
Zum Wechsel von Javi Martinez zum FC Bayern München hat sich nun mit Uli Hoeneß ein Verantwortlicher des FC Bayern geäußert. Der Transfer des Spielers von Athletic Bilbao sei vom Aufsichtsrat genemigt worden. sportal.de skizziert die Einzelheiten um den Wunschtransfer.
Der Aufsichtsrat des FC Bayern München hat den Kauf des spanischen Nationalspielers Javier Martínez genehmigt. Das Kontrollgremium habe "Grünes Licht gegeben und ich denke, wir werden in den nächsten Tagen erfahren, ob es klappt oder nicht", sagte Bayern-Präsident Uli Hoeneß.
"Ich bin informiert über die Dinge, die da laufen und würde mich sehr freuen, wenn das klappen könnte. Ob es schon geklappt hat, weiß ich nicht", sagte Hoeneß. Das große Problem war bisher nicht der Spieler, so berichten spanische und deutsche Medien übereinstimmend, sondern der Verein. Athletic Bilbao ist partout nicht bereit, den Mittelfeldspieler abzugeben.
Das liegt zum einen an der sportlichen Bedeutung von Javi Martinez für Bilbao, aber auch daran, dass Präsident Josu Urrutia im Herbst um seine Wiederwahl bangt. Bilbao verliert schon Torjäger Fernando Llorente, der bekannt gab, dass er seinen Vertrag nicht verlängern werde.
Martinez-Wechsel: Lüge, oder Unabwendbarkeit?
Die Basken sind deshalb in Sachen Martinez nicht verhandlungsbereit, wie der Berater von Martinez bestätigte. Die Meldung über den Wechsel sei "eine komplette Lüge", so Antonio Sanz laut tz-online.de. "Es bestehen keine Verhandlungen zwischen den Klubs, und zwar, weil Athletic nicht verhandlungsbereit ist. Müssen sie aber auch nicht, denn...
...das Problem des spanischen Traditionsvereins ist: Wenn Bayern die vertraglich festgesetzte Ablösesumme von 40 Millionen Euro bietet, dann hat Bilbao wenig Möglichkeiten, den Spieler zu halten. Wie das Madrider Sportblatt "AS" berichtet, verlangt Athletic, dass der 23-jährige Weltmeister den Scheck über die vertraglich festgesetzte Ablösesumme von 40 Millionen Euro persönlich bei der spanischen Profi-Liga (LFP) vorlege. Damit wolle der Verein deutlich machen, dass die Auflösung des bis 2016 laufenden Vertrags einseitig von dem Spieler ausgegangen sei.
Martinez: Gehaltsverzicht bringt zehn Millionen Euro
Die Bayern sind aber nach wie vor nicht bereit, die Summe von 40 Millionen Euro zu zahlen. Matthias Sammer äußerte sich bezüglich des Transfers zur AZ: "Es ist eine Kann- und keine Muss-Konstellation. Wir arbeiten daran, keine Frage, nur wenn eine Konstellation steht, die neben dem sportlichen Aspekt wirtschaftlich vertretbar ist, machen wir es. Es muss wirtschaftlich in die Dimensionen passen, die man beim FC Bayern gewohnt ist. Sammer machte klar: "Wir zahlen definitiv nicht 40 Millionen" (tz-online.de). Nun scheint der Spieler dem FC Bayern aber entgegen zu kommen.
Medienberichten zufolge verzichtet Martinez auf zwei Millionen Euro Gehalt pro Jahr. Bei einem Fünfjahresvertrag sind das zehn Millionen Euro. Die zehn Millionen Euro, die dem 30 Millionen Angebot der Bayern den nötigen Schub auf 40 Millionen Euro verleihen. Die These, dass Martinez durch Gehaltsverzicht den Transfer überhaupt erst möglich macht, ist allerdings nur von der Bild bestätigt. Martinez-Berater Sanz reagierte gereizt auf die Gerüchte. "Sind Sie sich denn sicher, dass sie 40 Millionen auf den Tisch gelegt haben? Ich nicht", wütete Sanz laut tz-online. "Martinez wird in der neuen Saison für Athletic Bilbao auflaufen!"
War es der letzte Einsatz für Martinez
Der Spieler selbst hüllt sich in Schweigen. Er wurde am Mittwochabend bei einem Testspiel des baskischen Clubs in Barakaldo zur Halbzeit ausgewechselt und verließ nach Angaben der Nachrichtenagentur Efe daraufhin mit einem Privatwagen das Stadion. "War das der letzte Einsatz von Javi Martínez bei Athletic?", fragte die Lokalzeitung Deia. Keine Frage, Martinez ist der Wunschspieler des FC Bayern München. "Allein von seiner Statur und Ausstrahlung ist er im zentralen Bereich eine Figur. Er hat enorme strategische Fähigkeiten, ein starkes Passspiel, ist körperlich robust und stark im Kopfball", sagte Matthias Sammer laut tz-online.
Für den Sportdirektor des FC Bayern ist Martinez "Ein Spielertypus, den wir so in seiner Gänze nicht haben." Ob der Spanier tatsächlich zu den Bayern wechselt, scheint derzeit noch offen. Durch den Gehaltsverzicht und die Tatsache, dass Bilbao sich gegen die festgeschriebene Ablösesumme nicht wehren kann, könnte der Wunschspieler allerdings doch noch vor dem 31. August zu den Bayern stoßen.