cauberg in Valkenburg. In diesem Jahr erlebte der Belgier bislang eine eher durchwachsene Saison, so dass er heute nicht unbedingt zu den ersten Anwärtern auf das WM -Gold zählt.
vor Beginn
Neben den Trikots der drei großen Landesrundfahrten in Italien, Frankreich und Spanien in rosa, gelb und rot gehört das Regenbogentrikots des Weltmeisters zu den sehr begehrten Leibchen im Weltradsport. Der amtierende Weltmeister hat das Recht, dieses Trikot bei jedem Straßenrennen zu tragen.
vor Beginn
Herzlich willkommen bei der Rad-WM zum Straßenrennen über 272,3 km von Lucca nach Florenz.