
Greuther Fürth hat beim Trainerdebüt von Janos Radoki einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf der 2. Bundesliga gelandet. Vier Tage nach der Entlassung von Stefan Ruthenbeck siegten die Franken in letzter Sekunde mit 2:1 (1:0) gegen den direkten Konkurrenten Arminia Bielefeld.
Den Siegtreffer erzielte Joker Zlatko Tripic in der Nachspielzeit (90.+1). Nicolai Rapp (30.) hatte zuvor seinen Führungstreffer mit einem Eigentor selbst (77.) egalisiert. "In der jetzigen Situation hat nur das Ergebnis gezählt", sagte Radoki bei Sky: "Es ist schön, so anzukommen in Fürth."
Während Fürth durch den fünften Saisonsieg den Anschluss ans gesichterte Tabellenmittelfeld hergestellt hat, rutscht Bielefeld nach der ersten Niederlage im zweiten Spiel unter Neu-Coach Jürgen Kramny auf den Relegationsplatz ab.
Bielefeld in erster Halbzeit besser
In Halbzeit eins waren die Ostwestfalen die bessere Mannschaft und hatte durch eine artistische Direktabnahme von Manuel Prietl (13.) die erste echte Torchance. Dennoch brachte Rapp Fürth per Abstauber mit seinem ersten Zweitliga-Treffer überraschend in Führung.
Nach dem Seitenwechsel rannte Bielefeld weiter an und hatte durch Joker David Ulm (51.) und Kapitän Julian Börner (58.) die nächsten Chancen. Fürth schaffte nur gelegentlich Entlastung, rettete die Führung aber dennoch bis in die Schlussphase. Dann fälschte Rapp eine Flanke ins eigene Tor ab. Den Lucky Punch setzte dann Tripic nach einem Konter.
Der ehemalige Bundesliga-Profi und bisherige U19-Coach Radoki soll die Mannschaft mindestens bis zur Winterpause betreuen - mit Aussicht auf Verlängerung. "Wir suchen derzeit nicht nach einem neuen Trainer", sagte Fürths Präsident Helmut Hack vor dem Spiel bei Sky.